(Registrieren)

Deutschlands Schüler unter Druck: Hilferuf an die Eltern (FOTO)

Geschrieben am 22-01-2020

Bochum (ots) - Jugendliche fühlen sich im Schulalltag vor allem wegen des hohen
Anspruchs an sich selbst gestresst. Hierdurch verspüren sie deutlich mehr Druck
als wegen der Angst vor schlechten Noten oder wegen zu vieler Hausaufgaben. Auch
die Erwartungen der Eltern und Lehrer lösen weniger Stress aus als die eigenen
Ansprüche. Die bevorstehende Zeugnisvergabe trägt ebenfalls dazu bei, dass sich
Schülerinnen und Schüler unter Druck gesetzt fühlen. Das hat eine aktuelle
forsa-Umfrage im Auftrag des Nachhilfeinstituts Studienkreis ergeben. Mehr noch
als bei Lehrern und Freunden suchen Jugendliche Unterstützung bei ihren Eltern,
wenn der Stress zunimmt.

Stresssymptome schon bei den Jüngsten - Schulpsychologen beobachten mit Sorge,
wie Schülerinnen und Schüler unter dem alltäglichen Druck auf sie leiden. Eine
permanente Belastung bestätigt nun auch eine aktuelle bundesweite forsa-Umfrage
im Auftrag des Studienkreises unter 526 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18
Jahren. Überraschend: Nicht Eltern oder Lehrer üben Druck aus, sondern die
Jugendlichen selbst. 63 Prozent der befragten jungen Leute möchten gern von sich
aus besser in der Schule sein. Etwa Sergen Özden (16) aus Bensberg, der sagt:
"Ich brauche ein gutes Abitur, damit ich meinen Traumberuf ausüben kann. Deshalb
muss ich viel lernen, aber auch viel trainieren." Er will Fußballprofi oder
Polizist werden.

Mädchen empfinden mehr Stress als Jungen

Auffallend: Mädchen legen den Maßstab an sich selbst mit 73 Prozent der
Befragten erheblich höher an als Jungen (54 Prozent). Sie haben zudem häufiger
als Jungen Angst vor schlechten Noten (52 Prozent zu 38 Prozent). Und: Die
bevorstehende Zeugnisvergabe lässt auch die Anspannung bei den Jugendlichen
steigen. Dies trifft auf ein Drittel der Schülerinnen und Schüler zu, die sich
mindestens einmal pro Woche gestresst fühlen.

Insgesamt fühlen sich drei Viertel der befragten Jugendlichen (72 Prozent)
mindestens einmal pro Woche wegen der Schule gestresst, jeder Vierte (28
Prozent) sogar an mehr als drei Tagen. Neben dem Wunsch, sich zu verbessern,
sagt mehr als die Hälfte der jungen Leute (56 Prozent), dass sie viel lernen
müssten. Auch die Menge der Hausaufgaben verursacht Stress. 46 Prozent gaben
diesen Grund an. Bei beiden Aspekten waren es wiederum die Mädchen, die sich
dadurch mehr gestresst fühlten. Umstände, die die Bensberger Gesamtschülerin
Zina Akremi (17) bestätigt: "Ich lerne viel und habe trotzdem ein schlechtes
Gewissen, wenn ich eine nicht so gute Note in einer Klausur schreibe." Sie lasse
häufig Freizeitaktivitäten ausfallen, um ihr Lernpensum zu erfüllen.

Stressauslösend für junge Leute wirken auch Mitmenschen ihres direkten Umfeldes.
Ein Drittel der Jugendlichen sagte, der Druck seitens der Lehrer sei
anstrengend. Ansprüche der Eltern hingegen werden nur von jedem Fünften als
stressig empfunden. Immerhin 15 Prozent der Heranwachsenden gab an, dass sie
wegen anderer Jugendlicher Stress in der Schule hätten.*

Hilferuf an die Eltern

Fühlen sich die Jugendlichen vom Schulalltag gestresst, wünschen sie sich vor
allem die Unterstützung ihrer Eltern. 89 Prozent gaben dies an. Diese hohe Zahl
sinkt auch mit zunehmendem Alter der Teenager nur marginal. Bei den 12- bis
13-Jährigen waren es 93 Prozent, bei den 16- bis 18-Jährigen immer noch 88
Prozent. "Ich bin überrascht, dass auch von den älteren Schülerinnen und
Schülern so viele zu allererst Hilfe bei den Eltern suchen, wenn es in der
Schule stressig wird", sagt Max Kade, Pädagogischer Leiter des Studienkreises.
"Wenn Jugendliche einen guten Draht zu ihren Eltern haben und diese die
Situation ernst nehmen, besteht eine gute Chance auf einen gesunden Umgang mit
dem Stress". Auch den Lehrern kommt eine wichtige Rolle zu, wünschen sich doch
fast zwei Drittel der 12-bis 18-Jährigen (59 Prozent) bei Stress Unterstützung
seitens der Schule. Max Kade: "Jugendliche haben vor allem Stress durch ihren
eigenen Anspruch. Dieser spiegelt wohl aber auch die Erwartungshaltung ihres
sozialen Umfelds wider. Eltern und Lehrer spielen deshalb eine wichtige Rolle,
wenn es um das 'Entstressen' der Schülerinnen und Schüler geht."

* Bei der Antwort auf die Frage nach Gründen für den Stress waren
Mehrfachnennungen möglich.

Pressekontakt:

Studienkreis GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thomas Momotow (Pressesprecher)
Universitätsstraße 104, 44799 Bochum
Tel.: 02 34/97 60-122, Fax: 02 34/97 60-100
E-Mail: tmomotow@studienkreis.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/74867/4499639
OTS: Studienkreis GmbH

Original-Content von: Studienkreis GmbH, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

718521

weitere Artikel:
  • Programmhinweise für das SWR Fernsehen von Donnerstag, 23. Januar 2020 (Woche 4) bis Montag, 02. März 2020 (Woche 10) Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 23. Januar 2020 (Woche 4)/22.01.2020 20.15 BW: Zur Sache Baden-Württemberg! Das Politikmagazin fürs Land mit Stefanie Germann Moderation: Stefanie Germann Fachkräfte dringend gesucht - gefährdet Personalnot die öffentliche Ordnung? Kommunen und Landesbehörden fehlt Personal, mancherorts schon seit Jahren. In Baden-Württemberg können zehntausende Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt werden. Es mangelt an Erzieherinnen, Bauingenieuren, IT-Fachleuten und Steuerfachkräften. Auch Polizei und mehr...

  • Das Erste: "Nur mit Dir zusammen": Filmdebüt von Vanessa Mai an der Seite von Axel Prahl (FOTO) München (ots) - am Samstag, dem 25. Januar 2020 um 20:15 Uhr im Ersten Mit "Nur mit Dir zusammen" gibt eine der erfolgreichsten Solokünstlerinnen Deutschlands ihr Filmdebüt: Vanessa Mai. An der Seite der Schlagersängerin spielt "Tatort"-Kommissar Axel Prahl ihren Vater - eine alternde Rocklegende. Das Erste zeigt das bewegende Fernsehdrama am Samstag, 25. Januar 2020 um 20:15 Uhr. "Nur mit Dir zusammen" unter der Regie von Stefan Bühling und nach dem Drehbuch von Judith Westermann erzählt die Geschichte einer jungen aufstrebenden mehr...

  • Höhere Preise für besseres Fleisch und mehr Tierwohl? Wie realistisch ist der Vorstoß von Ministerin Klöckner? / "Zur Sache Rheinland-Pfalz!", 23.1.2020, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen Mainz (ots) - Über die Kritik an Dumpingpreisen für Fleisch berichtet das Politikmagazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz!" am Donnerstag, 23. Januar 2020, ab 20:15 Uhr im SWR Fernsehen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Dumpingpreise für Fleisch als unanständig bezeichnet und den Handel für solche Werbeaktionen kritisiert. Gleichzeitig hat sie nur mäßiges Verständnis für Verbraucherinnen und Verbraucher, die nur nach dem billigsten Stück Fleisch greifen und nicht ans Tier denken. Pünktlich zur größten Landwirtschaftsmesse, mehr...

  • ZDF-Programmhinweis / Donnerstag, 23. Januar 2020 Mainz (ots) - Donnerstag, 23. Januar 2020, 9.05 Uhr Volle Kanne - Service täglich Moderation: Ingo Nommsen Hilfe für Menschen mit Behinderung - Reform des Bundesteilhabegesetzes Fotografien gegen das Vergessen - Ein Holocaust-Gedenkprojekt Mexikanischer Bohneneintopf - Leckeres Rezept von Chefkoch Roßmeier Gast: Rick Kavanian, Schauspieler Donnerstag, 23. Januar 2020, 12.10 Uhr drehscheibe Moderation: Tim Niedernolte Marxloh: Clans, Kriminalität, Drogen? - Der Stadtteil ist besser als sein Ruf Expedition Deutschland: mehr...

  • Fachkräfte dringend gesucht: Gefährdet Personalnot die öffentliche Ordnung? "Zur Sache Baden-Württemberg", SWR Fernsehen. (VIDEO) Stuttgart (ots) - Das landespolitische Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg" am Donnerstag, 23. Januar 2020 2019, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen in Baden-Württemberg / Moderation Stefanie Germann Kommunen und Landesbehörden fehlt Personal, mancherorts schon seit Jahren. In Baden-Württemberg können zehntausende Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt werden. Es mangelt an Erzieherinnen, Bauingenieuren, IT-Fachleuten und Steuerfachkräften. Auch Polizei und Justiz sind unterbesetzt. Experten warnen vor einem Systemkollaps. Gast im Studio mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht