DGB: Auch Beamte und Bundestagsabgeordnete für Rente zahlen lassen
Geschrieben am 13-12-2019 |
Osnabrück (ots) - DGB: Auch Beamte und Bundestagsabgeordnete für Rente zahlen
lassen
Buntenbach fordert Rentenversicherung für alle Erwerbstätigen
Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt auf einen Umbau der
gesetzlichen Rentenversicherung zu einer Versicherung für alle Erwerbstätigen
und nimmt dabei auch Beamte und Bundestagsabgeordnete als Beitragszahler in den
Blick. "Diese Diskussion müssen wir führen", sagte DGB-Vorstand Annelie
Buntenbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber es muss auch klar sein", so
Buntenbach mit Blick auf die Beamten, "dass das nur für die Zukunft gelten kann
und nicht für die Vergangenheit." Diejenigen, denen man Pensionsversprechen
gemacht habe, müssten sich darauf verlassen können. "Zukünftige Beamte muss man
dann über gesetzliche Rente und eine Zusatzversorgung gut absichern."
Die Gewerkschafterin drängte zugleich auf einen zweiten Schritt: "Auch die
Bundestagsabgeordneten sollten künftig Rentenbeiträge zahlen. Denn sie sind
diejenigen, die die Entscheidungen über die Rente treffen. Und da wäre es
sinnvoll, dass sie selbst von ihren Entscheidungen betroffen wären."
Buntenbach forderte zudem, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu stabilisieren und
den aktuell bei 18,6 Prozent liegenden Rentenbeitrag trotz des demografischen
Wandels auf maximal 25 Prozent steigen zu lassen. Damit diese Grenze nicht
überschritten werde, müsse die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung
durch einen Demografie-Zuschuss aus Steuermitteln verbessert werden. Zur
gerechten Verteilung der Lasten sollten die Arbeitgeber mit ins Boot geholt
werden über eine paritätische Finanzierung der Rentenbeiträge. Die
Gewerkschafterin rechnete vor, aktuell zahlten Arbeitgeber und Arbeitnehmer je
9,3 Prozent Beitrag zur gesetzlichen Versicherung. "Für die Beschäftigten kommen
da aber noch sechs bis sieben Prozent des Bruttolohns für zusätzliche
Altersvorsorge obendrauf, die sie allein aufbringen müssen, wenn sie im Alter
ihren Lebensstandard halten wollen." Wenn die CDU nun auch noch über eine
private Pflichtversicherung diskutiere, dann sei das der Versuch, noch mehr
Lasten einseitig auf die Schultern der Arbeitnehmer zu verlagern. "Wir fordern
stattdessen eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4467616
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
714690
weitere Artikel:
- Industrie- und Handelskammertag: Betriebe dürfen wegen Klimaschutz nicht auf der Strecke bleiben Osnabrück (ots) - Industrie- und Handelskammertag: Betriebe dürfen wegen
Klimaschutz nicht auf der Strecke bleiben
Präsident Schweitzer: "Finanzieller Ausgleich muss kommen" - FDP warnt: Die
Rechnung zahlen am Ende Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen
Osnabrück. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt angesichts
der ehrgeizigen Klimaschutzziele von EU und Bundesregierung, dass die
Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen "auf der Strecke bleibt". DIHK-Präsident
Eric Schweitzer sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mehr...
- Leistungsbilanz der baden-württembergischen Regierung ist eine Nichtleistung Stuttgart (ots) - Im Verlauf der gestrigen Debatte um den Doppelhaushalt
2020/2021 des Innenministeriums warf der AfD-Abgeordnete Klaus Dürr in
Zusammenhang mit der Spitzabrechnung von Asylkosten der Kommunen Innenminister
Thomas Strobl (CDU) mangelndes Vertrauen in die Verwaltung vor. Die Kommunen
sehen sich bekanntlich von der Regierung um Millionensummen für
Asylbewerberkosten geprellt. "Beenden Sie endlich die kleinkarierte Prüferei,
beschränken sich auf Stichproben und gehen Sie zur uneingeschränkten
Spitzabrechnung über", forderte mehr...
- Jörg Meuthen und Tino Chrupalla: Britischer Wählerwille siegt über Bevormundung durch europäische Medien und Politiker (FOTO) Berlin (ots) - Das Ergebnis der Unterhauswahlen in Großbritannien kommentiert
Prof. Dr. Jörg Meuthen, Bundessprecher der AfD, wie folgt:
,,Boris Johnson und die Tories haben einen überwältigenden Wahlsieg errungen.
Während sie das beste konservative Ergebnis seit Thatcher erzielt haben, fuhr
Corbyns Labour Party ihr schlechtestes Ergebnis seit über 80 Jahren ein. Dafür,
dass den Menschen hierzulande in den fast dreieinhalb Jahren nach dem
Brexit-Referendum von den meinungsbildenden Politikexperten und Medien in
Dauerschleife eingeredet mehr...
- SPD-Chef zu Briten-Votum: Es kommt eine Zeit nach dem Populismus Norbert Walter-Borjans enttäuscht vom Ausgang der Wahl in Großbritannien Bielefeld (ots) - Die deutliche Niederlage der SPD-Schwesterpartei Labour bei
den britischen Parlamentswahlen zeigt nach Ansicht des neuen SPD-Co-Vorsitzenden
Norbert Walter-Borjans, "wie wichtig in der Politik eine klare Haltung ist". Die
Niederlage sei "das Ergebnis einer demokratischen Wahl. Für Labour ein
zweifellos enttäuschender Ausgang", sagte Walter-Borjans dem Nachrichtenportal
"nw.de" in Bielefeld. Labour werde zurückkommen, so Walter-Borjans. "Die
Sozialdemokratie wird in ganz Europa gebraucht. Wichtig ist, die Werte einer mehr...
- rbb exklusiv: Barley - Sehr enttäuscht über klares Votum der Briten Berlin (ots) - Die Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley, hat sich
nach dem klaren Wahlsieg der britischen Konservativen enttäuscht geäußert.
"Auf der anderen Seite habe ich doch so ein kleines Körnchen dessen, was so
viele Britinnen und Briten fühlen: Wenigstens ist es jetzt klar", sagte die
SPD-Politikerin am Freitag im Inforadio vom rbb.
Der Austritt Großbritanniens werde jetzt kommen. Vielen sei nicht bewusst, "dass
dann die Arbeit erst richtig los geht. Bisher das war ja nur ein
Übergangsabkommen. Das wird dann mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|