Stellungnahme zur Berichterstattung des Wall Street Journal zu sogenannten "Hintertüren" in Huawei-Produkten
Geschrieben am 12-02-2020 |
Berlin (ots) - Wie die Snowden-Leaks bewiesen haben, haben die Vereinigten
Staaten weltweit verdeckt auf Telekommunikationsnetze zugegriffen und andere
Länder seit geraumer Zeit ausspioniert. Der Bericht der Washington Post von
dieser Woche darüber, wie die CIA jahrzehntelang ein Verschlüsselungsunternehmen
zur Bespitzelung anderer Länder eingesetzt hat, ist ein weiterer Beweis dafür.
Die Behauptungen der USA, Huawei habe technische Schnittstellen zur rechtmäßigen
Überwachung genutzt, sind nichts weiter als der Versuch einer Verschleierung -
sie widersprechen jeglicher allgemein akzeptierter Logik im Bereich der
Cybersicherheit. Huawei hat nie und wird nie verdeckt auf
Telekommunikationsnetzwerke zugreifen, wir haben nicht einmal die Möglichkeit,
dies zu tun. Das Wall Street Journal ist sich zweifelsfrei bewusst, dass die
US-Regierung keine Beweise zur Untermauerung ihrer Behauptungen vorlegen kann,
und dennoch hat die Zeitung sich entschieden, die Lügen zu wiederholen, die von
US-Regierungsvertretern verbreitet werden. Dies spiegelt die Voreingenommenheit
des Wall Street Journal gegenüber Huawei wider und untergräbt seine
Glaubwürdigkeit.
Die Rolle von Huawei als Telekommunikationsanbieter besteht darin, wie jeder
andere Anbieter auch Geräte bereitzustellen, die den 3GPP/ETSI-Standards
entsprechen. Wir sind verpflichtet, branchenweit gültige Abhörstandards wie den
3GPP-Standard TS 33.107 für 3G-Netze und TS 33.128 für 5G zu befolgen. Hier
enden die Verpflichtungen von Huawei in Bezug auf das rechtmäßige Abhören.
Die tatsächliche Verwaltung und Nutzung der rechtmäßigen Abhörschnittstellen
wird ausschließlich von den Netzbetreibern und den zuständigen Behörden
durchgeführt. Solche Schnittstellen befinden sich immer in geschützten
Räumlichkeiten der Netzbetreiber und werden von Mitarbeitern betrieben, die von
den Behörden in den Ländern, in denen sie tätig sind, überprüft werden. Die
Betreiber haben sehr strenge Regeln für den Betrieb und die Wartung dieser
Schnittstellen. Huawei entwickelt oder produziert keine darüber hinausgehende
Abhörtechnik. Huawei selbst hat keinen Zugang zu den Schnittstellen, dieser
erfolgt über Systeme von Drittanbietern unter vollständiger Kontrolle der
Netzbetreiber. Huawei liefert keines dieser Drittsysteme an Netzbetreiber in
Deutschland, diese werden von anderen Zulieferern bereitgestellt.
Huawei ist lediglich ein Lieferant von Ausrüstung. Deswegen ist uns der Zugriff
auf Netzwerke unserer Kunden ohne deren Autorisierung und hinter ihrem Rücken
unmöglich. Wir sind nicht in der Lage an den Netzbetreibern vorbei
Zugangskontrollen zu umgehen und Daten aus Netzwerken zu entnehmen, ohne von den
normalen Firewalls oder Sicherheitssystemen erkannt zu werden. Sogar das Wall
Street Journal räumt ein, dass die US-Regierungsvertreter nicht in der Lage
sind, konkrete Einzelheiten zu diesen so genannten "Hintertüren" zu
präsentieren.
Cybersicherheit und der Schutz der Privatsphäre der Nutzer haben für Huawei
höchste Priorität. Die Äußerungen der US-Regierungsvertreter ignorieren völlig
die enormen Investitionen und bewährten Praktiken von Huawei und den
Netzbetreibern im Bereich des Cybersicherheit-Risikomanagements. Wir sind sehr
empört darüber, dass die US-Regierung keine Anstrengungen gescheut hat, Huawei
durch angebliche Cybersicherheitsprobleme zu stigmatisieren. Sollten die USA
Verstöße von Huawei aufdecken, fordern wir die USA erneut eindrücklich auf,
konkrete Beweise vorzulegen, anstatt die Medien zur Verbreitung von unplausiblen
Gerüchten zu nutzen.
Pressekontakt:
Patrick Berger
Head of Media Affairs
Phone: +49 (0)30 39 74 796 101
Email: patrick.berger@HUAWEI.com
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/108888/4518903
OTS: Huawei Technologies Deutschland GmbH
Original-Content von: Huawei Technologies Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
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