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VPI bezieht Stellung zu BUND-Vorstoß: "Privates Feuerwerk ist für viele Bundesbürger nach wie vor zeitgemäß"

Geschrieben am 19-12-2019

Ratingen (ots) - "Same procedure as every year?" So beginnt der BUND seine
Argumentation gegen privates Feuerwerk zu Silvester in einer aktuellen Meldung.
Der Satz ist jedoch nicht umsonst ein geflügelter: Menschen lieben Traditionen.
Und zu einem besonderen Jahreswechsel gehört für einen großen Teil der deutschen
Bevölkerung das individuelle Silvesterfeuerwerk einfach dazu. Der Verband der
pyrotechnischen Industrie (VPI) weist die Argumente des BUND ebenso entschieden
zurück wie in der Vergangenheit die der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die
Aussagen basieren in weiten Teilen auf falscher Faktenlage und rechtlichen
Ungenauigkeiten.

Mit dem Vorstoß, Voraussetzungen für partielle Feuerwerksverbote auf kommunaler
Ebene zu schaffen, versucht der BUND nichts Neues. Auch die DUH hat bereits seit
Juli die Absicht, ihre Anträge auf Feuerwerksverbote in vielen Kommunen
durchzusetzen. Der VPI hat diese Möglichkeiten längst prüfen lassen - mit einem
Rechtsgutachten der Kanzlei Wübbe. Demnach bietet sich für die Kommunen keine
eigenmächtige rechtliche Handhabe für Feuerwerksverbote. "Weder das
Bundesimmissionsschutzrecht noch die Landesimmissionsschutzgesetze oder die
allgemeinen Polizeigesetze der Länder eröffnen Raum dafür, solche Beschränkungen
oder Verbote zu erlassen," sagt Klaus Gotzen, Geschäftsführer des VPI. Zudem
existieren, so betont der Verband, bereits heute innerstädtische Verbote auf
Grundlage des Sprengstoffgesetzes. Es darf beispielsweise nicht vor Gebäuden mit
Reetdachkonstruktion, Krankenhäusern oder Kirchen geböllert werden. Gotzen:
"Diese Beschränkungen begrüßen wir. Das heißt aber nicht, dass es sinnvoll ist,
privates Feuerwerk in Gänze zu verbieten."

Privates Feuerwerk ist für viele Bundesbürger nach wie vor zeitgemäß

Denn gerade dieses macht nach Ansicht einer immer noch großen Menge der
Deutschen den Neujahrstag zu etwas Besonderem. Das zeigen Umfragen aus dem Jahr
2019. Zuletzt fragte die BILD ihre Leserinnen und Leser danach, ob sie sich ihr
Silvester ohne Feuerwerk vorstellen könnten. Knapp 12.850 Menschen sprachen sich
für Feuerwerk aus, nur etwa 7.430 dagegen (http://ots.de/ayfyxd). Klaus Gotzen
ist sich dabei sicher: "Für viele Menschen ist der Jahreswechsel eine ganz
persönliche Tradition. Nicht alle von ihnen wollen Silvester auf großen Events
verbringen. Es ist oft gerade das individuelle Feuerwerk, das sie mit ihrer
Familie oder im Freundeskreis zuhause genießen möchten." Nach Ansicht des VPI
würde ein "zeitgemäßes" Silvester, wie es sich der BUND vorstellt, die Freiheit
der Bürgerinnen und Bürger einschränken.

Schädlichkeit von Feuerwerks-Emissionen wird aufgebauscht

Der VPI weist außerdem darauf hin, dass Feinstaub durch Feuerwerk wesentlich
unbedenklicher ist als es gelegentlich zu lesen ist. Kondensate bzw.
Verbrennungsrückstände, die durch das Abbrennen von Feuerwerken entstehen, haben
grundlegend andere Eigenschaften als die aus beispielsweise Verbrennungsmotoren.
"Partikel aus Feuerwerk sind wasserlöslich bzw. wasseranziehend und verschwinden
daher sehr schnell nach der Immission wieder aus der Luft. Die Feinstaubpartikel
bestehen außerdem überwiegend aus löslichen Salzen - unsere Lunge kann diese
leicht wieder aus dem Körper entfernen", erläutert der Sprecher des Verbandes.

Nicht Feuerwerk an sich, sondern dessen Missbrauch muss verhindert werden

Der BUND führt in seiner Argumentation, genauso wie es die DUH immer wieder
macht, auch Ausschreitungen zu Silvester an, durch die Menschen und Tiere in
Angst versetzt würden. "Dass wenige Chaoten Feuerwerk zweckentfremden, wollen
wir nicht bestreiten", sagt Klaus Gotzen. "Das verurteilen wir aufs Schärfste."
Laut VPI werden Verbote von privatem Feuerwerk diese Chaoten jedoch nicht davon
abhalten, sich anderweitige Möglichkeiten zu suchen, um gegen das Gesetz zu
verstoßen. Beispielsweise mit illegalem Feuerwerk. "Die Einfuhr solcher
illegalen Feuerwerkskörper sollte durch die entsprechenden Behörden lieber
stärker überwacht und deren Einsatz rechtlich geahndet werden, anstatt privates
Feuerwerk zu untersagen", so der VPI-Geschäftsführer weiter.

Der Verband der pyrotechnischen Industrie wird sich außerdem weiterhin dafür
einsetzen, dass die Menschen richtig und vernünftig mit Feuerwerk umgehen und
die schöne Tradition für friedliche Neujahrs-Feiern erhalten bleibt. Dazu wird
es in Kürze eine Informations- und Aufklärungskampagne geben. Klaus Gotzen
abschließend: "Wir werden unsererseits dazu beitragen, konstruktiv das
Bewusstsein für Rücksicht und Verstand im Umgang mit Feuerwerk zu stärken."
Damit dürfte das immer noch weithin beliebte Silvesterfeuerwerk gerade aufgrund
seiner traditionellen Bedeutung zeitgemäß bleiben.

Zum Verband

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) ist das Sprachorgan für 21
Mitgliedsunternehmen aus Deutschland. Der VPI betreut Hersteller von Silvester-,
Groß- und Bühnenfeuerwerken sowie Hersteller von pyrotechnischer Munition. Diese
sind im gesamten Bundesgebiet ansässig. Der Verband vertritt die Interessen
seiner Mitglieder gegenüber der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft.

Pressekontakt:

RA Klaus Gotzen
Verband der pyrotechnischen Industrie
An der Pönt 48
40885 Ratingen
Telefon: +49 2102 186200
E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/129041/4473577
OTS: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)

Original-Content von: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI), übermittelt durch news aktuell


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