Deutsche Landwirte verdienen im EU-Vergleich wenig
Geschrieben am 04-02-2020 |
Osnabrück (ots) - Deutsche Landwirte verdienen im EU-Vergleich wenig
Eurostat-Daten weisen kaum Steigerungen und starke Schwankungen bei den
Einkünften deutscher Landwirte auf
Osnabrück. Neue Zahlen der europäischen Statistik-Behörde Eurostat belegen, dass
das Einkommen der deutschen Bauern und ihrer Beschäftigten im Schnitt stark
schwankt und deutlich niedriger ist als das ihrer europäischen Kollegen. Das
geht aus Daten der europäischen Statistikbehörde (Eurostat) hervor, die der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegen.
Demnach liegt Deutschland seit 2015 im Eurostat-Index der Einkommensentwicklung
deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Der Index legt die Nettogewinne eines
landwirtschaftlichen Betriebes auf die Landwirte und ihre Familienangehörigen um
und liefert so ein europaweit vergleichbares Maß für die Entwicklung der
Einkommen. Der Index lag in Deutschland nach vorläufigen Zahlen für das Jahr
2019 mit 100,47 deutlich unter dem europäischen Schnitt von 133,73. 2015 lag er
in Deutschland bei nur 45,20, während der Index in der EU bei 114,32 lag. Im
Dürrejahr 2018 kamen die deutschen Landwirte auf nur 43,48 im Vergleich zu
130,76 in der EU. Das Durchschnittseinkommen aller Beschäftigten in der
Landwirtschaft liegt Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in guten
Wirtschaftsjahren bei etwa 3000 Euro brutto monatlich, in schlechten Jahren
deutlich darunter. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine
Zimmermann, nennt die Daten gegenüber der NOZ "alarmierend". Landwirte
verdienten "ein verlässliches Einkommen, das für ein gutes Leben reicht", sagt
Zimmermann. "Bisher kommt vom Verkaufspreis viel zu wenig bei den Landwirten und
ihren Beschäftigen an."
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Telefon: +49(0)541/310 207
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