Sicher durch die Rodelsaison mit Schlitten und Bobs
Geschrieben am 28-01-2020 |
München (ots) - Noch fehlt in vielen Flachland-Regionen der Schnee, um
ausgiebige Nachmittage auf dem Rodelhügel zu genießen. Doch der kann jederzeit
kommen und dann ist es gut, wenn die Ausrüstung einsatzbereit ist. Die richtige
Einlagerung und Pflege des Schlittens kann dessen Lebensdauer entscheidend
verlängern, ebenso wie die Entscheidung zum Kauf eines Qualitätsprodukts. Was
Eltern und Kinder beachten sollten, damit die Schlittensaison viel Freude macht
und unfallfrei verläuft, erklärt TÜV SÜD-Experte Robert Ziegler.
Beim Thema Schlitten denken viele zunächst an den klassischen Holzschlitten mit
zwei Kufen und einem hölzernen Rahmengestell. Doch es gibt Modelle aus vielen
unterschiedlichen Materialien wie Metall, Kunststoff, Holz und sogar aufblasbare
Produkte. Die einfachste Variante sind Rodelwannen, Lenkbobs und sogenannte
Zipflbobs aus Kunststoff. Erwachsene kommen mit ihnen aber schnell an ihre
Grenzen, weil jede Bodenwelle direkt den Rücken und die Gelenke trifft. Für sie
sind aus Komfortgründen Holzschlitten die bessere Wahl. "Noch bequemer sind
Modelle, deren Sitzflächen aus einem Textilgeflecht bestehen oder die spezielle
Federelemente enthalten", erklärt Robert Ziegler. Wer Probleme beim Lenken mit
den Füßen hat, ist mit einem Lenkschlitten mit zusätzlichen Zugseilen zur
Lenkung gut beraten, wobei der Umgang damit einige Übung erfordert. Es gibt auch
Schlitten und Bobs mit Lenkrad und Bremsen für eine optimale Handhabung. Die
besonders bei Kindern beliebten, großen 'Kunststoffschüsseln' empfiehlt der TÜV
SÜD-Experte nicht: Sie sind kaum zu steuern, was vor allem auf steilen oder
langen Hängen nicht ungefährlich ist.
Augen auf beim Kauf: Was Käufer beachten sollten
Beim Kauf eines neuen Schlittens sollten Verbraucher genau hinsehen: Sind alle
Kanten und Ecken gerundet und stehen keine Schrauben, Nägel oder Nieten hervor?
Raue Oberflächen, aufgesplittertes Holz oder Quetschstellen sind ein
K.O.-Kriterium beim Kauf, weil hier die Verletzungsgefahr relativ groß ist.
Schlitten gelten als Spielzeug, wenn es sich nicht um sportliche Rennrodel
handelt. Sie müssen daher die Sicherheitsanforderungen der entsprechenden
EU-Richtlinien erfüllen und eine CE-Kennzeichnung tragen. Eine gute Orientierung
bei der Auswahl des Schlittens gibt auch das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit)
oder das Oktagon von TÜV SÜD. Diese Prüfzeichen zeigen, dass die Modelle von
unabhängiger Seite geprüft wurden und einen hohen Qualitätsstandard aufweisen.
Jedem Schlitten sollte außerdem eine Gebrauchsinformation beiliegen, in der
Hinweise zur Montage, Wartung, zur maximalen Belastung sowie für die sichere
Benutzung enthalten sind.
Rodeln, aber sicher
Damit Kinder lernen, wie sie den Schlitten sicher benutzen, sollten Eltern die
richtige Benutzung des Schlittens erklären und dabei auch die Gebrauchsanweisung
beachten. "Gerade mit kleinen Kindern sollte man das Bremsen und Lenken zunächst
an einem flachen Hügel üben, bevor man sich auf den großen Schlittenberg wagt",
empfiehlt Robert Ziegler. Der Schlittenberg muss auch zum Rodeln geeignet sein.
Hindernisse wie Bäume, Stümpfe, Pfosten oder Zäune bergen Risiken, wenn sie
nicht mit Strohballen gesichert sind. Am sichersten ist es daher, nur
ausgewiesene Rodelhänge zu benutzen. Auch beim Erklimmen des Schlittenbergs
kommt es immer wieder zu Unfällen. Eltern sollten ihre Kinder immer wieder
darauf hinweisen, wie sie gut geschützt am äußersten Rand des Hanges nach oben
gehen. Neben wetterfester, warmer Kleidung ist auch die passende
Schutzausrüstung wie Handschuhe, festes Schuhwerk und ein Helm wichtig.
Richtige Aufbewahrung verlängert die Lebensdauer
Ist die Schlittensaison beendet, sollte das Gefährt trocken und nur mäßig warm
gelagert werden - am besten im Keller oder auf dem Speicher. Nach der
Sommerpause sollten ältere Schlitten aber zunächst auf Fehler und
Materialermüdung hin überprüft werden. So könnten sich beispielsweise Schrauben
gelöst haben oder das Material brüchig geworden sein. "Sind am
Kunststoffschlitten schon Haarrisse oder Verfärbungen zu sehen, muss das Gerät
entsorgt werden", warnt TÜV SÜD-Experte Ziegler. "Das ist ein deutliches
Warnzeichen, dass das Material an seiner Belastungsgrenze angelangt ist und in
Kürze zu Bruch gehen könnte." Rost von den Schlittenkufen entfernt man am besten
mit feinem Schleifpapier in Laufrichtung und einer anschließenden Versiegelung
mit Spezialwachs. Dann steht einer spontanen Nutzung beim nächsten Schnee nichts
im Wege.
Pressekontakt:
Dirk Moser-Delarami
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstr. 199, 80686 München
Tel. +49 (0) 89 / 57 91 - 15 92
Fax +49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mail dirk.moser-delarami@tuev-sued.de
Internet www.tuvsud.com/de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/38406/4504255
OTS: TÜV SÜD AG
Original-Content von: TÜV SÜD AG, übermittelt durch news aktuell
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