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Jeden Tag stirbt in Idlib ein Kind

Geschrieben am 09-01-2020

Berlin (ots) - In der nordwestsyrischen Provinz Idlib ist im vergangenen Jahr
durchschnittlich jeden Tag ein Kind durch Kampfhandlungen getötet worden. Das
ergibt eine Auswertung des Hurras Network, einer Partnerorganisation von Save
the Children. Allein seit der jüngsten Eskalation der Gewalt im Dezember 2019
wurden 36 Kinder getötet und fast 300.000 Menschen in die Flucht getrieben.

Schon seit Ende April 2019 hatte es eine deutliche Zunahme der Kampfhandlungen
in Idlib gegeben. Zwischen dem 30. April und dem 25. Juli wurden 90 Kinder
getötet, bevor im August ein Waffenstillstand verkündet wurde.

"Für viele sind es nur Zahlen, aber für die betroffenen Familien sind es
geliebte Kinder, deren Leben durch diesen brutalen Konflikt beendet wurde", sagt
Sonia Khush, Leiterin der Nothilfeeinsätze von Save the Children in Syrien.
"Dieser Konflikt verschont niemanden. Ein getötetes Kind pro Tag, das ist nicht
hinnehmbar. Schon tausende Familien versuchen auch im neuen Jahr verzweifelt,
der Gewalt zu entkommen", betont Sonia Khush. "Sie fliehen ohne ein Ziel und nur
mit dem Hab und Gut, das sie tragen können. Viele von ihnen sind nicht das erste
Mal auf der Flucht. Save the Children ruft alle Konfliktparteien auf, diesen
Krieg gegen Kinder zu beenden. Wir dürfen nicht zulassen, dass durch den
Syrien-Konflikt die Verletzung von Menschenrechten und des internationalen
Völkerrechts zur Normalität wird."

Die humanitäre Lage in Idlib verschlechtert sich auch durch das kalte und nasse
Winterwetter. Hunderte Mädchen und Jungen, Frauen und Männer müssen unter diesen
Bedingungen schutzlos auf der Straße übernachten, nachdem die Luftangriffe und
die Kämpfe die Stadt Maarat Al Numan und die umliegenden Gebiete leergefegt
haben. Viele versuchen in Moscheen, Lagerhallen und auf Hühnerfarmen
unterzukommen.

Zwölf Flüchtlingslager im Nordwesten Syriens wurden in den vergangenen Wochen
durch Starkregen überschwemmt, was es - zusammen mit dem Mangel an Treibstoff -
für die Vertriebenen extrem schwierig macht, die Kälte zu bekämpfen. Save the
Children und seine Partner helfen den Menschen in Idlib durch die Verteilung von
Hygieneartikeln, Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs sowie
durch Transporte aus den Konfliktgebieten heraus.

Zusatzinformationen:

- Zwischen dem 20. Dezember 2019 und dem 7. Januar 2020 wurden
nach Angaben des Save the Children-Partners Hurras Network 36
Kinder in Idlib getötet, darunter 9 Kinder in der ersten Woche
des Jahres 2020.
- Der Nordwesten beherbergt innerhalb Syriens die meisten
Binnenvertriebenen, wobei die Hälfte der Bevölkerung mindestens
einmal vertrieben wurde - einige im Laufe des Konflikts bis zu
sieben Mal. Die meisten von ihnen leben heute in überfüllten
Lagern und Unterkünften in ländlichen Gebieten, sie wissen nicht
mehr, wohin sie fliehen können. Nahrung, Wasser und Medikamente
sind knapp, zudem fehlt es an grundlegenden Dienstleistungen wie
Schulen und Gesundheitsversorgung.
- Save the Children unterstützt die Menschen im Nordwesten Syriens
durch ein Netzwerk von Partnerorganisationen vor Ort. Ihre
Arbeit umfasst den Betrieb von Kliniken für die medizinische
Grundversorgung und einer Entbindungsklinik, Impf- und
Ernährungssicherungsprogramme, die Unterstützung von Schulen
sowie Kinderschutzmaßnahmen.

Bei Interesse an Interviews mit Kollegen in der Region wenden Sie sich gerne an
unsere Pressestelle.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106106/4487856
OTS: Save the Children Deutschland e.V.

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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