(Registrieren)

Das beschädigte Ministeramt: "Manfred Lucha sollte jetzt den Ausgang finden!"

Geschrieben am 14-02-2020

Stuttgart (ots) - In der Affäre um die sogenannte "Stiphtung" des offenbar
auffallend regierungsnahen Komikers Christoph Sonntag haben sich laut
"Stuttgarter Nachrichten" vom 7. Februar 2020 offenbar neue Entwicklungen
ergeben. Bereits am 22.7.2019 hatten sich fünf AfD-Landtagsabgeordnete mit dem
Antrag an die Landesregierung 16/6675 für die aus ihrer Sicht eigentümlichen
Umstände der Landesförderung für das Projekt "A-B-C-D-E-Mokratie neu
buchstabiert" der Stiphtung Christoph Sonntag gGmbH interessiert, die immerhin
laut Presseangaben 259.460 Euro betrug. Die Presse hatte damals geschrieben,
Minister Lucha habe die Förderung trotz verwaltungsinterner Zweifel an der
korrekten Verwendung der öffentlichen Gelder durchgesetzt. Dies stritt Lucha in
der Beantwortung des AfD-Antrags ab und wies die Schuld an eventuellen
Unregelmäßigkeiten der mit der Projektbegleitung beauftragten Landeszentrale für
politische Bildung zu. Im Zuge der Affäre war herausgekommen, dass Lucha sich
Sonntag gegenüber in seiner Telekommunikation als "Dein persönlicher Minischder"
bezeichnet hatte. Zu neuen, in den "Stuttgarter Nachrichten" vom 7.2.2020
erhobenen Vorwürfen gegen Lucha äußert sich Emil Sänze MdL, Pressepolitischer
Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von
Baden-Württemberg.

Bürgerliche Normen dieser Regierung seltsam fremd.

"Wenn Leute mit Spitznamen wie Manne oder Winne Minister werden und der Presse
diese Namen auch noch zu gefallen scheinen, dann frage ich mich eigentlich jedes
Mal, ob sie im Amt die Gewohnheiten der Eckkneipe weiterführen wollen", so
Sänze. Es stelle sich jetzt heraus, so der Abgeordnete, dass Sonntag im Dezember
2018 den Minister und dessen Sohn zu einem Essen eingeladen hat. Sonntag hat
dann offenbar dem Sohn des Ministers offenbar noch eine SMS geschrieben und
diesen beruhigt, Papa Lucha werde auf der Bewirtungsquittung nicht auftauchen -
es werde also ein Bewirtungsbeleg erstellt, der die Bewirtung eines Ministers
durch den Komödianten verschweige. Zwei Monate später habe sich Lucha sogar
erneut von Sonntag einladen lassen. "Diese SMS scheint Aussagen Luchas im
Sozialausschuss Lügen zu strafen, wo er gesagt hatte, er könne sich nicht
erinnern, wer die Rechnung bezahlt hat", so Sänze. "Auf unseren Antrag 16/6675
hin, Frage 9 desselben, hat Lucha wörtlich geschrieben, eine Freundschaft mit
Sonntag bestehe nicht."

Grünes Personal - nicht auf die Würde eines Staatsamtes vorbereitet.

Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende folgert: "Wenn einer angeblich
nicht mein Freund ist, wenn ich bei dem Essen auch angeblich keine gemeinsamen
Geschäfte zu besprechen habe, wenn ich mich nicht einmal erinnern kann wer die
Rechnung zahlt - sagen Sie mir bitte, warum bin ich mit diesem Menschen dann
überhaupt in einem Restaurant gewesen? Wenn ein Gast hingegen beruhigt werden
muss, seine Teilnahme an so einem seltsam zufälligen Stelldichein sei auf
Belegen nicht zu verfolgen - dann weiß er schon genau um sein Fehlverhalten!"
Wenn es dann noch so weit komme, dass die Zeitung seine hartnäckigen
Erinnerungslücken mit handfesten Belegen schließen müsse und er die Fakten wie
Salami scheibchenweise zugeben müsse - dann sei dieser Minister schlicht im Amt
verbrannt und sollte ohne weiteres Aufhebens gehen. "Diese Leute scheinen mir
aus Milieus aufgestiegen, in denen sie nichts auf die Würde eines Staatsamtes
vorbereitet hat, und die Presse hat dieses Spitznamen-Kungelklima ja über Jahre
nicht ungewöhnlich finden wollen und deren Nähe gesucht", kritisiert der
Abgeordnete. Beunruhigend und an dem Vorgang charakteristisch sei aus seiner
Sicht vor allem eines, so Sänze: "Die geschwinde Selbstverständlichkeit, mit der
nach nur neun Jahren grüner Filz ohne jedes Unrechtsbewusstsein gelebt wird, ist
atemberaubend. Um sich Vergleichbares zu erlauben, hat die hiesige CDU immerhin
noch 40 Jahre gebracht!"

