Annegret Kramp-Karrenbauer: "2031 können wir der Nato alles geben, was sie von uns verlangt"
Geschrieben am 14-02-2020 |
Bonn (ots) - Bonn/München, 14. Februar 2020 - Die Verteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer ist davon überzeugt, dass Deutschland mehr für seine
eigene Sicherheit leisten muss. "Wir haben versprochen, dass wir in der Nato
zehn Prozent der Fähigkeiten übernehmen, das heißt 90 Prozent der Fähigkeiten
bringen andere auf für unsere Sicherheit", sagte sie am Freitag bei der Münchner
Sicherheitskonferenz im phoenix-Interview. Bis 2024 werde Deutschland 1,5
Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für die eigene Verteidigung aufwenden, 2031
solle das Zwei-Prozent-Ziel erreicht werden. "Dann können wir der Nato alles das
geben, was sie von uns verlangt. An diesem Plan halten wir fest und dafür
arbeite ich auch. Ich habe den Amerikanern sehr deutlich gesagt, dass es auch
nicht schneller geht, weil wir eine realistische Zeitplanung angelegt haben, wie
lange wir brauchen, bis wir das entsprechende Personal ausgebildet und das
Material beschafft haben. Das geht nicht von heute auf morgen, aber es ist
wichtig, dass der klare Weg erkennbar ist", so Kramp-Karrenbauer weiter.
Sie habe nicht das Gefühl, dass die USA sich aus der Verantwortung zurückziehen
und China und Russland in das Vakuum treten könnten. 20.000 US-Soldaten nähmen
in den nächsten Wochen an einer großen Übung in Europa teil, die USA engagiere
sich auch weiter im Nahen Osten. "Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass
die Amerikaner sich von Europa abwenden oder sich aus der Nato zurückziehen",
sagte Kramp-Karrenbauer.
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