Die Deutschen blicken mit gemischten Gefühlen auf ihr Finanzjahr 2019 zurück / Aktuelle Zinslage belastet Vermögensaufbau
Geschrieben am 07-01-2020 |
Bonn (ots) - Das anhaltende Niedrigzins-Umfeld schlägt den Deutschen
mittlerweile gehörig auf das Gemüt. Zwar kommen knapp 40 Prozent der Befragten
(39,7 Prozent, 2018: 41,1 Prozent) rückblickend zu dem Schluss, dass 2019 aus
finanzieller Sicht ein "gutes" oder zumindest "eher gutes" Jahr war. Allerdings
schauen aber mehr als ein Drittel (35,4 Prozent) mit gemischten Gefühlen auf das
vergangene Jahr zurück. Bei einem Viertel der Befragten (24,9 Prozent) fällt das
Resümee düsterer aus: Sie erklären 2019 zu einem für sie schlechten Finanzjahr.
Während Männer (41,6 Prozent) bundesweit zufriedener mit dem Finanzjahr 2019
sind als Frauen (37,8 Prozent), bewerteten die Befragten aus Nordrhein-Westfalen
und Baden-Württemberg das Jahr 2019 besonders negativ (2019: 29,7
beziehungsweise 26,0 Prozent; 2018: 20,9 beziehungsweise 21,1 Prozent). Allein
die befragten Bewohner aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zeigen sich
mit dem aktuellen Finanzjahr zufriedener als noch im vergangenen Jahr (2019:
42,4 Prozent; 2018: 38,1 Prozent) - in allen anderen Bundesländern sinkt die
Stimmung. Das zeigt die aktuelle bevölkerungsrepräsentative Studie der norisbank
unter mehr als 1.000 Befragten.
Vermögensaufbau gerät durch aktuelle Zinslage nachhaltig ins Stocken
Die Unzufriedenheit mit ihrem Finanzjahr 2019 begründen die Befragten, für die
das letzte Jahr eher oder überhaupt kein gutes Jahr war, unter anderem mit den
sinkenden Möglichkeiten zum Werterhalt und Ausbau ihres Vermögens auf Grund der
aktuellen Zinslage (2019: 16,8 Prozent; 2018: 12,8 Prozent). Im Vergleich zum
Inflationsniveau bedeutet der niedrige Zins, dass die Anlagen vieler Deutscher
an Wert beziehungsweise an Kaufkraft verlieren. Betrachtet man die Werte von
2019, so hat sich die Zahl derer, die unzufrieden mit der Wirkung der Zinslage
auf ihr Vermögen sind, seit 2017 in nur zwei Jahren nahezu verdoppelt - von 9,8
Prozent auf nun 16,8 Prozent. Bei Männern ist die Unzufriedenheit dabei sogar
noch einmal 7 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt, nämlich 23,7
Prozent (2018: 18,5 Prozent; 2017: 12,8 Prozent). Bei den 60- bis 69-Jährigen
ist die Entwicklung besonders negativ: In nur zwei Jahren hat sich der Anteil
derer, die unzufrieden mit der aktuellen Zinslage sind, fast verdreifacht. In
dieser Gruppe gibt jeder vierte Befragte 60- bis 69-Jährige der Zinslage die
Hauptschuld an dem für sie schlechten Finanzjahr (2019: 25,5 Prozent; 2018: 16,1
Prozent; 2017: 8,9 Prozent).
Arbeitslosigkeit, Jobwechsel und Gesundheitsausgaben stellen wachsende
finanzielle Belastung dar
Es ist wenig überraschend, dass die aktuelle Zinslage in der Wahrnehmung der
Befragten so deutliche Auswirkungen auf die Möglichkeiten zum Vermögensaufbau
hat. Gleichzeitig steigt 2019 jedoch die Belastung durch sinkendes Einkommen auf
Grund von Jobwechsel oder Arbeitslosigkeit - insbesondere in der mittleren
Altersschicht: Im Jahr 2018 gaben 30 Prozent der Befragten im Alter von 40 bis
49 Jahren an, dass sie aus diesen Gründen weniger Einkommen zur Verfügung hatten
- in diesem Finanzjahr sind es ganze 40 Prozent. In Hamburg, Bremen,
Schleswig-Holstein und Niedersachsen ist es sogar fast jeder Zweite, der über
sinkende Einkommen klagt (2019: 48,5 Prozent; 2018: 33,1 Prozent).
