Kommentar / Wie es weitergeht für die Real-Belegschaft = Von Georg Winters
Geschrieben am 11-02-2020 |
Düsseldorf (ots) - Es liegt in der Logik des Begriffes, dass ein
Immobilien-Investor vor allem eines hat: Interesse an Immobilien. Insofern ist
das absehbare Ende der Hängepartie beim Verkauf der SB-Warenhauskette Real eine
gute Nachricht für das Käufer-Konsortium, das Warenhäuser in meist guten Lagen
kauft. Und für die Real-Muttergesellschaft Metro. Sie kann endlich einen
Schlussstrich unter das Kapitel Real ziehen und sich auf das konzentrieren, was
das Unternehmen einst groß gemacht hat: den Großhandel mit seinen neuen
Erscheinungsformen und Aufgaben. Womöglich steigt danach in den Augen
potenzieller Investoren endlich die Attraktivität eines Konzerns, für den Real
seit Jahren ein Mühlstein um den Hals ist und bei dem die Eigentümer seit Langem
eine Wertsteigerung fordern. Der Verkauf verringert zumindest vorübergehend auch
den Druck auf die Konzernspitze.
Für die Real-Beschäftigten ist die Unsicherheit dagegen noch lange nicht vorbei.
So mancher Mitarbeiter wird relativ schnell seinen Job verlieren, weil rund jede
sechste Niederlassung schon jetzt vor dem Aus steht. Andere werden einen neuen
Arbeitgeber finden bei Konzernen, die einzelne Filialen oder Filialpakete
übernehmen. Für wie lange, weiß niemand. Denn die Erfahrung lehrt: Käufer wollen
nur schöne Stücke, den Rest nehmen sie in Kauf, aber auch das nur vorübergehend.
Real ist ein weiteres Stück deutscher Handelsgeschichte, das seinem Ende
entgegengeht. Auch der Markenname hat nur noch eine begrenzte Halbwertzeit. Kein
Edeka oder Kaufland wird sich auf Dauer mit dem Namen Real schmücken wollen. Der
traurige Schlussakt einer Tragödie, bei der wie so oft die Belegschaft der große
Verlierer ist und für Management-Fehler der Vergangenheit büßt.
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