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NOZ: Afrikanische Schweinepest: Jedes Jahr Tausende Tonnen Fleisch illegal importiert

Geschrieben am 09-12-2019

Osnabrück (ots) - Afrikanische Schweinepest: Jedes Jahr Tausende Tonnen Fleisch
illegal importiert

FDP für stärkere Kontrollen an Häfen und Flughäfen - Mögliche Einschleppung des
Virus

Osnabrück. Angesichts der drohenden Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest
(ASP) nach Deutschland fordert die FDP im Bundestag, die Kontrollen von
Einreisenden an Häfen und Flughäfen zu verstärken. Nach einem Bericht der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (NOZ) wurden hier in den vergangenen drei Jahren jährlich
10.000 bis 15.000 Kilogramm Fleisch beschlagnahmt, das illegal nach Deutschland
eingeführt werden sollte. Das geht aus einer Antwort des
Bundeslandwirtschaftsministeriums auf Anfrage der FDP hervor. Deren
Parlamentarier Karlheinz Busen sagte, die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches
höher liegen. "Die Gefahr ist groß, dass auch virulentes Fleisch eingeführt
wird. Ich halte daher eine Verstärkung der Einfuhrkontrollen für angebracht."
Laut Bundesministerium wurde das Fleisch in Paketsendungen oder im Reisegepäck
entdeckt.

Weltweit ist die Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch. Deutsche
Schweinehalter profitieren derzeit sogar davon, dass in China massenhaft
Schweine gekeult werden müssen. Die Nachfrage wird nun mit Importware abgedeckt.
FDP-Politiker Busen warnte, dass diese Hochpreisphase nur von kurzer Dauer sein
könnte, wenn die ASP in Deutschland ausbricht. "Der Export mit zahlreichen
Handelspartnern wie zum Beispiel China würde eingestellt, und die Preise für
Schweinefleisch würden ins Bodenlose abrutschen." Das gilt bereits bei einem
Nachweis bei Wildschweinen. In Europa wurde die ASP unter anderem in Belgien und
zuletzt in Westpolen in unmittelbarer Grenze zu Brandenburg nachgewiesen. An den
Binnengrenzen der EU finden keine Kontrollen statt. Hier setzt die
Bundesregierung auf Aufklärungsmaßnahmen in Form von Warntafeln oder
Infozetteln. Dafür seien 2018 und 2019 bislang 306.000 Euro ausgegeben worden,
so das Ministerium. Einen Impfstoff gegen die hochansteckende Krankheit gibt es
bislang nicht. Es tötet Schweine binnen kurzer Zeit. Für Menschen ist die
Krankheit nicht gefährlich.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4462225
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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