40 Jahre Grüne: "Wir wollen nicht mehr konfrontativ. Nicht mehr Wir gegen Die."
Geschrieben am 13-01-2020 |
Berlin (ots) - 40 Jahre nach ihrer Gründung sitzen die Grünen in 11 von 16
Landesparlamenten mit in der Regierung. Doch warum fällt es der Partei im Osten
so schwer?
Bundestags-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt im ARD-Mittagsmagazin:
Einen Grund für den schweren Stand, den die Grünen in Ostdeutschland haben,
sieht Göring-Eckardt darin, dass die Menschen in den 30 Jahren seit der
Wiedervereinigung viele Veränderungen erlebt haben. Und auch die
Herausforderungen der Zukunft rund um Klimakrise und Digitalisierung würden den
Menschen Veränderungen abfordern - "das ist für viele eine Zumutung", sagte
Göring-Eckardt am Montag im ARD-Mittagsmagazin. "Ich glaube, wir müssen
Veränderung positiv besetzen."
Doch auch innerhalb der Partei fehlte es den Ostdeutschen lange an Einfluss, so
Göring-Eckardt, die aus Thüringen stammt: "Das Interesse der Gesamtpartei am
Osten war jetzt nicht bannig groß. Das ist im letzten Jahr anders geworden -
glücklicherweise." Anlässlich des 40. Geburtstags der Partei blicken die Grünen
positiv in die Zukunft und wollen versuchen, den Spagat zwischen Ökologie und
Ökonomie zu meistern. "Es geht hin in eine Sicherheit, die die Menschen
brauchen, was ihre Zukunft angeht. Das ist in solchen Zeiten wahnsinnig
schwierig." Statt zu polarisieren wolle man lieber Bündnisse schaffen, so
Göring-Eckardt: "Wir wollen nicht mehr konfrontativ. Nicht mehr wir gegen die.
Mehr Beteiligung, mehr wissen, was treibt euch eigentlich an."
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