Zusätzlich sorgen Veränderungen in der Lebenssituation sowie notwendige
Neuanschaffungen - zum Beispiel durch den Bau eines Eigenheims oder höhere
Gesundheitsausgaben - bei fast jedem Zweiten (45,2 Prozent) für Mehrausgaben in
diesem Jahr. Regional betrachtet, gibt es insbesondere in Thüringen und Sachsen
einen extremen Anstieg der finanziellen Belastungen. Im Vergleich zum Vorjahr
geben rund 30 Prozent mehr Befragte (2019: 65,2 Prozent; 2018: 50,0 Prozent) an,
den finanziellen Druck durch derartige Ausgaben deutlich zu spüren. Dieser
Eindruck bestätigt sich auch in anderen Bundesländern. So sind es in Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt 63,3 Prozent (2018: 48,1
Prozent). Möglicherweise auch eine Folge der Niedrigzinslage, die viele zu oft
kreditfinanzierten, größeren Anschaffungen verlockt und dann nicht selten
finanzielle Belastungen nach dem Kauf bedingt.
Über die Umfrage
Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG 1.003
Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht
befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2019 durchgeführt.
Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de oder besuchen
Sie uns auf Twitter: https://twitter.com/norisbank
Pressekontakt:
Christian Jacobs
Kommunikation & Presse
Reuterstraße 122, 53129 Bonn
Tel.: +49 (0)228 - 280 45 190
E-Mail: christian-a.jacobs@norisbank.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/71699/4485178
OTS: norisbank GmbH
Original-Content von: norisbank GmbH, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
716615
weitere Artikel:
- Fin-Tech Unternehmen demokratisiert alternative Geldanlagen / MOMENTUM öffnet das Tor zur Welt der digitalen Investments in limitierte und klassische Automobile Hamburg (ots) - Das Fin-Tech Unternehmen MOMENTUM aus Hamburg hat es sich zur
Aufgabe gemacht, Zugang, Liquidität und Transparenz zu Märkten zu liefern, die
bisher exklusiv sehr Wohlhabenden zur Verfügung standen und ermöglicht es ab
sofort jedem, an der Wertsteigerung eines limitierten oder klassischen
Automobils zu partizipieren, ohne Aufwand und Kosten. Auf der
Investmentplattform www.momentum.investments ist es mit wenigen Schritten
möglich, digital und kostenfrei in ausgewählte Assets zu investieren.
Im Zeitalter der Niedrigzinsen mehr...
- Petrus Advisers verkaufen comdirect Aktienpaket London (ots) - Petrus Advisers geben den vollständigen Verkauf ihres comdirect
bank AG ("comdirect")-Aktienpakets von 8% an die Commerzbank AG ("Commerzbank")
bekannt. Die Transaktion ermöglicht der Commerzbank eine rasche
Komplettübernahme der comdirect und steht im Einklang mit den von Petrus
Advisers seit 2017 vorgeschlagenen strategischen Alternativen, die wir im
"Weckruf für comdirect" publiziert haben. Als Aktionäre der Commerzbank sehen
Petrus eine Win-win-Situation verwirklicht.
Petrus Advisers Managing Partner Klaus Umek mehr...
- Megatrend Gesundheit: So können Arbeitgeber bei ihren Mitarbeitern punkten / Aon Studie: Arbeitnehmer erwarten Unterstützung bei Prävention und Frühverrentung (FOTO) Hamburg (ots) - Ist Gesundheit in erster Linie Privatsache? Oder erwarten
Arbeitnehmer hier Unterstützung von ihrem Unternehmen? Eine repräsentative
Online-Studie des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon liefert dazu
ein aktuelles Meinungsbild: Danach wünschen sich 80 Prozent der Arbeitnehmer,
dass Arbeitgeber ihre gesundheitsfördernden Aktivitäten belohnen. Auch im Fall
der Frühverrentung aus gesundheitlichen Gründen ist die Lage klar: Arbeitnehmer
erwarten hier Unterstützung vom Arbeitgeber.
Aon fragte von Mai bis Juni mehr...
- Erstes Medical-Wellness-Angebot im Oberengadin Celerina (ots) - Das Hotel Cresta Palace Celerina und das Spital Oberengadin
lancieren gemeinsam das erste Medical-Wellness-Angebot im Oberengadin. Das
Programm kombiniert ab Januar 2020 Schweizer Qualitätsmedizin mit Bündner
Gastgebertum und ist in vier Varianten erlebbar.
Die Schweizer Ferienregion Oberengadin ist im Bereich Gesundheitstourismus um
ein hochstehendes Angebot reicher: Das Hotel Cresta Palace Celerina und das
überregionale Spital Oberengadin vereinen ihre Kompetenzen und lancieren
gemeinsam ein neuartiges Medical-Wellness-Angebot. mehr...
- Sprint and Wirecard drive new innovation in IoT and Unified Commerce to deliver the Internet of Payments Aschheim (Munich) / Las Vegas (NV) (ots) -
- The two companies have integrated Sprint's Curiosity(TM) IoT
platform and Wirecard unified commerce solutions to serve global
clients
- The collaboration focuses on the retail segment, with plans to
expand to other industries and services
- The collaboration has been facilitated in strategic alignment
with SoftBank Investment Advisers
Wirecard, the global innovation leader for digital financial technology, and
Sprint (NYSE: S), a leading US communications services company, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|