Top Roboter-Trends 2020 - International Federation of Robotics
Geschrieben am 20-02-2020 |
Frankfurt (ots) - Von 2020 bis 2022 werden rund 2 Millionen neue
Industrie-Roboter in den Fabriken weltweit installiert - so die Prognose des
IFR-Statistikdepartments. Neue Technologietrends machen es Unternehmen möglich,
auf veränderte Marktanforderungen zu reagieren. Welche Top-Trends innovative
Entwicklungen vorantreiben berichtet die International Federation of Robotics in
einem Überblick.
"Intelligente Robotik und Automation sind wichtig, um mit neuen
Verbrauchertrends, steigender Nachfrage nach Produktvielfalt oder
Herausforderungen durch Handelsbarrieren umzugehen", sagt Dr. Susanne Bieller,
Generalsekretärin des IFR. "Neue technologische Lösungen ebnen dabei den Weg für
mehr Flexibilität in der Produktion".
Top-Treiber für den Einsatz von Industrie-Robotern sind: Vereinfachte
Bedienbarkeit, die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sowie Digitalisierung.
Roboter werden smarter
Die Programmierung und Installation von Robotern wird deutlich vereinfacht. Wie
das in der Praxis aussieht: Digitale Sensoren in Verbindung mit intelligenter
Software ermöglichen direkte Lehrmethoden - etwa in Form von "Programmierung
durch Demonstration". Die Aufgabe, die der Roboterarm ausführen soll, wird dabei
zunächst von einem Menschen ausgeführt: Er nimmt den Roboterarm buchstäblich an
die Hand und zeigt den gewünschten Bewegungsablauf. Die dabei aufgezeichneten
Daten werden anschließend von der Software in das digitale Programm des
Roboterarms umgewandelt. Zukünftig werden automatische Lernprogramme Roboter
dazu anleiten, ihre Bewegungen mit Versuch-und-Irrtum-Methoden zu optimieren und
mit Videodemonstrationen zu arbeiten.
Roboter arbeiten mit Menschen zusammen
Die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ist ein weiterer wichtiger Trend in
der Robotik. Durch die Fähigkeit, mit Menschen zusammenzuarbeiten, sind moderne
Robotersysteme in der Lage, sich an eine schnell verändernde Umgebung
anzupassen. Die Palette der kollaborativen Anwendungen, die von den
Roboterherstellern angeboten wird, erweitert sich ständig. Gegenwärtig sind
Anwendungen mit einem gemeinsamen Arbeitsraum (Shared Workspace) am häufigsten,
bei denen Mensch und Maschine die Aufgaben nacheinander schrittweise erledigen -
also sequenziell.
Anwendungen, bei denen Mensch und Roboter gleichzeitig am selben Teil arbeiten,
sind im Vergleich dazu deutlich anspruchsvoller. Forschung und Entwicklung (F&E)
konzentrieren sich derzeit auf Methoden, die es den Robotern ermöglichen, am
Arbeitsplatz mit dem Menschen in Echtzeit zu reagieren. So wie zwei Menschen in
der Fabrik zusammenarbeiten würden, wollen die F&E-Teams, dass der Roboter seine
Bewegungen an die Umgebung anpassen kann, um eine wirklich reaktionsfähige
Zusammenarbeit zu gewährleisten. Bei diesen Lösungen wird beispielsweise
berücksichtigt, die menschliche Stimme oder Gestik zu erkennen. Mit der
Technologie von heute bietet die Mensch-Roboter-Kooperation bereits ein enormes
Potenzial für Unternehmen aller Größen und Branchen. Investitionen in
kollaborative Systeme werden die traditionellen Industrie-Roboter ergänzen.
Roboter werden digital
Industrieroboter sind die zentralen Komponenten der digitalen und vernetzten
Produktion, wie sie in der Industrie 4.0 eingesetzt werden. Umso wichtiger ist
es, dass sie miteinander kommunizieren können - unabhängig vom Hersteller. Die
so genannte "OPC Robotics Companion Specification", die von einer gemeinsamen
Arbeitsgruppe des VDMA und der Open-Platform-Communications-Foundation (OPC)
entwickelt wurde, definiert eine standardisierte generische Schnittstelle für
Industrieroboter und ermöglicht die Anbindung von Industrierobotern an das
Industrial Internet of Things (IIoT). Die digitale Konnektivität von Robotern,
beispielsweise mit der Cloud-Technologie, ist auch ein Treiber für neue
Geschäftsmodelle: Roboterleasing - genannt Robots-as-a-Service - hat
beispielsweise Vorteile, die besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
attraktiv sein könnten: keine Kapitalbindung, fixe laufende Kosten, automatische
Upgrades und kein Bedarf an qualifiziertem Personal für die Roboter
Weitere Trends auf dem globalen Robotermarkt finden Sie auf der Webseite von IFR
unter https://ifr.org/
Download
Foto und Grafik stehen zum Download bereit auf:
https://tinyurl.com/vrh95e7
Über IFR
Die International Federation of Robotics ist das Sprachrohr der weltweiten
Robotikindustrie. IFR vertritt fast 60 Mitglieder u.a. Hersteller von
Industrierobotern und nationale Roboterverbände aus über zwanzig Ländern und
wurde 1987 als gemeinnützige Organisation gegründet. Mehr auf www.ifr.org
Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische
Jahrbücher bereit:
World Robotics - Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite
Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen Tabellen und ermöglicht
aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält statistische Daten aus circa 40
Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen, Industriesektoren,
Roboterarten und anderen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für
ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit
der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten, wird
zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.
World Robotics - Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite
Statistiken über Serviceroboter, Marktanalysen, Fallstudien und internationale
Forschungsstrategien zu Servicerobotern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit
unserem Partner Fraunhofer IPA, Stuttgart erarbeitet.
Pressekontakt:
International Federation of Robotics
Press office
econNEWSnetwork
Carsten Heer
Telefon +49 (0) 40 822 44 284
E-Mail: press@ifr.org
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/115415/4525086
OTS: The International Federation of Robotics
Original-Content von: The International Federation of Robotics, übermittelt durch news aktuell
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