Rüstungsexporte: Vor allem Bayern und Baden-Württemberg profitieren von Anstieg der Genehmigungen
Geschrieben am 22-02-2020 |
Osnabrück (ots) - Rüstungsexporte: Vor allem Bayern und Baden-Württemberg
profitieren von Anstieg der Genehmigungen
Linken-Expertin Dagdelen fordert Verbot von Waffenexporten - "Kontrolle
funktioniert nicht"
Osnabrück. Vor allem Bayern und Baden-Württemberg profitieren von der im
vergangenen Jahr stark gestiegenen Zahl von Rüstungsexportgenehmigungen. Auf
Platz drei folgt Niedersachsen. Das geht aus parlamentarischen Anfragen und
einer Auswertung der Linksfraktion im Bundestag hervor, die der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegen. Sevim Dagdelen, Außenexpertin und
abrüstungspolitische Sprecherin der Linken, sagte der NOZ: "Die Vorstellung,
dass im Jemen, in Libyen oder anderswo auf der Welt mit deutschen Waffen und
deutscher Munition aus Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen gemordet wird, ist unerträglich. Diese Mordwerkzeuge sind
vielfach die Ursache für Flucht und Vertreibung."
Dagdelen forderte: "Wir brauchen ein klares gesetzliches Verbot von
Waffenexporten." Die hemmungslose Lieferung von Waffen in Spannungs- und
Kriegsgebiete zeige: "Das derzeitige System für die Kontrolle von
Rüstungsexporten funktioniert nicht." Die Bundesregierung müsse endlich ein
Konversionsprogramm auflegen, um die Produktion für das "Geschäft mit dem Tod"
auf eine zivile Produktion umzustellen. "Ziel muss es sein, dass in Zukunft kein
Arbeitsplatz in Deutschland mehr vom Export von Kriegswaffen und Rüstungsgütern
abhängig ist."
Betrachtet man Kriegswaffen und sonstige Rüstungsgüter zusammen, erhielten
Unternehmen in Bayern im vergangenen Jahr Rüstungsexportgenehmigungen im Wert
von 4,1 Milliarden Euro - gegenüber 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2018. Der Anteil
Bayerns am Gesamtwert aller Genehmigungen betrug 51 Prozent.
Rang zwei nimmt den Angaben zufolge Baden-Württemberg ein, mit
Ausfuhrgenehmigungen im Wert von insgesamt 2,1 Milliarden Euro. Es folgen
Niedersachsen (597 Millionen Euro), Nordrhein-Westfalen (430 Millionen Euro),
Brandenburg (167 Millionen Euro), Schleswig-Holstein (154 Millionen) und Bremen
(126 Millionen Euro).
Insgesamt gab es 2019 Exportgenehmigungen in der Rekordhöhe von 8,014 Milliarden
Euro nach 4,823 Milliarden Euro im Jahr davor. 32,3 Prozent der Genehmigungen
entfielen mit gut 2,6 Milliarden Euro auf Kriegswaffen. 67,7 Prozent (5,4
Milliarden Euro) auf sonstige Rüstungsgüter.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/58964/4527035
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
722339
weitere Artikel:
- RTL/ntv Trendbarometer / FORSA-AKTUELL: Nach Morden von Hanau sinkt AfD bundesweit auf 9 Prozent - Grüne steigen auf 25 Prozent - 34 Prozent der AfD-Anhänger sind Ostdeutsche, 67 Prozent Männer Köln (ots) - Nach Hanau: AfD 2 Prozentpunkte runter, Grüne 2 Prozentpunkte rauf
Nach den Morden von Hanau und der deutlichen Kritik der anderen Parteien an der
AfD verliert die "Alternative für Deutschland" an Zuspruch. Im aktuellen
RTL/ntv-Trendbarometer sinkt die AfD am Donnerstag und Freitag gegenüber dem
Wochenanfang (Montag, Dienstag, Mittwoch: 11 %) um 2 Prozentpunkte auf 9
Prozent. Die Grünen gewinnen im selben Zeitraum 2 Prozentpunkte. Für alle
übrigen Parteien ändert sich nichts.
An jedem Werktag erfragt forsa im Auftrag mehr...
- Rechtsextremistische Gewalt steigt in Berlin um 20 Prozent Berlin (ots) - Die Zahl der rechtsextremistischen Gewalttaten ist in Berlin im
vergangenen Jahr um 20 Prozent angestiegen. Das sagte Berlins Innensenator
Andreas Geisel (SPD) in einem Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Insgesamt sei die Zahl der Straftaten im Bereich der rechtsmotivierten
politischen Kriminalität um acht Prozent gestiegen. Geisel bezeichnete den
Anstieg der Gewalttaten als "besonders beunruhigend".
2019 wurden in Berlin 1932 rechtsmotivierte Straftaten angezeigt, 2018 waren es
1789. Die Zahl der Gewalttaten mehr...
- Spreeblick für alle / Kommentar von Joachim Fahrun zu Berliner Wasser-Grundstücke Berlin (ots) - Kurzform: Es ist höchste Zeit, dass Berlin seinen attraktivsten
Wasser-Grundstücken mehr Aufmerksamkeit widmet, wie es eine von
Ex-Kulturstaatssekretär Tim Renner organisierte Konferenz fordert. Die Räume
müssen für die Allgemeinheit erhalten und geöffnet werden, und zwar nicht nur
für hippe Clubgänger. Wie ein solcher Prozess aussehen kann, zeigt das
RAW-Gelände, wo dank eines aufgeschlossenen Investors Kultur, Party und Business
zusammenfinden. Nur mit solchen Modellen kann Berlin seinen weltweiten Ruf als
bunte, diverse mehr...
- Carsten Hütter: Bundesinnenministerium widerspricht rechtswidriger Forderung nach Entfernung von AfD-Mitgliedern aus Öffentlichem Dienst Berlin (ots) - Der stellvertretende Bundesschatzmeister Carsten Hütter
kommentiert die pauschale Forderung, alle AfD-Mitglieder aus dem öffentlichen
Dienst zu entfernen:
"Dies ist vom Bundesinnenministerium schon vor einem Jahr als rechtswidrig
eingeschätzt worden. Innenminister Seehofer hatte hierzu im Februar 2019 seiner
Behörde den Auftrag erteilt, die Vereinbarkeit von Parteimitgliedschaften und
Verpflichtungen von Staatsbediensteten zu prüfen. Das Bundesinnenministerium
legte am 27.03.2019 das Ergebnis in Form eines Dienstvermerks mehr...
- Brandenburgs Ex-CDU-Chef Senftleben: CDU muss ihren Beschluss zu AfD und Linken korrigieren Düsseldorf (ots) - Brandenburgs Ex-CDU-Chef Ingo Senftleben hat die Bundes-CDU
aufgefordert, ihren Beschluss zu korrigieren, wonach eine Zusammenarbeit mit AfD
und Linken gleichermaßen ausgeschlossen wird. "Dieser Beschluss geht an der
Realität vorbei. Die Linke muss zwar mehr Verantwortung für DDR-Unrecht und
Opfer übernehmen. Aber sie ist nicht mit der AfD gleichzusetzen. Auf kommunaler
Ebene arbeiten Linke und CDU ohnehin schon zusammen. Auch im Bundesrat bestehen
Kontakte. Da wirkt so ein Beschluss heuchlerisch", sagte Senftleben mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|