Kommentar: Bei der E-Auto-Prämie braucht es Ausnahmen
Geschrieben am 20-01-2020 |
Düsseldorf (ots) - Günther Schuh polarisiert mit seinem Selbstbewusstsein, das
oft an Überheblichkeit grenzt. Doch mit der Erfindung des Streetscooter ist dem
Professor vor Jahren ein Coup gelungen - die Frage ist, ob sich so etwas
wiederholen lässt. Es ist mutig von Schuh, es zu versuchen. Gleichzeitig gibt es
viele Gründe, weshalb ein Start-up scheitern kann: Das Management kann Fehler
machen, das Geld kann ausgehen, die Idee könnte im Markt nicht ankommen. Und
manchmal verpasst man auch einfach das richtige Timing. Das alles kann
passieren, wenn man etwas probiert. Was nicht passieren darf ist, dass ein
Start-up wegen falscher politischer Rahmenbedingungen wie der geplanten
Umweltprämie scheitert. Sollte es wirklich dazu kommen, dass Hersteller und
Staat sich die 6000 Euro jeweils zur Hälfte teilen, wäre das eine Verzerrung des
Wettbewerbs zugunsten der etablierten Hersteller. Denn diese können ihren Anteil
durch Gewinne aus dem Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren
querfinanzieren. Gut, dass sich Armin Laschet für Änderungen einsetzt, immerhin
würden diese nicht nur für seinen Kumpel Günther Schuh, sondern auch für alle
anderen Start-ups gelten. Es ist absurd, welche Hürden für heimische Start-ups
errichtet werden, während man dem US-Anbieter Tesla für eine Ansiedlung den
roten Teppich ausrollt. Sinnvoller wäre, gleichzeitig Bedingungen zu schaffen,
damit aus guten Ideen in ein paar Jahren ein deutsches Tesla wird. Dass e.Go
dieser Schritt gelingt, ist alles andere als klar. Das Unternehmen hat viele
Baustellen - und noch nicht bewiesen, dass sein Kleinwagen im Konkurrenzkampf
mit den Modellen etablierter Hersteller bestehen kann. Dennoch haben e.Go und
Co. eine faire Chance verdient. Wer ausschließlich Elektroautos baut, sollte von
der Prämie verschont werden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4497533
OTS: Rheinische Post
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
718256
weitere Artikel:
- Kommentar: Spieler-Kontrolle geht viel zu weit Düsseldorf (ots) - Sicherlich ist es gut, dass der Staat etwas gegen die
zunehmende Spielsucht unternehmen will. Und das muss er auch. Allerdings
schüttet der Entwurf des neuen Glücksspielstaatsvertrages das Kind mit dem Bade
aus und stellt Millionen von Gelegenheitsspielern unter Generalverdacht. Schon
wer - wie Hunderttausende jedes Wochenende - drei bis fünf Euro auf das Spiel
seiner Lieblingsmannschaft beim Fußball setzt, soll künftig vom Staat erfasst
werden und das gebündelt in einer gewaltigen Überwachungsbehörde, die das
komplette mehr...
- Merkels Mission birgt ein Risiko / Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Eine so hochkarätige Konferenz wie am vergangenen Sonntag
nach Berlin einzuberufen, schafft derzeit offenbar nur die deutsche
Regierungschefin. Angela Merkel hat ihr immer noch enormes internationales
Ansehen in die Waagschale geworfen und damit nicht nur die verfeindeten
libyschen Bürgerkriegsparteien ins Kanzleramt geholt - auch wenn sich die beiden
Spitzenleute immer noch nicht Aug in Aug gegenüber stehen mochten - sondern auch
die jeweiligen, hinter dem Konflikt stehenden Staaten. Von der Türkei mit
Staatschef mehr...
- E-Zigaretten als Einstieg in den Tabakkonsum¶ Aufklärung sofort starten¶ Bielefeld (ots) - Carolin Nieder-Entgelmeier¶ Im Kassenbereich von Supermärkten
sind sie zu sehen, die möglichen Folgen von Tabakkonsum. Diese kleinen, aber
wirkungsvollen Warnhinweise, steigende Preise und Aufklärungskampagnen haben
dafür gesorgt, dass in Deutschland immer weniger Menschen rauchen. Der Erfolg
der Tabakprävention lässt sich vor allem bei Jugendlichen beobachten, denn nicht
mal mehr sieben Prozent rauchen. Ein Trend, der nicht nur wichtig für die
Gesundheit des Einzelnen, sondern auch für die des Gesundheitssystems ist. mehr...
- Gerichte stützen BER-Pläne / Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Der BER war immer ein umstrittenes Vorhaben. Falscher Standort,
zu viel Lärm und jetzt eine ursprünglich nicht vorgesehene Erweiterung. Klagen
gab es einige gegen den neuen Flughafen. Aber während sie am BER bis zur
angekündigten Eröffnung im Herbst noch mit technischen Problemen ringen, wurden
vor Gericht bislang alle juristischen Klippen erfolgreich umschifft.
So war es auch jetzt wieder bei der Klage von vier Umlandgemeinden. Denen ist
der Ausbau des Flughafens ein Gräuel. Sie wollen ihren Bürgern den Lärm von
weiteren mehr...
- Wundermittel Ganztag? / Leitartikel von Julia Emmrich Berlin (ots) - Die Ganztagsschule ist das Wundermittel der deutschen Politik.
Gut, sie kann keine Kriege verhindern und den Klimawandel nicht stoppen - das
nicht. Aber die meisten anderen großen Probleme löst sie scheinbar mit links.
Gehen erst mal alle Kinder in die Ganztagsschule, wird alles gut, glauben viele.
Genauer: So wollen es viele glauben. Eltern können endlich ganz entspannt Job
und Familie unter einen Hut bringen. Alleinerziehende können Geld verdienen,
sind nicht auf staatliche Hilfen angewiesen und müssen keine Angst vor mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|