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E-Learning: "Digitales Grundwissen dringt immer mehr in die Breite der Gesellschaft"

Geschrieben am 18-02-2020

Potsdam (ots) - Vor allem unter deutschen Berufstätigen wird es immer populärer,
sich mit kostenlosen Onlinekursen auf die fortschreitende Digitalisierung
einzustellen. Darauf hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI)
hingewiesen. Es registrierte soeben die 700.000. Einschreibung auf seiner
offenen IT-Lernplattform https://open.hpi.de. Dort werden seit gut sieben Jahren
permanent Gratis-Kurse zur Informationstechnologie und zu Innovationsfragen
angeboten. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene können diese orts- und
zeitunabhängig nutzen. 70 abgeschlossene Kurse sind bereits im Archiv verfügbar.

"Insbesondere Beschäftigte entwickeln und erweitern mit solchen interaktiven
Kursen gezielt ihre Kompetenzen", erklärt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel.
Nach seinen Worten geschieht das meist, "um sich angesichts des digitalen
Wandels gegen Karrierenachteile oder gar Arbeitsplatzverlust zu wappnen".
Gleichzeitig versuchten Jobsuchende, sich mit den openHPI-Kursen für den
Wiedereinstieg in die zunehmend digitalisierte Arbeitswelt zu qualifizieren.

700.000. Kurseinschreibung kommt aus Hamburg

"Mit der 700.000. Kurseinschreibung haben wir einen weiteren Meilenstein im
Bemühen um eine bessere digitale Allgemeinbildung erreicht", freut sich der
Institutsleiter. Die Anmeldung stammte von Heiko Schütz (54) aus Hamburg. Er
teilte mit: "Seit meinem Informatikstudium vor fast 30 Jahren arbeite ich im
Benutzerservice und als Anwendungsentwickler. Seither hat sich in unserem Fach
viel getan. Die openHPI-Kurse helfen mir, auch bei neuen Technologien wie der
Blockchain oder der künstlichen Intelligenz am Ball zu bleiben". Besonders gut
gefallen ihm die kursbegleitenden Diskussionsforen sowie "hohe Qualität und
Kompetenz von Dozenten und Kursmaterial, die man als Nutzer sogar kostenfrei
geboten bekommt". In den englischsprachigen Kursen habe er nebenbei sogar seine
Sprachkenntnisse verbessern können, berichtet der 54-Jährige.

Die 500.000. Anmeldung auf der IT-Lernplattform hatte das Institut im Juli 2018
feiern können. Damals gehörten gut 175.000 Personen aus 180 Ländern zum festen
Nutzerkreis von openHPI. Heute sind es schon mehr als 215.000. Der weitaus
überwiegende Teil nutzt das Angebot von gut 60 Großstädten in ganz Deutschland
aus, ergab eine Analyse im Jahr 2018. Kommunen im Südwesten belegen vordere
Plätze in der Rangliste jener Städte, in denen E-Learning-Angebote des HPI zu
Digitalisierungs- und Innovationsfragen am stärksten wahrgenommen werden.

Rasante Digitalisierung erfordert ständige Weiterbildung

Weil rasante Innovationen die Digitalisierung vorantreiben, komme auch in ganz
Deutschland praktisch kein Beruf mehr ohne Digitalkompetenz aus, betont der
Institutsleiter. Deshalb trage das HPI dazu bei, dass immer mehr Interessierte
"in Sachen digitale Allgemeinbildung auf den neusten Stand gebracht werden", so
Meinel. Angesprochen seien Arbeiter, Angestellte, Beamte und Selbständige, aber
auch Jugendliche, die zur Schule gehen oder studieren, sowie Jobsuchende und
Senioren. Den Erfolg der Plattform openHPI führt der Informatikprofessor auch
darauf zurück, dass bei den offenen Onlinekursen die Zugangsschwelle niedrig
sei.

