Kommentar / Der Immobilienboom und seine Schattenseite = Von Reinhard Kowalewsky
Geschrieben am 03-01-2020 |
Düsseldorf (ots) - Die gestiegenen Immobilienpreise erschrecken, überraschend
sind sie nicht: Wenn es Kredite mit weniger als ein Prozent Zins gibt, ist klar,
dass immer mehr Menschen ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen. Die Frage
ist, ob man Bürgern trotz höherer Preise noch den Erwerb einer Immobilie anraten
sollte. Es kommt auf den Einzelfall an. Aber es gibt gute Argumente dafür. Denn
Käufer haben nach 20 bis 25 Jahren eine gute Chance, eine schuldenfreie
Immobilie zu besitzen, während Mieter weiter den Mietzins zahlen müssen. Für das
Leben im Alter macht dies einen großen Unterschied: Senioren, die im Eigentum
wohnen, kommen mit bescheidener Rente klar. Mieter eher nicht.
Damit sich Deutschland sozial nicht weiter spaltet, sollte die Politik den
Erwerb von Wohneigentum besser fördern. Das neue Wohnkindergeld bringt aber nur
wenig, weil es vorrangig die Preise hochtreibt.
Die Städte sollten mehr Land zum Bebauen freigeben, auch und gerade für
Eigentumswohnungen. Das nimmt Druck aus dem Markt. Zusätzlich sollten die
Nahverkehrsnetze ausgebaut werden, damit Bürger aus dem Umland besser in die
Metropolen kommen.
Die schwarz-gelbe Landesregierung sollte endlich die auf 6,5 Prozent gestiegene
Grunderwerbsteuer wieder senken oder hohe Freibeträge einführen. Denn die hohen
Kaufnebenkosten schrecken junge Menschen vom Erwerb einer Immobilie ab, weil sie
bei einem Verkauf wegen Jobwechsel oder Scheidung dieses Geld sowie andere
Nebenkosten wieder los sind. Wir brauchen aber eine andere Denkweise: Es sollte
wie in den USA normal sein, als junger Mensch zuerst eine sehr kleine Wohnung zu
kaufen, um dann später ganz selbstverständlich etwas Größeres zu erwerben.
Immobilien sind eine sinnvolle Investition, ihr Besitz sollte aber nicht immobil
machen.
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Rheinische Post
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