Dax 15000, Marktkommentar von Werner Rüppel
Geschrieben am 17-01-2020 |
Frankfurt (ots) - Trotz kurzzeitig erheblicher geopolitischer Unsicherheiten
sind die Aktienmärkte positiv ins neue Jahr gestartet. In den USA sind die
Aktienindizes S&P 500, Dow Jones Industrial und Nasdaq 100 auf Rekordhöhen
geklettert. Und der Dax, der 2019 satte 25,5 Prozent zugelegt hat, liegt nur
knapp unter seinem am 23. Januar 2018 erreichten Allzeithoch von im Verlauf
13596,89 Punkten. Angesichts der beeindruckenden Hausse stellt sich jetzt die
Frage, ob und wie lange die Aufwärtsbewegung bei Aktien anhält und wie hoch Dax
& Co noch klettern können.
Manch einer meint, dass es nach einer Aufwärtsbewegung wie im vergangenen Jahr
nicht weiter nach oben gehen könne. Die passende Antwort dazu gibt zum einen
Peter Lynch, der weiland erfolgreichste Fondsmanager dieser Welt. Unter den
zwölf dümmsten Dingen, die Leute über eine Aktie sagen, führt er auf: "Sie ist
schon so hoch gestiegen, sie kann eigentlich nicht mehr höher steigen." Denn in
der Praxis klettern einzelne Aktien und Indizes selbst nach zuvor durchaus
deutlichen Anstiegen weiter, wenn die Rahmenbedingungen dafür stimmen. Des
Öfteren ärgern sich Anleger, zu früh bei Titeln wie zum Beispiel SAP oder
Microsoft ausgestiegen zu sein.
Zum anderen zeigt die Dax-Historie ganz klar auf, dass nach einem guten Jahr oft
ein weiteres positives folgt. Dies war häufig dann der Fall, wenn vor dem ersten
guten Jahr ein Einbruch am Aktienmarkt erfolgt war. So kletterte der Dax 1989 um
35 Prozent, nach plus 33 Prozent im Jahr 1988 und einem Minus von 30 Prozent im
Crash-Jahr 1987. Ähnlich wie 2018 war der Dax auch 2011 deutlich eingebrochen.
Nach dem guten Jahr 2012 mit einem Plus von 29 Prozent folgte 2013 ein weiteres
positives Jahr mit einem Anstieg von 26 Prozent. Auch wenn Crash-Propheten,
bestimmte Analysten und mitunter auch manche Medien gerne heftige Einbrüche
prognostizieren, bewegen sich Aktienmärkte meist in stabilen Trends.
Doch stimmen die Rahmenbedingungen für eine weitere Aufwärtsbewegung von Dax &
Co. noch? Ja, das tun sie. Denn es geht "heiter weiter", stellt Felix Herrmann,
Kapitalmarktstratege bei BlackRock, fest. Da die Deeskalation zwischen den USA
und Iran genauso schnell erfolgt sei wie die Eskalation, könnten sich Anleger
nun mit Ruhe der entscheidenden Frage zuwenden: "Wie erziele ich ansehnliche
Erträge in einer Zeit ohne Zinsen?" Dabei führt laut Herrmann kein Weg an Aktien
vorbei. Und Vermögensverwalter Bert Flossbach betont: "Bei anhaltend negativen
Realrenditen bleiben Sachwerte alternativlos."
Seit dem 17. Januar erhebt die Comdirect für Neukunden mit Sichteinlagen über
250.000 Euro ein Verwahrentgelt von 0,5 Prozent pro Jahr. Dieses Beispiel zeigt,
dass immer mehr Institute die Negativzinsen der EZB weiterreichen. Darüber
hinaus weisen etliche Staatsanleihen im Euroraum negative Renditen auf. Bunds
als sichere und lukrative Alternative zu Aktien gibt es nicht mehr, das kommt
uns heute wie ein Märchen vor: Es war einmal.
In diesem Umfeld bieten gerade europäische und deutsche Aktien mit ihren im
Vergleich hohen Ausschüttungen attraktive laufende Erträge. So erwartet Allianz
Global Investors für 2020 einen Dividendenrekord bei europäischen Aktien mit 359
Mrd. Euro. Die im Dax vertretenen konstanten Dividendenzahler Allianz und
Deutsche Post offerieren laut DZ Bank satte Dividendenrenditen von 4,7 Prozent
bzw. 3,8 Prozent.
Vor dem Hintergrund des Negativ- und Nullzinsumfelds sowie einer im Vergleich zu
US-Titeln noch moderaten Bewertung deutscher Aktien sollte der Dax bald neue
Höhen erklimmen. Die Analysten von Sentix erwarten zum Beispiel bis Jahresmitte
einen Anstieg des deutschen Leitindex bis auf 15000 Punkte. Dies wäre gerade
einmal ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Ultimo 2019.
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