Saustall / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Awo-Skandal in Frankfurt und Wiesbaden
Geschrieben am 12-12-2019 |
Mainz (ots) - Man mag sich gar nicht entscheiden, welche Vokabel besser auf die
Arbeiterwohlfahrt in Frankfurt und in Wiesbaden passt: Saustall oder
Selbstbedienungsladen? Spätestens seit die regionalen Medien die Verflechtung
zwischen den beiden umsatzträchtigen Sozialunternehmen aufgedeckt haben, ist
klar, dass beide Zuschreibungen gleichermaßen zutreffen: Zwei
Geschäftsführungen, ein Ehepaar; die Übernahme der Awo Wiesbaden durch den Sohn,
als die Mutter zurücktreten musste; das gegenseitige Zuschustern von lukrativen
"Ehrenämtern" und Beraterverträgen innerhalb der Familie; das Alimentieren des
engsten Führungszirkels und die Einbindung einer Vielzahl von SPD-Genossen in
Jobs, Vorstands- und Aufsichtsämter - damit ja niemand auf die Idee kommt,
genauer hinzuschauen oder gar den Mund aufzumachen. Wer wollte bei so viel
mafiösem Instinkt erwarten, dass auch nur einer der endlich zurückgetretenen
Richters Einsicht oder Reue zeigte? Nun richtet sich der Fokus auf den
Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann. Nicht, weil die böse Presse keine
Ruhe geben würde. Auch nicht, weil Feldmanns Frau bei der Awo ein viel zu hohes
Gehalt bezog. Schließlich ist der Frankfurter Oberbürgermeister selbst den
Netzwerken und Seilschaften der Awo, besser der Richters entwachsen. Egal ob aus
Naivität oder Mitwisserschaft: Feldmann trägt eine gehörige Portion
Mitverantwortung dafür, dass bundesweit nicht nur die Awo, sondern auch die
anderen Wohlfahrtsverbände bei vielen Bürgern unter Generalverdacht stehen.
Unter dem Generalverdacht, aus der Versorgung von Bedürftigen ein frivoles
Geschäft mit der Armut zu machen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
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