"Sowohl der Job, als auch der Beruf fürs Leben wird zur Illusion"

"Gibt es schon heute nicht mehr den Job fürs Leben, werden die mit künstlicher
Intelligenz einhergehenden Veränderungen künftig sogar den Beruf fürs Leben zur
Illusion machen. Das spüren immer mehr Menschen und wollen sich auf die
anstehenden Brüche in ihren Werdegängen vorbereiten", hat Meinel beobachtet.

Seit 2012 trägt das Institut bereits mit kostenlosen Onlinekursen digitales
Grundwissen in die Breite der Gesellschaft. Für besonders erfolgreiche
Teilnehmer an seinen Massive Open Online Courses (MOOC) in deutscher, englischer
und chinesischer Sprache stellte das Hasso-Plattner-Institut bisher mehr als
70.000 Leistungsbescheinigungen aus.

Charakteristika der Online-Plattform openHPI, die digitale Bildung für alle
bereithält:

Ziel: Jedem unabhängig von Bildungsabschluss, Aufenthaltsort oder Tageszeit
lustvolles Lernen im Internet ermöglichen, das der Weiterbildung mit neustem IT-
und Innovations-Wissen dient.

Zielgruppen:

- Schülerinnen/Schüler, Studierende
- "Bildungshungrige" aller Altersstufen (auch ohne Abitur),
- Berufstätige, die - vertiefte und neuste IT-Kenntnisse
benötigen, um qualifiziert für ihren Job zu bleiben - aktuelles
IT-Wissen nachweisen wollen, um weitere Karriereschritte zu
machen
- Jobsuchende, die sich für den Wiedereinstieg in die
digitalisierte Arbeitswelt qualifizieren möchten

Anspruch: Weltumspannende virtuelle Lerngemeinschaft für Menschen, die durch
interaktives gemeinsames Lernen die digitale Welt besser verstehen und sie
mitgestalten möchten.

Lehrende: Dieselben HPI-Wissenschaftler, die den Studierenden im Hörsaal
aktuelle Erkenntnisse vermitteln.

Kosten: Keine, denn alles wird finanziert von HPI-Stifter und Mäzen Prof. Hasso
Plattner, einem der Gründer des Softwarekonzerns SAP.

Angebot: Übers Jahr verteilt mehr als ein Dutzend kostenlose Online-Kurse bzw.
-Workshops auf Deutsch, Englisch und Chinesisch zu aktuellen Themen auf den
Feldern Informationstechnologie (IT) und Innovation. Sie dauern zwei, vier oder
sechs Wochen. Spielerische Elemente sorgen für erhöhte Lernmotivation. Rund 70
abgeschlossene Kurse stehen im Archiv-Modus fürs Selbststudium bereit.

Technik: Die Materialien für interaktives, flexibles Lernen sind von jeglichem
Gerät mit Internet-Zugang abrufbar. Es gibt Video-Lektionen, Selbsttests,
Forums-Diskussionen mit anderen Teilnehmern, Hausaufgaben und bewertete
Prüfungen. Wenn man unterwegs offline ist, unterstützt eine App beim mobilen
Lernen zwischendurch.

Leistungsbewertung: Bei erfolgreicher Bewältigung des Stoffs erhalten die
Teilnehmer ein Zeugnis des HPI, ansonsten eine Teilnahmebestätigung. Beides kann
als Qualifikationsnachweis und für die weitere Karriere eingesetzt werden.

Nutzen für Studierende: Für das Absolvieren von openHPI-Kursen kann man sich
Leistungspunkte an der Universität anrechnen lassen.

Lerndaten: Um Technik und Inhalte ständig zu verbessern, analysieren die
HPI-Wissenschaftler das Lernverhalten der Teilnehmer. Die Daten werden vor der
Analyse anonymisiert, sicher aufbewahrt und nicht weitergegeben.

Pressekontakt:

presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119,
christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177,
friederike.treuer@hpi.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22537/4523113
OTS: HPI Hasso-Plattner-Institut

Original-Content von: HPI Hasso-Plattner-Institut, übermittelt durch news aktuell


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