Geburtstagsparty / Kommentar zur Deutschen Telekom von Heidi Rohde
Geschrieben am 19-02-2020 |
Frankfurt (ots) - Pünktlich zum 25-jährigen Bestehen als Aktiengesellschaft
versetzt die Telekom ihre Aktionäre in Partystimmung. Im dritten Anlauf ist der
Zusammenschluss ihrer wachstumsstarken US-Tochter mit dem kleineren Wettbewerber
Sprint zum Greifen nah, nachdem ein New Yorker Bezirksgericht den Deal trotz
zahlreicher Klagen durchgewunken hat. Zwar steht das Closing noch aus und ebenso
die Nachjustierung der Deal-Struktur, die die Telekom durchsetzen möchte, weil
sich die beiden Unternehmen T-Mobile US und Sprint im Laufe der
Genehmigungsphase nochmals deutlich auseinanderentwickelt haben. Aber davor muss
der Telekom nicht bange sein; denn Sprint ist angeschlagen und hat keine
naheliegenden Alternativen zur Fusion mit T-Mobile.
Die Telekom geht gestärkt mit einem soliden Umsatz- und Ertragswachstum im
vergangenen Jahr in die Fusion. Auch das erfreut die Aktionäre, obwohl sie vom
Rekordergebnis im Jubiläumsjahr nicht profitieren, sondern stattdessen sogar
eine Dividendenkürzung hinnehmen müssen. Die geschäftliche Dynamik resultiert
2019 nicht zuletzt in einem robusten Anstieg des Free Cash-flow, der zwar
offiziell nicht mehr Maßstab für die Dividendenentwicklung ist, sondern das
bereinigte Ergebnis je Aktie; jedoch wird die Ausschüttung letztlich der Kasse
entnommen. Die Telekom hatte bei der Dividende bereits eine Untergrenze von 0,60
Euro je Aktie gesetzt, jedoch war die Cash-flow-Entwicklung bisher mit einigen
Unsicherheiten aufgrund des US-Deals behaftet. Insofern ist auch der für den
laufenden Turnus in Aussicht gestellte Anstieg des Mittelzuflusses um knapp ein
Sechstel auf 8 Mrd. Euro für die Investoren eine Erleichterung.
Restrisiken bleiben zwar bestehen. Aber allein die Tatsache, dass das Gericht in
New York für die neue T-Mobile US keine weiteren Auflagen erlassen hat,
bedeutet, dass die Telekom an ihrem ursprünglichen Business-Plan in den USA
weitgehend festhalten kann und keine neuen finanziellen Belastungen schultern
muss. Immerhin ist die Last auch bisher schon erheblich, so in Gestalt eines
dramatisch wachsenden Schuldenbergs bei T-Mobile US, den sie konsolidieren muss.
Dafür lockt jedoch eine künftig exzellente Position im auf Sicht lukrativsten
Telekommunikationsmarkt der Welt. Von den Krisen, die die Telekom AG im Laufe
ihrer 25-jährigen Geschichte meistern musste, war das Scheitern des
39-Mrd.-Dollar-Deals mit AT&T im Jahr 2011 sicher eine der größten. Heute können
sich die Aktionäre freuen, dass dieser Deal damals gescheitert ist.
(Börsen-Zeitung, 20.02.2020)
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30377/4525009
OTS: Börsen-Zeitung
Original-Content von: Börsen-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
722020
weitere Artikel:
- Kowa erreicht sein Ziel der Aufnahme 10.000 randomisierter Patienten in die entscheidende PROMINENT-Studie der Herz-Kreislauf-Ergebnisse von K-877 (Pemafibrat) Research Triangle Park, North Carolina (ots/PRNewswire) - Die Studie bewertet,
ob die Senkung von Triglyceriden und die Erhöhung funktionellen HDLs mittels des
potenten, selektiven Peroxisom-Proliferator Aktivierer Rezeptors-Alpha
(PPAR-Alpha) Modulators K-877 (Pemafibrat) von Kowa das erhöhte Risiko der
Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Patienten hohen Risikos mit Diabetes, die bereits
Statine nehmen, reduzieren kann
Kowa Research Institute Inc. hat die Umsetzung seines Zieles, 10.000
randomisierte Teilnehmer in seine internationale, mehr...
- aicas bringt IoT-Softwareverwaltung mit Portal für eingebettete Geräte voran Karlsruhe, Deutschland (ots/PRNewswire) - JamaicaPortal vereinfacht Steuerung
von Geräten, Software und Daten des IoT im gesamten Lebenszyklus
Die aicas GmbH (https://c212.net/c/link/?t=0&l=de&o=2722641-1&h=713928444&u=http
s%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D2722641-1%26h%3D18650769
34%26u%3Dhttp%253A%252F%252Fwww.aicas.com%252F%26a%3Daicas%2BGmbH&a=aicas+GmbH)
hat heute JamaicaPortal (https://c212.net/c/link/?t=0&l=de&o=2722641-1&h=2864839
374&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D2722641-1%26h% mehr...
- Kommentar zu Grundrente Stuttgart (ots) - Anstatt die riesigen Defizite bei Zukunftsthemen wie der
Künstlichen Intelligenz angemessen anzugehen, betreibt Deutschland eine
Sozialpolitik nach Gefühl, die weder den wirklich Bedürftigen hilft noch den
Industriestaat stärkt. Für viele Entscheidungsträger sind die vollen Kassen so
selbstverständlich geworden, dass sie sich gar nicht mehr fragen, wie es um die
wirtschaftliche Basis dieses Landes bestellt ist, ohne die übrigens auch an den
Sozialstaat gar nicht zu denken ist.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten mehr...
- PressReader schließt Lizenzvertrag mit Dow Jones Vancouver (ots/PRNewswire) - Durch die neue Initiative wird die US-amerikanische
Ausgabe vom Wall Street Journal über PressReader erstmals als digitale Kopie
verfügbar sein
- PressReader, die größte "All-you-can-read"-Plattform mit Beiträgen aus
Zeitungen und Zeitschriften, hat heute bekannt gegeben, dass es eine neue
Lizenzvereinbarung mit Dow Jones und dessen Vorzeigemarke, dem Wall Street
Journal, geschlossen hat.
Laut den Vertragsbedingungen sollen Abonnenten von PressReader außerhalb der USA
auf die US-amerikanische digitale mehr...
- DGB und Handwerk beklagen unfairen Wettbewerb durch Soloselbstständige Osnabrück (ots) - Bereits mehr als 300.000 Handwerker bieten Dienste in
Ein-Mann- oder Kleinstbetrieben an
Osnabrück. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Zentralverband des
Deutschen Handwerks (ZDH) schlagen Alarm: Immer mehr Handwerker arbeiten nach
ihren Angaben in Ein-Mann- oder Kleinstbetrieben, "die wettbewerbsverzerrend
agieren". In einer gemeinsamen Erklärung, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
vorliegt, drängen DGB und ZDH zugleich auf gesetzliche Konsequenzen.
1994 gab es noch 77.000 Soloselbstständige im Handwerk, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|