Kommentar zu Perspektiven der UN-Klimakonferenzen: Das Elend der Klimadiplomatie
Geschrieben am 15-12-2019 |
Berlin (ots) - So lange haben die Teilnehmer der Weltklimakonferenzen noch nie
überzogen - und das Ergebnis ist ein Rückschritt. Man kann darüber streiten, ob
es nicht besser gewesen wäre, wenn der Klimagipfel mit einem Eklat und ohne
Ergebnis geendet wäre. Doch auch so ist Madrid ein Warnschuss: Die Erwartung
vieler Regierungen, der Prozess rund um das Pariser Klimaabkommen wird genug
Eigendynamik entwickeln, entpuppte sich als Trugschluss.
Es braucht Veränderungen in der Klimadiplomatie: Ein Weiterwursteln wird nicht
nur die Jugend nicht dulden. Angesichts des gewachsenen Gegenwinds rechter
Regierungen beim UN-Klimagipfel braucht es wohl eine Welt der zwei
Geschwindigkeiten. Die große Mehrheit der Staaten darf sich nicht von den Trumps
und Bolsonaros ausbremsen lassen und kann gemeinsam das Tempo erhöhen. Sie
hätten sogar ein starkes Druckmittel in der Hand, wenn sie im internationalen
Handel Klimaschädlichkeit bestrafen.
Deutlich gemacht hat der Gipfel zudem, dass die neue Rechte Einfluss auf die
UN-Verhandlungen nimmt - politische Gruppierungen wie Wirtschaftslobbyisten der
fossilen Industrien mit ihren Lügen über den menschgemachten Klimawandel oder
ihrer genauso falschen Behauptung, Klimaschutz sei unsozial oder/und
wirtschaftsfeindlich. Diese Entwicklung weist auf einen Fehler der Diplomatie
hin: Beim Klimaschutz geht es weniger ums Feilen an Formulierungen und
technischen Details - er ist vor allem ein politischer Kampf gegen Rechts.
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neues deutschland
Redaktion
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