Pressekontakt:

Pressestelle der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3
70173 Stuttgart
presse@afd.landtag-bw.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/127902/4520873
OTS: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg

Original-Content von: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

721491

weitere Artikel:
  • EU-Terminvorschau vom 15. bis 22. Februar 2020 Berlin (ots) - Die EU-Terminvorschau ist ein Service der Vertretungen der EU-Kommission in Deutschland für Journalisten. Sie kündigt vor allem Termine der EU-Kommission, des Europäischen Parlaments, des Rates der Europäischen Union und des Europäischen Gerichtshofes mit besonderer Bedeutung für Deutschland an. Kurzfristige Änderungen sind möglich. Samstag, 15. Februar München: Europäische Kommission auf der Münchner Sicherheitskonferenz (bis 16. Februar) Die Europäische Kommission wird mit mehreren hochrangigen Vertretern an der mehr...

  • Razzia gegen rechtsterroristische Gruppe fördert Waffen und Handgranaten zu Tage Köln (ots) - Bei der Razzia am Freitag in mehreren Bundesländern gegen eine mutmaßlich rechtsterroristische Gruppierung sind bei einigen der 13 Beschuldigten Schusswaffen und Handgranaten gefunden worden. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus Berliner Sicherheitskreisen erfuhr, wurden ferner auch verfassungswidrige NS-Symbole sichergestellt. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft wollte diese Informationen auf Anfrage nicht kommentieren. Pressekontakt: Kölner Stadt-Anzeiger Newsdesk Telefon: 0221 224 2080 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4520948 mehr...

  • NRW-Wirtschaftsminister: Thyssenkrupp muss aufholen und neue Partnerschaften suchen Düsseldorf (ots) - NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat die Verantwortlichen des Stahlkonzerns Thyssenkrupp zu klugem Handeln aufgefordert. "Jetzt kommt es darauf an, klug, innovativ und sozialverträglich zu handeln, um dieser Traditionssparte in Nordrhein-Westfalen eine gute Zukunft zu ermöglichen", sagte Pinkwart der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Thyssenkrupp stehe am Anfang eines großen Umbauprozesses, besonders der Stahl stehe unter Anpassungsdruck. Es brauche aber noch erhebliche Investitionen und strukturelle mehr...

  • Grüne: VW-Entschädigungsangebot an Kunden "nur heiße Luft" Osnabrück (ots) - Grüne: VW-Entschädigungsangebot an Kunden "nur heiße Luft" Verbraucherpolitische Sprecherin Rößner: Konzern darf sich transparentem Verfahren nicht entziehen - Forderung nach Nachbesserung von Musterfeststellungsklage-Gesetz Osnabrück. Die Grünen haben das Angebot von VW, Dieselfahrer auch ohne Vergleich mit den Verbraucherschützern zu entschädigen, als "absurd" bezeichnet. "Ohne einen Vergleich und damit klaren Rechtsanspruch und einem funktionierenden System der Abwicklung ist es nur heiße Luft, die der Konzern mehr...

  • neues deutschland: Kommentar über die Mietpreisbremse Berlin (ots) - Die Große Koalition ist sich des Problems der immer noch ziemlich ungebremsten Mietenexplosion offenbar bewusst. Sonst hätte gerade die Union am Freitag nicht der Verlängerung der Mietpreisbremse zugestimmt - und darüber hinaus die Rechte beschwerdeführender Mieter gestärkt. Dennoch bleibt es dabei: Ohne Flankierung durch großangelegte Neubauprojekte in öffentlicher Hand, eine Aufhebung der Bindungsfristen beim Sozialwohnungsbau durch Private und ohne Maßnahmen zur Eindämmung des Anstiegs bei den Bestandsmieten ist das mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht