Streit um Steuerentlastungen: DGB warnt vor "Geldgeschenken für Unternehmen"
Geschrieben am 04-01-2020 |
Osnabrück (ots) - Körzell fordert stattdessen zielgerichtete Investitionen in
Bildung, Verkehr und Breitbandausbau
Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich entschieden gegen
steuerliche Entlastungen für Unternehmen ausgesprochen, wie sie unter anderem
der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert. DGB-Vorstandsmitglied
Stefan Körzell sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Solche
Geldgeschenke sorgen nicht automatisch für mehr Unternehmensinvestitionen - sie
landen stattdessen oft bei den Aktionären." Das sei zuletzt auch in den USA so
passiert. Dort seien diese Gelder kaum in den Ausbau oder Erhalt von
Produktionsanlagen investiert worden. "Stattdessen gab es hohe
Gewinnausschüttungen und Aktienrückkäufe zur Kurspflege."
Der Gewerkschafter warnte, Steuergeld denen hinterherzuwerfen, "die schon jetzt
nicht wissen, wo sie ihre Gewinne investieren können", sei nicht sinnvoll.
Körzell forderte: "Der Staat sollte es besser zielgerichtet in Bildung, Verkehr,
Breitbandausbau und örtliche Infrastruktur investieren. Das stützt die
Konjunktur und schafft verlässliche Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und
die Unternehmen." Er fügte hinzu: "Wer Steuern senken, keine Kredite aufnehmen
und trotzdem allen öffentlichen Investitionserfordernissen gerecht werden will,
wird schnell zugeben müssen, dass diese Rechnung gar nicht aufgehen kann."
BDI-Präsident Dieter Kempf hatte zuvor Steuerentlastungen für Unternehmen
gefordert und andernfalls vor einem Verlust von Jobs in Deutschland gewarnt.
Kempf betonte, die Betriebe stünden angesichts eines scharfen internationalen
Steuerwettbewerbs unter einem enormen Druck. Er warnte, es müsse allen klar
sein, welche negativen Konsequenzen die international vergleichsweise hohen
Steuern in Deutschland hätten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4483421
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
716411
weitere Artikel:
- Steuergewerkschaft: Keine Kontrolle der Bonpflicht Bielefeld (ots) - Eine konsequente Kontrolle der seit Jahresbeginn geltenden
Bonpflicht wird es offenbar nicht geben. Der Vorsitzende der Deutschen
Steuergewerkschaft (DSTG), Thomas Eigenthaler, sagte dem WESTFALEN-BLATT: "Es
ist nicht vorgesehen, dass Finanzbeamte jetzt losziehen und im Außendienst
Einzelhändler kontrollieren."
Eigenthaler, dessen Gewerkschaft etwa 79.000 Finanzbeamte vertritt, erklärte
weiter, unmittelbare Sanktionen bei Verstößen gegen das Kassengesetz seien nicht
vorgesehen. "Es wird keine Bußgelder geben. Aber mehr...
- Beamtenbund-Chef fordert "Good Bank" für Alterssicherung Düsseldorf (ots) - Kurz vor der Jahrestagung des Beamtenbunds in Köln hat dessen
Bundesvorsitzender Ulrich Silberbach Staatshilfen zur Abfederung der
Nullzinsphase gefordert. "Die Deutsche Rentenversicherung musste im vergangenen
Jahr 75 Millionen Euro an Strafzinsen zahlen", sagte Silberbach der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Samstag). "Ich erwarte von der Bundesregierung die
Einrichtung einer ,Good Bank' - spiegelbildlich zur Bankenrettung durch die ,Bad
Banks'." Alterssicherungssysteme, Pensionsfonds, Rentenversicherungen und so mehr...
- Beamtenbund droht mit Kita-Streiks Düsseldorf (ots) - Eltern, deren Kinder eine kommunale Kita besuchen, müssen
sich auf Unannehmlichkeiten in den kommenden Monaten einstellen. Der Chef des
Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post"
(Samstag) mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial-
und Erziehungsdienst: "Trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das
Problem nicht gelöst." Der Job müsse attraktiver werden. "Die Angst vor
Kita-Streiks kann ich Ihnen also nicht nehmen, weil die kommunalen Arbeitgeber mehr...
- Flughafen München gastgebender Partner für die Airport IT & Security 2020 London (ots/PRNewswire) - Der Flughafen München und International Airport Review
geben bekannt, dass der Flughafen München der gastgebende Flughafenpartner für
die Airport IT & Security 2020 Konferenz sein wird.
Airport IT & Security, die 10. Jahreskonferenz von International Airport Review,
findet vom 19. bis 21. Oktober 2020 in München statt und wird 400 hochrangige
Teilnehmer von über 100 einzigartigen Flughäfen zu einer inhaltsorientierten
zweitägigen Konferenz mit einer Reihe von interaktiven Workshops und
Besichtigungen mehr...
- Die chinesische Automarke New Baojun hat als erste die 5G-Anwendungen im Auto eingesetzt und mithilfe von Mobiltelefon-Technolgie wird eine Reihe von Hi-Tech ermöglicht SHENZHEN, China (ots) - Mit mobilem Internet, Big Data, 5G sowie weiteren
Technologien wird für die Automobilindustrie revolutionäre Veränderungen
eingeleitet. In China ist SGMW der erste Autobauer, der kumuliert über 20 Mio.
Autos umgesetzt hat. New Baojun, eine neue Marke davon, lancierte am 29.
Dezember 2019 das weltweit erste Auto, das serienmäßig mit HUAWEI HiCar Smart
Connection ausgestattet ist. Damit sind 5G-Öko-Anwendungen mit Hilfe von
Mobiltelefon- und IOV-Technologie an dem neu lancierten Auto möglich.
Das Serienauto mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|