Freiwilligensurvey: Frauen engagieren sich seltener freiwillig als Männer - insbesondere im jungen Erwachsenenalter und im höheren Alter / Pressemitteilung zum Tag des Ehrenamtes am 05.12.2019 (FOTO)
Geschrieben am 04-12-2019 |
Berlin (ots) - Zwischen Mädchen und Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren gibt es
kaum Unterschiede, was die Beteiligung am freiwilligen Engagement angeht;
allerdings ändert sich das Bild in den folgenden Lebensphasen. Das zeigen
Analysen des Deutschen Freiwilligensurveys. Während sich bei den 25- bis
34-Jährigen Männer anteilig häufiger engagieren als Frauen, ist die
Engagementbeteiligung im mittleren Lebensalter in etwa jeweils gleich hoch (die
in der Tabelle unten dargestellten Unterschiede in diesen Altersgruppen sind
nicht statistisch signifikant). Unter den Älteren engagieren sich Männer dann
wieder häufiger freiwillig als Frauen. So sind beispielsweise in der
Altersgruppe der 70- bis 74-Jährigen 42,7 Prozent der Männer, aber nur 37,4
Prozent der Frauen freiwillig engagiert.
Die allgemeine Wahrnehmung ist aber oft, dass sich Frauen auch in dieser
Altersgruppe nicht weniger im Engagement einbringen als Männer. Dieser Effekt
lässt sich leicht erklären. Da der Anteil der Frauen an der Bevölkerung in
dieser Altersgruppe den der Männer überwiegt, verbergen sich hinter den 42,7
Prozent der Männer genauso wie hinter den 37,4 Prozent der Frauen jeweils ca. 1
Million Engagierter. Rein zahlenmäßig liegen sie also gleich auf (siehe Grafik).
Aber was sind die Gründe, warum sich Frauen - anteilig - seltener engagieren als
Männer? Gerade in den älteren Geburtsjahrgängen hatten Frauen oft schlechtere
Bildungschancen. Bildung ist aber, sowie das damit verbundene Zutrauen in die
eigenen Fähigkeiten, eine wichtige Voraussetzung, um sich freiwillig zu
engagieren. Eine weitere Ursache ist die weiterhin ungleiche Verteilung von
Aufgaben in der Familie: Frauen bringen mehr Zeit für die Betreuung von Kindern
und für die Pflege und Sorge um Familienangehörige auf - Zeit, die für
ehrenamtliche und freiwillige Tätigkeiten nicht mehr zur Verfügung steht.
Um mehr Frauen über den Lebenslauf hinweg für freiwilliges Engagement zu
gewinnen, ist es also unter anderem notwendig, stereotype Geschlechterrollen und
die traditionelle Arbeitsteilung aufzubrechen.
Die Ergebnisse beruhen auf der vierten Welle des Deutschen Freiwilligensurveys
(FWS), einer repräsentativen Befragung zum freiwilligen Engagement in
Deutschland, die sich an Personen ab 14 Jahren richtet. Der Survey wird vom
Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt und durch das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Die fünfte Welle des Freiwilligensurveys wurde im Jahr 2019 erhoben; Ende 2020
sollen erste Ergebnisse dazu veröffentlicht werden. Weitere Analysen über das
freiwillige Engagement in verschiedenen Altersgruppen und zu
Geschlechterunterschieden sind nachzulesen in Kausmann, C., Simonson, J., &
Hameister, N. (2017): Freiwilliges Engagement junger Menschen.
Sonderauswertungen des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys. Berlin:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. http://ots.de/ov1WGY
Vogel, C., Kausmann, C., & Hagen, C. (2017): Freiwilliges Engagement älterer
Menschen. Sonderauswertungen des Vierten Deutschen Freiwilligensurveys. Berlin:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. http://ots.de/hUP8Hm
Kausmann, C., Vogel, C., Hagen, C., & Simonson, J. (2017): Freiwilliges
Engagement von Frauen und Männern. Genderspezifische Befunde zur Vereinbarkeit
von freiwilligem Engagement, Elternschaft und Erwerbstätigkeit. Berlin:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. http://ots.de/k5yioK
Pressekontakt:
Stefanie Hartmann
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Pressestelle
https://www.dza.de/presse.html
stefanie.hartmann@dza.de
Tel.: 030 / 260 740 25
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/131425/4458949
OTS: Deutsches Zentrum für Altersfragen
Original-Content von: Deutsches Zentrum für Altersfragen, übermittelt durch news aktuell
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