Nabu-Präsident: Landwirtschaft muss nachhaltiger werden
Geschrieben am 17-01-2020 |
Osnabrück (ots) - Nabu-Präsident: Landwirtschaft muss nachhaltiger werden
Krüger überrascht von Bauerndemonstrationen - "Zu spät, um weiter zu warten"
Osnabrück. Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger hat im Vorfeld der agrarkritischen
Großdemonstration "Wir haben es satt" am Samstag zu einer Neuaufstellung der
Landwirtschaft in Deutschland aufgerufen. Im Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Krüger: "Diese Änderung ist notwendig - und
geht nicht gegen Landwirte, sondern nur mit Landwirten." Ziel sei, dass
Ökosysteme weniger durch Landwirtschaft belastet würden. "Wir können uns nicht
leisten, unsere Ökosysteme bis an ihre Grenze zu bringen. Wir brauchen Puffer,
denn der Klimawandel fängt gerade erst an." Das sei "Daseinsfürsorge für uns und
die künftigen Generationen", sagte Krüger.
Dabei gehe es nicht darum, die gesamte Produktion auf Bio umzustellen, betonte
der Nabu-Präsident, auch wenn man viel von der biologischen Landwirtschaft
lernen könne in Sachen Nachhaltigkeit. Auch gehe es nicht darum, besonders
kleinbäuerliche Strukturen zu unterstützen: "Wir wissen aus wissenschaftlichen
Untersuchungen, dass gute oder schlechte Landwirtschaft keine Frage der
Betriebsgröße ist." Auch Großbetriebe mit mehr als 100 Hektar Fläche könnten aus
ökologischer Sicht gut arbeiten, so Krüger.
Die flächendeckenden Proteste von Landwirten gegen die Agrarpolitik der
Bundesregierung hätten ihn überrascht, sagte der Nabu-Präsident. "Diese
Diskussionen um Nitrat oder den Rückgang der Agrarvögel führen wir seit
Jahrzehnten. Die Bauerndemonstrationen vermitteln den Eindruck, das alles sei
ganz neu." Mittlerweile sei es zu spät, "weitere 10 oder 15 Jahre zu warten", um
die Probleme anzugehen.
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Telefon: +49(0)541/310 207
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