Kommunen fordern trotz sinkender Schadstoffbelastung mehr Anstrengungen für Verkehrswende
Geschrieben am 11-02-2020 |
Osnabrück (ots) - Kommunen fordern trotz sinkender Schadstoffbelastung mehr
Anstrengungen für Verkehrswende
Landsberg: "Autogerechte Stadt war viel zu lange das Ziel" - Forderung nach
Milliardenhilfe für Verdrängung von Autos
Osnabrück. Deutschlands Städte haben mit Erleichterung auf die vielerorts
sinkende Schadstoffbelastung reagiert. "Jetzt zeigt sich, dass die in vielen
Kommunen eingeleiteten Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung zu wirken beginnen",
sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und
Gemeindebundes (DStGB), nach Veröffentlichung der Messergebnisse an diesem
Dienstag der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Er forderte aber noch mehr
Anstrengungen, um den innerörtlichen Autoverkehr zurückzudrängen.
In den Städten sei zwar viel passiert, sagte Landsberg und verwies auf den
Flotten-Umbau und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Förderung
des Radverkehrs, betonte aber: "Diese Entwicklungen müssen wir weiter stärken,
um die Verkehrswende voranzubringen." Um auch die Klimaschutzziele im Verkehr zu
erreichen, müsse der Grundsatz gelten: Klima schützen, Mobilität sichern,
Wirtschaft stärken: "Viel zu lange haben wir in Deutschland im allgemeinen
Konsens die autogerechte Stadt als Ziel gehabt. Es werden weitere Milliarden
notwendig sein, um das hohe Verkehrsaufkommen gerade zu den Stoßzeiten zu
reduzieren", sagte der DStGB-Hauptgeschäftsführer der "NOZ".
Nachdem 2018 noch mehr als 50 Städte die Stickoxid-Grenzwerte gerissen hatten,
war die Zahl im vergangenen Jahr auf rund 30 zurückgegangen, wie das
Umweltbundesamt am Dienstag bekannt gab. 2019 waren vielerorts Fahrverbote
verhängt oder angedroht worden. "Die Entwicklung zeigt, dass man Probleme nicht
mit immer neuen Verboten lösen sollte, sondern dass kreative Gestaltung der
modernen Mobilität der einzig richtige Weg ist", sagte Landsberg nun. "Es macht
keinen Sinn, den Städten bei der Mobilität den Stecker zu ziehen, denn ohne
diese Mobilität werden die betroffenen Kommunen als Lebensraum unattraktiv, und
es entstehen wirtschaftliche Nachteile."
Gerade mit Blick auf Pendler werde ein Rückgang des Autoverkehrs aber nur
gelingen, "wenn wir nicht nur in Bezug auf die Städte handeln, sondern ganze
Regionen in den Blick nehmen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und
Gemeindebundes weiter. "Dazu gehören der systematische, flächendeckende Ausbau
von Park-and-ride-Plätzen und die Entlastung der Metropolen durch attraktive
Bahnverbindungen in die ländlichen Räume." Auch Arbeitsplätze in die ländlichen
Räume zu verlagern und mehr Homeoffice zu ermöglichen seien wichtige Bausteine.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4517477
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
720961
weitere Artikel:
- PIRATEN: Offener Brief zur Lage des öffentlichen Personennahverkehrs Stuttgart (ots) - Die Piratenpartei Baden-Württemberg hat am 10./11. Februar
2020 einen offenen Brief an Gemeinden, Städte, Landtagsfraktionen und die
Landesregierung geschickt mit der dringlichen Bitte die Situation im ÖPNV
schnell zu verbessern.
Der Brief im Wortlaut:
Sehr geehrte Gemeindevertreter*innen, sehr geehrte Bürgermeister*innen, sehr
geehrte Landtagsabgeordnete, sehr geehrte Landesregierung, liebe Mitleser,
Pendler, Familien, Schülerinnen und Schüler und noch weitaus mehr Menschen
benutzen tagtäglich den öffentlichen mehr...
- NRW-JU ruft Laschet, Merz und Spahn auf, sich über Spitzenämter zu verständigen - "Offene Auseinandersetzung hilft nicht" Köln (ots) - Die Junge Union in NRW hat Armin Laschet, Friedrich Merz und Jens
Spahn aufgerufen, die Frage von CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidatur untereinander
zu klären. "Uns ist wichtig, dass die drei sich untereinander verständigen und
einigen. Wir sind auf alle drei angewiesen", sagte Florian Braun, Chef der
NRW-JU, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Laschet, Merz und Spahn
hätten "gemeinsam die Verantwortung, die Union wieder zusammenzuführen - eine
offene Auseinandersetzung würde da nicht helfen". Die Landes-JU sei mehr...
- Humanitäre Notlage nach Massenflucht 700.000 Vertriebene nach Kämpfen in Idlib und Aleppo Bonn (ots) - Nach den neuerlichen Kämpfen in der nordwestsyrischen Region Idlib
verschärft sich nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe die humanitäre Situation
für die Zivilbevölkerung. Seit Anfang Dezember 2019 sind rund 700.000 Menschen
innerhalb oder aus den Konfliktgebieten Idlib und Aleppo geflohen. Die Menschen
benötigen dringend Unterkünfte, die winterlichen Verhältnisse vor Ort verstärken
die Notlage. Viele Syrer mussten bereits mehrmals fliehen, haben ihr Hab und Gut
zurückgelassen. Doch es gibt nur wenige Plätze, wo sie bleiben mehr...
- FDP-Chef für Thüringer Verfassungsgerichtspräsidenten als Übergangs-Ministerpräsident Berlin (ots) - Berlin - Wegen der erheblichen Widerstände bei CDU und FDP gegen
eine Wahl des Linken-Politikers Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten schlägt der
FDP-Vorsitzende Christian Lindner Verfassungsgerichtspräsident Stefan Kaufmann
als Übergangs-Regierungschef vor. "Bereits am Wochenende habe ich den Vorschlag
ins Spiel gebracht, übergangsweise eine unabhängige Person zum
Ministerpräsidenten wählen", sagte Lindner dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).
https://www.tagesspiegel.de/politik/vorschlag-fuer-uebergangs-regierungschef-fdp mehr...
- ARD-Mittagsmagazin: Michael Kretschmer (CDU) - Thüringen braucht unabhängigen Kandidaten Berlin (ots) - Nach der umstrittenen Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen
fordert der sächsische Regierungschef Michael Kretschmer, CDU, einen
unabhängigen Kandidaten für das ostdeutsche Bundesland. "Das einzige, was jetzt
in dieser schwierigen Situation hilft, ist eine neutrale Persönlichkeit, die von
allen getragen wird und die in einer vereinbarten Zeit von vielleicht zwölf
Monaten dafür sorgt, dass in diesem Land Neuwahlen stattfinden können", sagte
Kretschmer am Dienstag im ARD-Mittagsmagazin.
Das bisherige rot-rot-grüne Bündnis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|