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Trusted Shops Abmahnumfrage 2019: Jeder zweite Online-Händler sieht seine Existenz bedroht

Geschrieben am 17-12-2019

Köln (ots) - Für 51% der Online-Händler stellen Abmahnungen eine akute
Existenzbedrohung dar. Das ist ein Ergebnis der Umfrage "Abmahnungen im
Online-Handel", die Trusted Shops bereits in der 8. Auflage durchgeführt hat.
Die Umfrage deckt Problemfelder im Online-Handel auf und zeigt, welche konkreten
Maßnahmen sich Online-Händler wünschen, um den zunehmenden Missbrauch
wettbewerbsrechtlicher Abmahnungen einzudämmen.

Die Ergebnisse der Abmahnumfrage von Trusted Shops liegen nun das achte Mal in
Folge vor. 47% aller Teilnehmer (1.336 Online-Händler) wurden abgemahnt, 558
traf es in den vergangenen zwölf Monaten. Im Schnitt werden pro Abmahnung 1.936
Euro fällig: Dies sind 40% mehr als im Vorjahr. Darin enthalten sind Kosten, die
an den eigenen und den gegnerischen Anwalt zu zahlen sind. Hinzu kommen noch
eigene Aufwände, die durch die Suche eines geeigneten Anwalts und Korrespondenz
in der Abmahnangelegenheit entstehen - vom Ärger ganz abgesehen.

Mitbewerber mahnten am häufigsten ab

Die letzten Jahre fiel der IDO Verband durch einen hohen Anteil aller
ausgesprochenen Abmahnungen auf. Waren es im letzten Erhebungszeitraum noch 55%,
sank der Anteil jetzt auf 25%. "Hier drängen sich Gesetzesänderungen zur
Bekämpfung des Abmahnunwesens geradezu auf", so Dr. Carsten Föhlisch, Leiter der
Rechtsabteilung von Trusted Shops. "Ein erster Schritt, um Missbrauch
einzudämmen, wäre die Erhöhung der Anforderung an die Anspruchsberechtigung für
Mitbewerber und Verbände, so wie es aktuell auch der im Bundestag diskutierte
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des fairen Wettbewerbs vorsieht."

Missbräuchliche Abmahnungen zurückweisen

Die Studie beleuchtet nicht nur die aktuelle Situation. Die Teilnehmer konnten
darüber hinaus Vorschläge machen, mit welchen Maßnahmen der Abmahn-Wahn
eingedämmt werden kann. An erster Stelle der Vorschläge: Gerichte müssen
häufiger die Möglichkeit nutzen, missbräuchliche Abmahnungen zurückzuweisen. Auf
Platz 2 landete die Forderung nach der gesetzlichen Limitierung der
Anwaltskosten für Abmahnungen. Gefolgt von der Forderung, dass Gesetze
vereinfacht werden müssen, damit keine unbeabsichtigten Verstöße vorkommen.

"Abmahnungen stellen für Online-Händler leider nach wie vor eine akute
Existenzbedrohung dar - das belegt die diesjährige Umfrage erneut. Dabei würden
weniger und einfacher zu erfüllende Pflichten den Händlern schon helfen", so Dr.
Carsten Föhlisch.

Details zur Trusted Shops-Umfrage:

- Durchführungszeitraum: 01. Oktober bis 31. Oktober 2019
- Teilnehmer: 2.865 Befragte (Online-Händler)
- Methode: Online-Befragung

Alle Ergebnisse der Abmahnumfrage können hier (Link:
https://cloud.achtung.de/s/yJBF8eZHYt6NTHw) heruntergeladen werden.

Pressekontakt:

Trusted Shops GmbH
Mustafa Uçar
Colonius Carré
Subbelrather Str. 15c
50823 Köln
0049 221 - 775 367 531
mustafa.ucar@trustedshops.de

achtung! GmbH
Katharina Bittner
Straßenbahnring 3
20251 Hamburg
0049 40 - 450 210 680
katharina.bittner@achtung.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/18323/4471369
OTS: Trusted Shops GmbH

Original-Content von: Trusted Shops GmbH, übermittelt durch news aktuell


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