NRW-Politiker kritisieren Getränke-Lieferdienst Flaschenpost wegen Klage gegen Betriebsratswahl
Geschrieben am 17-02-2020 |
Düsseldorf (ots) - Das juristische Vorgehen gegen die geplante Wahl eines
Betriebsrats beim Getränke-Lieferdienst Flaschenpost sorgt in der Politik für
Empörung. "Auch die Beschäftigten in Start-ups haben das Recht, einen
Betriebsrat zu gründen und sich für gute Arbeitsbedingungen stark zu machen",
sagt Christina Kampmann, digitalpolitische Sprecherin der SPD im NRW-Landtag der
Düsseldorfer Rheinischen Post (Montag): "Wenn Mitbestimmung bei Flaschenpost
unterdrückt wird und da, wo versucht wird, einen Betriebsrat zu gründen,
Kündigungen erfolgen, ist das auf das Schärfste zu verurteilen". Der
digitalpolitische Sprecher der Grünen im NRW-Landtag, Matthi Bolte-Richter,
sagte der "Rheinischen Post": "Gerade Start-ups brauchen Flexibilität. Sobald
sie sich aber - so wie Flaschenpost - am Markt etabliert und  eine
gewisse Größe erreicht haben, müssen ihre Mitarbeiter die Möglichkeit haben,
Mitbestimmung einzufordern und einen Betriebsrat zu gründen."
In Düsseldorf versuchen Mitarbeiter momentan, erstmals einen Betriebsrat in
einem Flaschenpost-Logistikzentrum zu gründen. Vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf
hatte Flaschenpost versucht, die Berufung eines Wahlvorstands für ungültig
erklären zu lassen. Der Richter war diesem Antrag jedoch nicht gefolgt. Eine
Flaschenpost-Sprecherin betonte: "Wir begrüßen das Engagement, legen jedoch auch
bei diesem Thema großen Wert auf Professionalität und Chancengleichheit, so dass
wir die aktuelle Situation nun durch die Arbeitsgerichte klären lassen."
Parallel zum juristischen Vorgehen war acht von zehn Schicht- bzw. Teamleitern
am Standort Düsseldorf gekündigt worden. Die Gewerkschaft NGG vermutet einen
Zusammenhang zur geplanten Betriebsratswahl.
www.rp-online.de
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Rheinische Post
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OTS: Rheinische Post
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