Die Rettung des Planeten beginnt zu Hause
Geschrieben am 23-01-2020 |
Hamburg/Davos (ots) - Weltweit geben zwei von drei Befragen an, dass sie ihr
Verhalten aus Sorge um den Klimawandel geändert haben - am häufigsten in Bezug
auf den häuslichen Wasser- und Energieverbrauch, Recycling und die Wahl der
Lebensmittel. Dies sind einige der Ergebnisse einer Umfrage, die das Markt- und
Meinungsforschungsinstitut Ipsos kürzlich im Auftrag des World Economic Forum
durchführte.
Die Sorge um den Klimawandel
Über zwei Drittel (69%) von fast 20.000 befragten Personen in 28 Ländern geben
an, dass sie aus Sorge um den Klimawandel ihr Verhalten geändert haben. 17
Prozent sagen, sie hätten in den letzten Jahren "eine Menge" Änderungen
vorgenommen, bei 52 Prozent sind es zumindest "einige Änderungen", während nicht
einmal jeder vierte (23%) angibt, sein Verhalten gar nicht geändert zu haben.
Am wenigsten Verhaltensänderungen für das Klima in Japan, USA, den Niederlanden
und Russland
In Deutschland geben sechs von zehn Befragten (60%) an, ihr Verhalten für das
Klima geändert zu haben. Am höchsten ist der Anteil allerdings in Indien (88%),
Mexiko (86%), Chile (86%), China (85%), Malaysia (85%) und Peru (84%). Japan ist
dagegen das einzige befragte Land, in dem nur eine Minderheit (31%) angibt, aus
Sorge um den Klimawandel ihr Verhalten geändert zu haben, während fast die
Hälfte (47%) behauptet, nichts dergleichen getan zu haben. Die drei anderen
Länder, in denen mehr als ein Drittel der Befragten sein Verhalten nicht
geändert hat, sind die Vereinigten Staaten (36%), Russland (35%) und die
Niederlande (35%).
Klimaschutzmaßnahmen starten im eigenen Haushalt
Insgesamt konzentrieren sich die einzelnen Maßnahmen, die am häufigsten aus
Sorge um den Klimawandel ergriffen werden, meist auf den eigenen Haushalt, wie
z. B.
- Wasserverbrauch (genannt von 60% derer, die Veränderungen
vorgenommen haben, das entspricht 41% aller Befragten)
- Recycling von Produkten (57% / 39%)
- Energieeinsparung (55% / 38%)
- Längere Verwendung von Produkten (50% / 35%)
- bewusster Lebensmitteleinkauf (46% / 32%)
- Auswahl der Haushaltsgeräte (Typ, Marke, Energieverbrauch - 41%
/ 28%)
Deutsche achten beim Klimaschutz vor allem auf bewussten Lebensmitteleinkauf
In Deutschland steht bei denjenigen, die aus Sorge um den Klimawandel ihr
Verhalten geändert haben, der bewusste Lebensmitteleinkauf, bei dem auf Art,
Marke und Herkunft der Produkte geachtet wird, an oberster Stelle aller
Maßnahmen. 63 Prozent und damit deutlich mehr als im Durchschnitt aller
befragten Länder (46%) setzen hier bei der Verhaltensänderung an, gefolgt von
bewussterem Energieverbrauch beim Heizen, Beleuchten und Geräteeinsatz (56%)
sowie Recycling (55%).
...und reisen klimafreundlich
Eine weitere Maßnahme zum Klimaschutz, die in Deutschland überdurchschnittlich
oft praktiziert wird, sind Veränderungen beim privaten Reisen. 41 Prozent
derjenigen, die ihr Verhalten im Sinne des Klimaschutzes geändert haben, nennen
dieses Kriterium, global sind es lediglich 29 Prozent.
Klimaschutzmaßnahmen, die in anderen Ländern häufiger genannt werden als im
weltweiten Durchschnitt sind z. B. der Wasserverbrauch in Südafrika, Recycling
in Australien, Kanada, Großbritannien und Neuseeland, der Energieverbrauch in
den Niederlanden, der Arbeitsweg in China, Kompostierung in Kanada und
Neuseeland sowie das eigene Kraftfahrzeug in Indien.
Einen Report mit den wichtigsten Studienergebnissen aus 28 Ländern finden Sie
unter folgendem Link: https://www.ipsos.com/sites/default/files/ct/news/document
s/2020-01/report-global-advisor-climate-change-consumer-behavior-final_2.pdf
Methode:
Dies sind die Ergebnisse einer Ipsos-Umfrage, die auf der Online-Plattform
Global Advisor unter 19.964 Erwachsenen im Alter von 18-74 Jahren in den
Vereinigten Staaten, Kanada, Malaysia, Südafrika und der Türkei sowie von 16-74
Jahren in 23 weiteren Ländern durchgeführt wurde. Die Umfrage wurde zwischen dem
25. Oktober und dem 8. November 2019 durchgeführt.
Die Stichprobe besteht aus jeweils etwa 1.000 Personen in Australien, Brasilien,
Kanada, China (Festland), Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan,
Spanien, Großbritannien und den USA sowie jeweils 500 Personen in Argentinien,
Belgien, Chile, Ungarn, Malaysia, Mexiko, den Niederlanden, Neuseeland, Peru,
Polen, Russland, Saudi-Arabien, Südkorea, Südafrika, Schweden und der Türkei.
Die Stichproben in Argentinien, Australien, Belgien, Kanada, Frankreich,
Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Italien, Japan, den Niederlanden,
Neuseeland, Polen, Südkorea, Spanien, Schweden und den USA können als
repräsentativ für die allgemeine erwachsene Bevölkerung unter 75 Jahren in
diesen Ländern angenommen werden. In Brasilien, Chile, China (Festland), Indien,
Malaysia, Mexiko, Peru, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und der Türkei
sollten die Stichproben nicht als bevölkerungsrepräsentativ angesehen werden.
Sie repräsentieren stattdessen den wohlhabenderen Teil der Bevölkerung, die
aufstrebende Mittelklasse. Diese stellt allerdings eine wesentliche soziale
Gruppe dar, wenn es darum geht, diese Länder verstehen zu lernen.
Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Landes
das demographische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten
Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.
Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen
durch die computerbasierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem
Ausschluss von "weiß nicht/keine Angabe" Nennungen.
Über Ipsos
Ipsos ist die Nummer 3 weltweit in der Marktforschungsbranche mit mehr als
18.000 Mitarbeitern und starker Präsenz in 90 Ländern. Unsere
Forschungsexperten, Analysten und Wissenschaftler verfügen über das breite
Know-How von Multi-Spezialisten, das tiefe Insights in Handlungen, Meinungen und
Motivationen von Bürgern, Konsumenten, Patienten, Käufern oder Mitarbeitern
ermöglicht. Wir haben die große Bandbreite unserer Lösungsansätze in 18 Service
Lines zusammengefasst und unterstützen damit über 5000 Kunden weltweit.
1975 in Paris gegründet, wird Ipsos bis heute von Forschern geführt. In
Deutschland sind wir mit ca. 700 Mitarbeitern an sechs Standorten präsent:
Hamburg, Mölln, Berlin, Frankfurt, Nürnberg und München.
Ipsos ist seit dem 1. Juli 1999 an der Euronext in Paris notiert. Das
Unternehmen ist Teil des SBF 120 und des Mid-60 Index und hat Anspruch auf den
Deferred Settlement Service (SRD). ISIN code FR0000073298, Reuters ISOS.PA,
Bloomberg IPS:FP www.ipsos.de | www.ipsos.com
Fragenbogen
Frage 1: Haben Sie in den letzten Jahren speziell aus Sorge über den Klimawandel
irgendwelche Veränderungen bei den Produkten oder Dienstleistungen vorgenommen,
die Sie kaufen bzw. nutzen?
- Ja, ich habe viele Veränderungen aus Sorge über den Klimawandel
vorgenommen
- Ja, ich habe ein paar Veränderungen aus Sorge über den Klimawandel
vorgenommen
- Nein, ich habe keine Veränderungen aus Sorge über den Klimawandel
vorgenommen
- Bin mir nicht sicher
Frage 2: An welchen der folgenden Dinge haben Sie in den letzten Jahren speziell
aus Sorge über den Klimawandel Veränderungen vorgenommen? Bitte alle
zutreffenden Antworten auswählen.
- Daran, wie Sie von und zur Arbeit gelangen
- Daran, wie Sie sich privat fortbewegen (bei Besorgungen, Ausflügen,
Freizeitreisen usw.)
- Daran, wie Sie sich beruflich fortbewegen (bei Geschäftsreisen)
- An den Lebensmitteln, die Sie kaufen (Art, Marke, Herkunft/Erzeugung
usw.)
- An der Bekleidung, die Sie kaufen (Art, Marke, Herkunft/Herstellung
usw.)
- An Ihren Technologie- und Elektrogeräten (Art, Energieverbrauch usw.)
- An Ihren Haushaltsgeräten (Art, Marke, Energieverbrauch usw.)
- Am Ihrem Kraftfahrzeug, z. B. Auto, Van, Pick-up, Motorrad (Größe,
Kraftstoffart, Kraftstoffverbrauch usw.)
- Daran, welche Art von Energie Sie bei sich zu Hause für
Heizung/Klimaanlage, Beleuchtung, Gerätebetrieb usw. nutzen
- Daran, wie viel Energie Sie bei sich zu Hause für Heizung/Klimaanlage,
Beleuchtung, Gerätebetrieb usw. verbrauchen
- Daran, wie viel Wasser Sie bei sich zu Hause verbrauchen
- Daran, wie viel/wie oft Sie Produkte wiederverwenden
- Daran, wie viel/wie oft Sie Produkte recyceln
- Daran, wie viel/wie oft Sie Abfälle kompostieren
- An keinem dieser Dinge
Pressekontakt:
Gudrun Witt
Manager Marketing & Communications
Gudrun.Witt@Ipsos.com
+49 40 80096 4179
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7522/4499862
OTS: Ipsos GmbH
Original-Content von: Ipsos GmbH, übermittelt durch news aktuell
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