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Die Würde des Menschen muss unantastbar bleiben / Holocaust-Gedenktag am 27.01.

Geschrieben am 24-01-2020

Berlin (ots) - Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus
am 27. Januar erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für
Menschenrechte:

"'Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit
Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Solidarität
begegnen` lautet Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Mit
dieser Erklärung reagierte die Weltgemeinschaft 1948 auf die Verbrechen des
nationalsozialistischen Deutschlands, die die Opfer ihrer Menschenwürde und
jeglicher Rechte beraubt hatten. Auch das Grundgesetz bekennt sich zur
Unantastbarkeit der Menschenwürde und garantiert die Menschenrechte.

75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz nimmt das
Unwissen über die Schoah zu. Die Menschheitsverbrechen des
nationalsozialistischen Deutschland werden heruntergespielt oder gar geleugnet.
Antisemitischer, antiziganistischer und rassistischer Hass und Hetze vergiften
zunehmend das gesellschaftliche Klima hierzulande und bedrohen Demokratie,
Rechtsstaat und das friedliche Miteinander. Wir alle, in Staat, Politik und
Zivilgesellschaft, haben die Verantwortung, die Erinnerung an die
nationalsozialistische Gewaltherrschaft wachzuhalten und denen zu widersprechen,
die den Nationalsozialismus verharmlosen oder leugnen - und damit die Opfer
verhöhnen. Wir sind den Überlebenden der nationalsozialistischen Mordmaschinerie
und Verfolgung unendlich dankbar, dass sie es - oft bis ins hohe Alter - auf
sich genommen haben, Zeugnis abzulegen. Ihr Engagement ist uns Verpflichtung.

Mitmenschlichkeit und Solidarität sind zentrale Fundamente einer starken
Demokratie. Deshalb dürfen wir nicht wegschauen, wenn heute Menschen
herabgewürdigt und ausgegrenzt werden. Menschenrechte gelten für alle Menschen,
weil sie Menschen sind, jederzeit und überall. Ohne Anerkennung der gleichen
Menschenwürde und der unveräußerlichen Menschenrechte gibt es keine Freiheit,
keine Gerechtigkeit und keinen Frieden - in Deutschland und in der Welt."

Pressekontakt:

Ute Sonnenberg, 2. Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 - 453
E-Mail: sonnenberg@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51271/4501138
OTS: Deutsches Institut für Menschenrechte

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell


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