Smart Meter: Widersprechen Sie dem Spionagezähler-Zwangseinbau!
Geschrieben am 25-02-2020 |
Berlin (ots) - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat
am Montag den Startschuss für den flächendeckenden Zwangseinbau sogenannter
"Smart Meter" gegeben. [1] Bis zum Jahr 2032 sollen analoge Stromzähler gegen
vernetzte Geräte ausgetauscht werden, ein Widerspruchsrecht gibt es in
Deutschland - anders als in anderen europäischen Ländern - bisher nicht.
Unterhalb eines Jahresverbrauchs von 6.000 kWh liegt es in der Hand der
Energiekonzerne, ob sie die Technik (zwangsweise) einbauen. Konzerne wie e.on
planen einen millionenfachen "Rollout".
Die Piratenpartei empfiehlt allen Betroffenen, mithilfe eines Musterschreibens
[2] von ihrem Anbieter zu verlangen, ihr Nein zum Einbau digitaler
Verbrauchsaufzeichnungstechnik zu respektieren. Dazu der Europaabgeordnete der
Piratenpartei Dr. Patrick Breyer:
"Trotz jahrelanger Warnungen soll mit den sogenannten 'intelligenten
Stromzählern' ein Datenspion in jedes Haus und in jede Wohnung eingebaut werden
können. Mithilfe der geplanten Verbrauchsaufzeichnung im 15-Minuten-Takt kann
die Anwesenheit und das Verhalten in der eigenen Privatwohnung in bisher
ungekanntem Maße nachvollzogen und ausgewertet werden. Vermieter, Ehepartner,
Polizei, Geheimdienste oder Einbrecher könnten damit das Privatleben
ausspionieren.
Ein erkennbarer Nutzen für die Verbraucher ist demgegenüber nicht vorhanden,
Einsparversprechen sind nicht nachgewiesen. Die bis zu 10mal höheren Preise im
Vergleich zu den bisherigen Zählern werden auf jeden Fall durch die Verbraucher
getragen werden, entweder direkt über die Stromrechnung oder indirekt durch
Umlage in der Miete."
Quellen/Fußnoten:
[1] Allgemeinverfügung vom 24.02.2020: http://ots.de/6WyLjL
[2] Smart Meter-Zwangseinbau (5-Minuten-Info):
https://wiki.piratenpartei.de/Smart_Meter-Zwangseinbau
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