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Heuschreckenplage: "Stellen Sie sich vor, Sie müssen ein Jahr ohne Gehalt leben..." / Helfer aus den Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" berichten über die Folgen der Insektenschwärme

Geschrieben am 19-02-2020

Bonn (ots) - Heuschrecken am Himmel, auf Feldern, auf Bäumen - überall so weit
das Auge reicht. Das ist gerade die Realität für viele Menschen in Ostafrika und
Teilen Asiens. "Die Situation hier ist erschreckend", berichtet Nuru Mohammed
Seid, der für einen Partner der Bündnisorganisation Terra Tech im Nordosten
Äthiopiens tätig ist. "Ich habe bei meiner Arbeit als Helfer schon vieles
gesehen, aber nichts davon war wie diese Heuschreckeninvasion. Sie fressen
alles, was ihnen in die Quere kommt. Für die Menschen hier - meist Kleinbauern,
die zur Selbstversorgung ein bis zwei Felder bewirtschaften und etwas Vieh
halten - ist das eine Katastrophe", so der Helfer weiter.

Verzweiflung und Hilflosigkeit

Angesichts der enormen Größe und rasanten Verbreitung der Schwärme sind die
betroffenen Bauern verzweifelt und fühlen sich hilflos. Ihnen bleibt nicht viel
mehr übrig, als die Heuschrecken mit Trillerpfeifen oder Töpfeklappern zu
vertreiben oder Getreidepflanzen zum Schutz mit Blättern zu bedecken. Viel
bewirken können sie mit diesen einfachen Mitteln jedoch nicht. Die
resultierenden Ernte- und Weidelandverluste sind für die Menschen
existenzbedrohend: "Stellen Sie sich vor, sie bekommen ein Jahr lang kein Gehalt
und müssen trotzdem irgendwie für Ihre Familie sorgen", beschreibt Abdulaziz
Aragie, der ebenfalls für einen Partner von Terra Tech in Äthiopien im Einsatz
ist, die große Not. "Armut und Hunger sind unausweichlich, wenn die betroffenen
Landwirte bis zur nächsten Ernteperiode keine Unterstützung erhalten."

Die Heuschrecken geben den Rhythmus vor

Damit die Heuschreckenschwärme sich nicht weiter ausbreiten und noch mehr
Schaden anrichten, muss schnell und strategisch gehandelt werden. Die
Bündnisorganisation AWO International passt ihre Hilfsmaßnahmen in Uganda
deshalb auch an den Lebenszyklus und die Bewegungen der Heuschreckenschwärme an:
Bevor die Schädlinge einen Ort erreichen, organisieren Helfer mit den
Kleinbauern vorzeitige Ernten und klären die Betroffenen über Möglichkeiten zum
Haltbarmachen und zur Lagerung der Lebensmittel auf. In Orten, die die
Heuschrecken bereits heimgesucht haben, konzentrieren sich die Helfer auf das
kurze Zeitfenster, in dem die noch flugunfähige Brut effektiv bekämpft werden
kann.

Handeln, bevor es zu spät ist - Spenden werden benötigt!

"Die Zeit drängt! Wenn die Ausbreitung der Heuschrecken bis zur Regenzeit im
März und April nicht eingedämmt wird, droht die Lage völlig außer Kontrolle zu
geraten", erklärt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin von "Aktion
Deutschland Hilft". Die Hilfe und Vorsorgemaßnahmen müssen in den nächsten
Wochen weiter ausgedehnt werden, doch die finanziellen Mittel dafür sind knapp.
"Bislang hat unser Bündnis für die Betroffenen der Heuschreckenplage deutlich
weniger Spenden erhalten als für andere Hilfseinsätze. Wir hoffen, dass sich das
bald ändert, damit wir handeln können, bevor es zu spät ist", appelliert
Roßbach.

"Aktion Deutschland Hilft" nimmt Spenden für die von der Heuschreckenplage
betroffenen Menschen entgegen:
Stichwort "Heuschreckenplage"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk
höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland
Hilft 9,83 EUR)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von deutschen
Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um
schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen
ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen, um so die
bisherige erfolgreiche Arbeit weiter zu optimieren. Unter dem gemeinsamen
Spendenkonto 10 20 30 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom
Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüfte und dem Deutschen
Spendenrat angehörige Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de

Pressekontakt:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/50116/4524060
OTS: Aktion Deutschland Hilft e.V.

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V., übermittelt durch news aktuell


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