Eurobarometer-Umfrage: Klimawandel sollte Top-Priorität des Europäischen Parlaments sein (FOTO)
Geschrieben am 29-11-2019 |
Brüssel/Berlin (ots) -
- Klimawandel sollte für EP oberste Priorität haben, sagen
EU-Bürger*innen erstmals in einer Eurobarometer-Umfrage
- Sechs von zehn Europäer*innen finden, dass jugendgeführte
Proteste direkte Auswirkungen auf Politik haben sollten
- EP-Präsident Sassoli wird an UN-Klimakonferenz COP25 teilnehmen
Die Bekämpfung des Klimawandels sollte die oberste Priorität des Parlaments
sein, wie eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage zeigt. Jugendgeführte
Klimaproteste werden dabei als großer Einflussfaktor hervorgehoben.
Den "Klimawandel bekämpfen und unsere Umwelt, Ozeane und Biodiversität erhalten"
sollte das vorrangige Thema für das Europäische Parlament sein, sagen die
EU-Bürger*innen in einer neuen europaweiten Eurobarometer-Umfrage, die vom
Europäischen Parlament in Auftrag gegeben und im Oktober 2019 durchgeführt
wurde. Der Klimawandel war bereits einer der Hauptgründe für die Teilnahme an
der Europawahl im Mai, insbesondere für junge Menschen. Jetzt setzen die
Bürger*innen den Klimawandel zum ersten Mal an die Spitze einer
Eurobarometer-Prioritätenliste.
EU-weit sprechen sich 32 % der Bürger*innen für den Kampf gegen den Klimawandel
und für den Schutz der Umwelt als wichtigstes Thema aus, mit dem sich die
Abgeordneten befassen sollten. Es ist der am häufigsten genannte Punkt in 11
Mitgliedstaaten, insbesondere in Schweden (62 %), Dänemark (50 %) und den
Niederlanden (46 %). Auch in Deutschland führt der Punkt die Liste der
wichtigsten Themen an (40 %).
In der Eurobarometer-Umfrage wurden die Teilnehmer*innen auch gefragt, welche
Umweltthemen am dringlichsten sind. Eine absolute Mehrheit der Europäer*innen
(52 %) glaubt, dass der Klimawandel sei, gefolgt von Luftverschmutzung (35 %),
Meeresverschmutzung (31 %), Entwaldung und der wachsenden Menge an Abfällen
(jeweils 28 %).
Parlamentspräsident David Maria Sassoli (S&D, IT), der am Montag in Madrid
ankommt, um an der Eröffnung der UN-Klimakonferenz COP25 teilzunehmen, sagte:
"Diese Umfrage zeigt sehr deutlich, dass die Europäer von der EU Maßnahmen zur
Bekämpfung des Klimawandels erwarten. Gestern hat das Europäische Parlament in
Straßburg eine Entschließung angenommen, in der es den Klima- und Umweltnotstand
in Europa und weltweit erklärt. Wir hören unseren Bürgern zu und betonen, dass
es wichtig ist, den Worten auch Taten folgen zu lassen".
Jugendproteste machen einen Unterschied
Im Laufe des Jahres haben jugendgeführte Proteste Millionen von Menschen in der
EU und weltweit mobilisiert.
Die neue Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass fast sechs von zehn EU-Bürgern*innen
zuversichtlich oder überzeugt sind, dass jugendgeführte Proteste direkte
Auswirkungen auf die Politik auf nationaler und europäischer Ebene haben.
Menschen in Irland (74 %), Schweden (71 %) und Zypern (70 %) sind sehr
überzeugt, dass die Proteste zu politischen Maßnahmen auf EU-Ebene führen
werden, verglichen mit 42 % der Bürger*innen in Tschechien und 47 % im
Vereinigten Königreich. In Deutschland glauben 63 %, dass die Proteste zu
politischen Maßnahmen in der EU führen werden. 68 % der Deutschen glauben, dass
die Proteste zu politischen Maßnahmen in Deutschland führen werden.
Hintergrund
Seit 1973 misst die Eurobarometer-Umfrage, wie die europäischen Bürger*innen die
EU wahrnehmen und was sie von ihr erwarten.
Das Umfrage-Institut Kantar hat die Daten für diese Eurobarometer-Umfrage
erhoben. Die Feldarbeit fand vom 8. bis 22. Oktober 2019 in allen 28
EU-Mitgliedstaaten statt. Eine repräsentative Stichprobe von 27.607 Befragten
über 15 Jahren wurde für den Bericht persönlich interviewet. Die vollständigen
Daten werden am 10. Dezember 2019 veröffentlicht, der Bericht zum Klimawandel
kann hier heruntergeladen werden:
Eurobarometer-Umfrage zum Klimawandel (Englisch):
http://ots.de/OU2W22
Entschließung des Europäischen Parlaments zum Klima- und
Umweltnotstand: http://ots.de/3y8cJq
Infografiken zur weiteren Information:
Infografik: Treibhausgasemissionen nach Ländern und Sektoren
http://ots.de/yRu7US
Infografik: CO2-Emissionen von Autos: Zahlen und Fakten
http://ots.de/8EdWI7
Infografik: Die Auswirkungen des Klimawandels in Europa
http://ots.de/yNIZKu
Infografik: Klimaziele: Fortschritte der EU
http://ots.de/c36uSu
Pressekontakt:
Judit HERCEGFALVI
Pressereferentin | Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in
Deutschland
+ 49 (0)30 2280 1080
+ 49 (0)177 323 5202
judit.hercegfalvi@ep.europa.eu
@EPinDeutschland
Philipp BAUER
Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in
Deutschland
+ 49 (0)30 2280 1025
+ 49 (0)176 459 11952
philipp.bauer@ep.europa.eu
@EPinDeutschland
Thilo KUNZEMANN
Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in
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+ 49 (0)30 2280 1030
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thilo.kunzemann@ep.europa.eu
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Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106967/4454215
OTS: Europäisches Parlament
Original-Content von: Europäisches Parlament, übermittelt durch news aktuell
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