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Tätigkeitsbericht 2018/2019 der Überwachungskommission und der Prüfungskommission zur Prüfung der Herz-, Lungen-, Leber-, Nieren- und Pankreastransplantationsprogramme vorgelegt

Geschrieben am 12-12-2019

Berlin (ots) - 12.12.2019 - Die für die Prüfung der Transplantationszentren in
Deutschland zuständigen Kontrollgremien von Bundesärztekammer, Deutscher
Krankenhausgesellschaft und GKV-Spitzenverband ziehen in ihrem Tätigkeitsbericht
2018/2019 eine positive Bilanz ihrer Arbeit. Prüfgegenstand waren im
Berichtszeitraum die Programme der Herz-, Lungen-, Leber-, Nieren- und
Pankreastransplantationen der Jahre 2016 bis 2018. Insgesamt nahmen die
Kommissionen im vergangenen Jahr 16 Prüfungen vor Ort sowie 14 Prüfungen im
schriftlichen Verfahren vor.

"Bei keiner der Prüfungen wurden Anhaltspunkte für systematische
Richtlinienverstöße oder Manipulationen festgestellt. Damit setzte sich die
positive Entwicklung der vergangenen Jahre weiter fort", sagt der Vorsitzende
der Prüfungskommission, Oberstaatsanwalt Thomas Schwarz. "Ebenso wichtig wie die
Prüfungen selbst ist der ständige Dialog der Kommissionen mit den Kliniken. Er
trägt zu Verbesserungen der klinikinternen Abläufe, der Dokumentationen und
somit auch zur Fehlerprävention bei", betont Prof. Hans Lippert, Vorsitzender
der Überwachungskommission.

Auch die in diesem Berichtszeitraum abgeschlossenen Prüfungen aus den Jahren
2012 bis 2015 von zwei Herz-, zwei Lungen- und drei
Lebertransplantationsprogrammen haben gezeigt, dass weit überwiegend korrekt
unter Beachtung der Richtlinienvorgaben gearbeitet wurde. Ausschließlich im
Rahmen der Prüfung des Herztransplantationsprogramms der Kerckhoff-Klinik GmbH
Bad Nauheim stellten die Kommissionen systematische Unregelmäßigkeiten fest.
Hierüber wurden neben dem Ärztlichen Direktor und der Landesärztekammer die
zuständigen Behörden informiert.

Neukonstituierung der Kommissionen

Im September 2019 haben sich die Kommissionen für die 7. Amtsperiode (2019/2022)
neu konstituiert. Als neuer Vorsitzender der Prüfungskommission trat
Oberstaatsanwalt Schwarz die Nachfolge von Frau Anne-Gret Rinder an. Nach neun
Jahren an der Spitze der Prüfungskommission stand die Vorsitzende Richterin am
Kammergericht i. R. nicht mehr für eine erneute Berufung in die
Prüfungskommission zur Verfügung. Prof. Lippert wurde auf der konstituierenden
Sitzung als Vorsitzender der Überwachungskommission wiedergewählt.

Mit der Leitung der Vertrauensstelle Transplantationsmedizin wurde für die 7.
Amtsperiode Prof. Hans Lilie betraut. Aufgabe der Vertrauensstelle ist es,
Hinweise auf Auffälligkeiten oder Unregelmäßigkeiten im Bereich der Organspende
und der Organtransplantation entgegenzunehmen sowie in Kooperation mit der
Prüfungskommission und der Überwachungskommission zu klären. Die im vergangenen
Jahr eingegangenen 23 Eingaben betrafen neben allgemeinen und
einzelfallbezogenen Fragen zur Organspende und -transplantation insbesondere
Fragestellungen zur Lebendorganspende, wie etwa zu den Voraussetzungen, zur
Kostenerstattung der Nachsorgebehandlung und zur Zulässigkeit von
Cross-over-Lebendspenden. Die bei der Vertrauensstelle eingegangenen Meldungen
zu Organangeboten gegen Entgelt, bei denen ein Organhandel nicht ausgeschlossen
werden konnte, wurden als Verdachtsfälle an das Bundeskriminalamt
weitergeleitet.

Insbesondere um dem besonderen Informationsinteresse der Öffentlichkeit zu
entsprechen, veröffentlichen die Kommissionen ihre abgeschlossenen Prüfberichte
kontinuierlich auf der Internetseite der Bundesärztekammer. Einmal im Jahr
fassen sie ihre Berichte in Form eines Tätigkeitsberichts zusammen und
veröffentlichen diesen sowie die hinsichtlich der Patientendaten anonymisierten
Einzelberichte auf der Internetseite der Bundesärztekammer.

Die Prüfungskommission und die Überwachungskommission überprüfen in regelmäßigen
Abständen im gesetzlichen Auftrag die Tätigkeiten der Vermittlungsstelle,
Stiftung Eurotransplant, und der Koordinierungsstelle, Deutsche Stiftung
Organtransplantation, sowie verdachtsunabhängig in der Regel alle drei Jahre die
126 Transplantationsprogramme der 46 Transplantationszentren in Deutschland.

Weitere Informationen unter: https://www.bundesaerztekammer.de/puek-bericht2019

Pressekontakt:
DKG: Joachim Odenbach, Tel.: 030 - 3 98 01 1021
GKV Spitzenverband: Florian Lanz, Tel.: 030 - 2062884200
BÄK: Samir Rabbata, 030 - 4004 56 700

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/9062/4466207
OTS: Bundesärztekammer

Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell


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