WAZ: Bischof Overbeck: Ruhrbistum will alle Priester noch einmal durchleuchten
Geschrieben am 30-11-2019 |
Essen (ots) - Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat mit Bestürzung auf den
jüngsten Missbrauchsskandal in der St. Joseph-Gemeinde in Wattenscheid reagiert.
Die Geschichte des Falls beweise den "unverantwortlichen Umgang mit
Missbrauchstätern in den eigenen Reihen", sagte Overbeck im Gespräch mit der in
Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).
Jüngst war bekannt geworden, dass ein Ruhestandspfarrer trotz Verurteilung wegen
sexuellen Missbrauchs 13 Jahre lang bis 2015 seelsorgerisch tätig war.
Sämtliche Personalakten des Bistums sollen nun erneut durchleuchtet werden.
Damit sei in diesen Tagen ein wissenschaftliches Institut in München beauftragt
worden, so Bischof Overbeck. In der Vergangenheit habe die katholische Kirche
die Schwere des Verbrechens Kindesmissbrauch nicht genügend anerkannt, räumte
Overbeck ein. "Ja, es ist bagatellisiert worden. Die Opfer standen wenig bis gar
nicht im Zentrum." Heute würde ein Priester, der wegen sexuellen Missbrauchs
auffällig geworden ist, überhaupt nicht mehr eingesetzt, betonte der Bischof mit
Blick auf den Wattenscheider Skandal. "Ich bin aber sicher, dass dies nicht der
letzte Fall war", sagte er. "Denn manche Opfer offenbaren sich erst nach
Jahrzehnten."
Der Ruhrbischof zeigte sich offen für Reformen in der Kirche, auch was
Mitwirkungsmöglichkeiten von Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche angehe.
"Persönlich kann ich es mir mittlerweile vorstellen, dass Frauen Priesterinnen
werden." Das träfe indes noch auf breiten Widerstand in der Kirche. Ein erster
Schritt auf diesem Weg wäre, wenn auch verheiratete Männer Priester werden
könnten. "Das würde manchen den Weg zum Priesteramt ermöglichen."
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/55903/4454763
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
712791
weitere Artikel:
- RTL/n-tv-Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Union und Grüne 1 Prozentpunkt rauf, FDP und Linke 1 Prozentpunkt runter - AKK bei der Kanzlerpräferenz um 3 Prozentpunkte verbessert Köln (ots) - Schwarz-Grün könnte regieren, Grün-Rot-Rot nicht.
Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer gewinnen Union und Grüne gegenüber der
Vorwoche jeweils einen Prozentpunkt, während FDP und Linke jeweils einen
Prozentpunkt verlieren. Die Werte für SPD, AfD und sonstige Parteien bleiben
unverändert. Die Parteien könnten also mit folgendem Ergebnis rechnen, wenn
jetzt der Bundestag neu gewählt würde: CDU/CSU 27 Prozent (Bundestagswahl
32,9%), SPD 14 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 22 Prozent (8,9%),
Linke 8 Prozent mehr...
- Thüringens AfD-Chef Björn Höcke erneuert Angebot an CDU und gesteht eigene Fehler ein. Bonn (ots) - Thüringens AfD-Chef Björn Höcke hat sein Angebot der Tolerierung
einer CDU-Minderheitsregierung erneuert und gleichzeitig persönliche wie auch
Fehler seiner Partei zugegeben. "Wir sind bereit, einen großen Schritt in
Richtung der Union zu tun. Wir haben eine einzigartige Situation in Thüringen",
äußerte sich Höcke am Rande des AfD-Bundesparteitags im Fernsehsender phoenix
(Samstag, 30. November). Man würde ohne Vorbedingungen in Gespräche mit der CDU
gehen, "und wer dann Ministerpräsident wird, muss sich aus diesen Gesprächen mehr...
- Alice Weidel zu Spenden: "Wir als Partei haben Fehler gemacht" Bonn (ots) - Die AfD kann nicht ausschließen, dass es in ihren Reihen zu einer
neuen Spendenaffäre kommt. Nach einer Medien-Veröffentlichung äußerte sich die
Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel. Ihr seien die aktuellen
Vorgänge nicht bekannt, weil diese weit vor ihrer Amtszeit liegen würden, "aber
wir als Partei haben sicher Fehler gemacht, was unseren Strukturen zu verdanken
ist", so Weidel im Fernsehsender phoenix (Samstag, 30. November). Man habe viel
lernen und sich professionalisieren müssen. "Wir haben inzwischen mehr...
- Meuthen: "Extremismus mit uns nicht machbar" Bonn (ots) - Die Führung der AfD bemüht sich darum, die Grenzen nach Rechtsaußen
und zu radikalen Kreisen deutlicher zu setzen. Parteichef Jörg Meuthen erklärte
im Fernsehsender phoenix (Samstag, 30. November): "Extremismus ist mit uns nicht
machbar". An der Unvereinbarkeitsliste, die rechtsextreme Vereine und
Organisationen aus der AfD fernhalten soll, "müssen wir strikt festhalten. Wir
brauchen diese Brandmauer nach Rechtsaußen", meinte Meuthen. Ähnlich äußerte
sich auch der brandenburgische AfD-Landeschef Andreas Kalbitz. "Wer Verbrechen mehr...
- Landesparteitag in Bad Homburg: PIRATEN Hessen wählen neuen Vorstand Bad Homburg (ots) - Die Piratenpartei Hessen wählte auf ihrem zweiten
Landesparteitag 2019 am 30. November in Bad Homburg einen neuen Landesvorstand.
Der neue Landesvorstand setzt sich wie folgt zusammen:
- 1. Vorsitzende: Martina Scharmann
- 2. Vorsitzender: Pawel Borodan
- Politischer Geschäftsführer: Matthias Pfützner
- Generalsekretär: Carsten Baums
- Schatzmeister: Michael Rath
- Beisitzer*innen: Jutta Dietrich, Florian Gessner, Zoey Matthies,
Volker Weidmann
"Spätestens mit der Fridays for Future Bewegung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|