Tabakkontroll-Skala ist wissenschaftlich unseriöse Antiraucher-Kampagne
Geschrieben am 21-02-2020 |
Berlin (ots) - Die gestern in Berlin vorgestellte aktualisierte Version der
"Tobacco Control Scale" ist eine vergleichende Darstellung zur Umsetzung von
willkürlich gewichteten Regulierungsmaßnahmen im Tabakbereich in 35 europäischen
Staaten und Israel. Nach Darstellung der Autoren belegt Deutschland demnach den
letzten Platz bei der Umsetzung sogenannter "Tabakkontroll-Maßnahmen". Die
Rangfolge der Länder in dieser Liste resultiert nicht aus der tatsächlichen
Entwicklung der Raucherquote in der jeweiligen Bevölkerung. Auch erfolgt keine
Überprüfung der Wirksamkeit der verschiedenen staatlichen Eingriffe in den
aufgelisteten Ländern.
"Die Veröffentlichung ist eine haarsträubende Kampagne ohne jeden
wissenschaftlichen Wert", beurteilt der Geschäftsführer des Deutschen
Zigarettenverbandes Jan Mücke das Papier heute in Berlin und kritisierte die
Autoren deutlich: "Mit willkürlichen Rankings soll ungebührlich Druck auf
politische Entscheidungsträger ausgeübt werden. Mit seriöser Wissenschaft und
einer Regulierung mit Augenmaß hat das nichts zu tun."
Einer kritischen Betrachtung unter realen Bedingungen oder der Berücksichtigung
der Entwicklung der tatsächlichen Raucherquote hält dieses Ranking nicht stand.
Die Tabakkontroll-Skala bewertet einzig die Umsetzung von Regulierungsmaßnahmen.
Ob diese Maßnahmen tatsächlich im Sinne des Gesundheitsschutzes eine Wirkung
entfalten, spielt keine Rolle.
Der deutliche Rückgang der Raucherprävalenz unter Minderjährigen und jungen
Erwachsenen in Deutschland hat auf die Platzierung in der "Tabakkontroll-Skala"
keinen Einfluss. Dies verdeutlicht die limitierte Aussagekraft dieser Rangliste.
Auch ohne die Umsetzung eines dogmatischen Maßnahmenkatalogs ist der Anteil
jugendlicher Raucherinnen und Raucher gemäß den Erhebungen der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 2001 von 27.5 Prozent auf aktuell nur
noch 6.6 Prozent zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum ist die Raucherprävalenz
unter jungen Erwachsenen bis 25 Jahren ebenfalls um zwanzig Prozentpunkte
gesunken.
Österreich ist hingegen in diesem Ranking aufgrund zusätzlicher Rauchverbote in
der Gastronomie im Vergleich zu 2016 gleich um 15 Plätze nach oben geklettert -
trotz der weiterhin konstant hohen Raucherquote in der Gesamtbevölkerung, sowie
insbesondere unter Minderjährigen. Schweden, das Land mit der mit Abstand
geringsten Raucherquote in ganz Europa, wird im Rahmen dieser Kriterien gerade
einmal auf dem fünfzehnten Platz gelistet. Diese absurden Einordnungen sind in
keiner Weise nachvollziehbar und können daher als recht plumpe Einflussnahme
angesehen werden.
Wie willkürlich diese Liste ist zeigt auch ein Blick auf die Tabaksteuer. Nahezu
ein Drittel der zu vergebenden Wertungspunkte entfallen auf den Preis und damit
die Besteuerung der Tabakprodukte. Je teurer eine Schachtel Zigaretten
durchschnittlich in einem Land ist, desto mehr Punkte werden vergeben.
Vollkommen außer Acht gelassen werden bei dieser Bewertung jedoch z.B.
Ausweichbewegungen der Konsumenten in Folge von Preiserhöhung auf günstigere
Produkte aus dem benachbarten Ausland oder auf Schmuggelware.
Gegenwärtig ist jede fünfte in Deutschland gerauchte Zigarette nicht hier
versteuert worden, in Ostdeutschland ist es sogar nahezu jede zweite. Käme es in
Deutschland zu einer massiven Anhebung der Tabaksteuer, würden die
Steuereinnahmen, wie bereits 2002/2003 geschehen, drastisch sinken und der
Schmuggel weiter zunehmen. Diese negativen Folgen der "Tabakkontrollpolitik"
blenden die Autoren des Papiers jedoch aus.
Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) vertritt die Zigarettenindustrie in
Deutschland und ist zentraler Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Medien
und Gesellschaft in allen Fragen rund um die Themen Rauchen und Zigaretten. Der
DZV ist auch Interessenvertreter der rund 20 Millionen Konsumenten von
Tabakprodukten in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Genuss braucht
Verantwortung" engagiert sich der DZV für ein respektvolles Miteinander von
Rauchern und Nichtrauchern.
Pressekontakt:
Ansprechpartner für Rückfragen:
Deutscher Zigarettenverband (DZV)
Jan Mücke
Geschäftsführer
Unter den Linden 42
10117 Berlin
Tel. +49 30 88 66 36-123
presse@zigarettenverband.de
www.zigarettenverband.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70454/4526070
OTS: Deutscher Zigarettenverband (DZV)
Original-Content von: Deutscher Zigarettenverband (DZV), übermittelt durch news aktuell
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