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Wenn der Neujahrsvorsatz allein nicht reicht / Experten der Oberberg Fachkliniken klären über Suchterkrankungen auf (FOTO)

Geschrieben am 26-12-2019

Berlin (ots) - Der Jahreswechsel bringt häufig gute Vorsätze mit sich: nicht
mehr so viel rauchen, trinken, essen, spielen, dafür mehr Sport, mehr Zeit für
die Familie und für sich...

Ist allerdings aus einer eher schlechten Gewohnheit eine Sucht geworden, reicht
die bewusste Entscheidung oder der Neujahrsvorsatz meistens nicht mehr aus, um
sich wieder von ihr zu lösen. Wenn kleine Hilfestellungen im Alltag und
Veränderungen im Tagesablauf nichts bewirken, sollte professionelle Hilfe in
Anspruch genommen werden. Längst nicht alles macht süchtig und auch nicht jede
"schlechte" Gewohnheit ist gleich pathologisch. Doch wo ist die Grenze, wann ist
sie überschritten?

Experten der Oberberg Fachkliniken geben Antworten.

Wann wird Gewohnheit zur Sucht?

Die Grenze ist fließend. Der schleichende Weg in die Abhängigkeit beginnt in der
Regel mit der positiven Wirkung des Suchtmittels: Es entsteht Euphorie. Eine
direkte und rasche Stimmungsverbesserung stellt sich ein, unangenehme Zustände
werden erleichtert oder deutlich vermindert. Stress, privater und beruflicher
Ärger, Einsamkeit, Langeweile, Schmerz, Depression, Ängste, Unsicherheit, aber
auch traumatische Erfahrungen und Erlebnisse können in dem Moment vermeintlich
leichter ertragen werden. Die Betroffenen fühlen sich gestärkt, selbstsicherer
oder auch entspannter, aber immer nur so lange, bis die Wirkung nachlässt und
das Verlangen nach Nachschub erneut einsetzt. In manchen, seltenen Fällen kann
bereits der einmalige Konsum eines Stoffes der erste Schritt in die Abhängigkeit
sein; regelmäßiger Konsum führt jedoch bei vielen Substanzen mit hoher
Wahrscheinlichkeit in die Suchtspirale hinein, der Konsum wird zum Zwang.

Was sind Süchte ohne Stoff?

Viele assoziieren mit Suchtmitteln Stoffe wie Alkohol, Tabak, Koffein,
Medikamente, Cannabis, Kokain oder Amphetamine. Nicht-stoffgebundene Süchte wie
Spielsucht, Onlinesucht, Kaufsucht oder auch "Ess- und Magersucht" sind nicht
weniger problematisch. Denn die Wirkung ist im Prinzip dieselbe wie die
Wirkungsweise von süchtig machenden Stoffen. Sie verursachen ebenso Suchtdruck,
in manchen Fällen auch Entzugserscheinungen, organische wie auch psychische
Folgekrankheiten sowie potenziell schwerwiegende soziale Folgen.

Viele haben zum Jahreswechsel gute Vorsätze. Funktionieren diese bei
Suchtkranken?

Viele Menschen mit Abhängigkeitserkrankung durchleben immer wieder Phasen, in
denen sie den ernst gemeinten Vorsatz fassen, auf ihr Rauschmittel zu
verzichten. Doch sie werden immer wieder von sich selbst enttäuscht, wenn sie
nach einiger Zeit ihr hochgestecktes Ziel des Verzichts verfehlen. Sie merken,
dass es ihnen offenbar nicht möglich ist, ihr Suchtverhalten zu kontrollieren.
Ein häufiger Vorsatz ist: "Ich trinke ab sofort höchstens ein Glas Wein am
Abend." Doch Abhängigkeit lässt sich kaum dosieren. Eine Sucht kann und darf
daher nicht als Charakterschwäche gewertet werden. Auch Menschen ohne
Abhängigkeitserkrankungen sollten mit Regeln und Vorsätzen nicht übertreiben und
sich auch Ausnahmen gönnen, ohne schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle. Zu
hohe, perfektionistische Selbstansprüche und mit sich selbst zu hart ins Gericht
zu gehen, kann Störungen wie Orthorexie ("überoptimiertes Essen") oder Anorexie
("Magersucht") begünstigen.

Was muss man tun, um eine Sucht langfristig zu überwinden?

Es ist niemals zu spät, sich offen und ehrlich seinem Suchtproblem zu stellen
und aktiv dagegen anzugehen. Manchen Menschen genügt dafür der regelmäßige
Besuch einer Selbsthilfegruppe, in der sie sich mit anderen austauschen und
gegenseitig dabei unterstützen können, die häufig auftauchenden Klippen im
Alltag zu umschiffen. Auch eine ambulante Therapie bei einem erfahrenen
Suchttherapeuten kann zu einem Leben ohne Sucht führen. Ebenso hilfreich kann
die Kombination aus einer stationären Kurzzeittherapie sein, der eine längere
ambulante Nachsorge am Wohnort folgt, um die Resilienz gegen die Sucht zu
stärken. Je nachdem, wie weit die Abhängigkeitserkrankung bereits
fortgeschritten ist, sollten Betroffene eine stationäre Therapie zur Hilfe
nehmen. Darin lernen diese mit professioneller Hilfe genauer hinzusehen und ihre
Gefühlswelt näher kennenzulernen, um sich dann drei entscheidende Fragen ehrlich
zu beantworten: Was hat mir meine Sucht gebracht? In welchen Lebensbereichen hat
mir meine Sucht geschadet? Was muss ich ändern, damit es mir auch ohne meinen
favorisierten Suchtstoff gut geht?

Wenn Sie unter einer Sucht- oder Abhängigkeitserkrankung leiden, erhalten Sie in
den Oberberg Fachkliniken professionelle Unterstützung. Die Akutkliniken
erlauben eine stationäre Aufnahme innerhalb kürzester Zeit.

Weitere Informationen unter:

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Folgende Oberberg Fachkliniken haben sich auf Suchterkrankungen spezialisiert:

Oberberg Fachklinik Rhein-Jura
Ärztlicher Direktor: Privatdozent Dr. med. Andreas Jähne
www.oberbergkliniken.de/fachkliniken/rhein-jura

Oberberg Fachklinik Weserbergland
Chefarzt: Dr. med. Ahmad Bransi
www.oberbergkliniken.de/fachkliniken/weserbergland

Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth
Chefarzt: Dr. med. Jaroslav Malevani
www.oberbergkliniken.de/fachkliniken/koeln-huerth

Oberberg Fachklinik Berlin Brandenburg
Chefarzt: Dr. med. Bastian Willenborg
www.oberbergkliniken.de/fachkliniken/berlin-brandenburg

Pressekontakt:

HOSCHKE & CONSORTEN
Public Relations GmbH
Telefon: +49 (0) 173 2401485
Mail: oberberg@hoschke.de
www.oberbergkliniken.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/134684/4477843
OTS: Oberberg Fachkliniken

Original-Content von: Oberberg Fachkliniken, übermittelt durch news aktuell


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