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Hoppla, Herr Maulwurf wandelt jetzt auf Freiersfüßen / Deutsche Wildtier Stiftung: Das Tier des Jahres lässt sich durch das Glucksen der Weibchen betören

Geschrieben am 26-02-2020

Hamburg (ots) - Frühlingsgefühle im Maulwurfsbau: Das Tier des Jahres 2020
wandelt jetzt auf Freiersfüßen. Bis Mitte März durchstöbern die eingefleischten
Junggesellen auf der Suche nach einem Weibchen die Tunnelsysteme unter der Erde,
sind aber auch viel oberirdisch unterwegs. Der Maulwurf möchte jetzt schnell
seine "Traumfrau" finden und sich fortpflanzen! "Begegnen sich zwei Männchen bei
der Suche in einer Röhre, kommt es sofort zum Kampf", sagt Eva Goris,
Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Denn der Maulwurf ist ein
absoluter Einzelgänger."

Das Maulwurfsweibchen macht sich nicht aktiv auf die Suche. Es bleibt entspannt
im Nest hocken und gluckst. Ihre wohltönenden Braut-Rufe verfehlen die Wirkung
nicht lange. Ein spezielles Liebesparfum verführt die Männchen obendrein. Er
wiederum beeindruckt Sie mit einer Art Hochzeitsfrack: Sein Bauch, die Schnauze
und auch die Genitalregion verfärben sich besonders dunkel. Erst am Ende der
Paarungszeit bekommen beide Sommerfell.

Nach der Paarung gehen Männchen und Weibchen wieder ihrer Wege. Wenn etwa vier
Wochen später der Nachwuchs geboren wird, ist Papa Maulwurf längst über alle
Berge. Sie muss die vier bis fünf Jungtiere allein aufziehen. "Ein Junges wiegt
etwa vier Gramm und ist damit nicht schwerer als eine 10-Cent-Münze." Erst nach
22 Tagen öffnen die Jungen zum ersten Mal ihre Augen und tragen ihr
charakteristisches schwarzes Fell. Vorher sind die Kleinen nahezu nackt.
"Deshalb ist das Nest warm und weich mit Pflanzenmaterial ausgepolstert", sagt
Eva Goris. Dank der Muttermilch legen die Jungen schnell an Gewicht zu. Nach
etwa zwei Monaten sind sie schon gut 40 Gramm schwer und werden langsam
selbstständig. "Dann ziehen sie bereits auf eigene Faust los."

Das ist der Beginn einer gefährlichen Zeit. Denn auf der Suche nach einem
eigenen Revier werden sie nicht nur von Konkurrenten vertrieben; häufig warten
an der Erdoberfläche Fressfeinde und sie werden für Eulen, Bussarde, Füchse,
Marder und Waschbären leichte Beute.

Fotos vom Maulwurf-Nachwuchs auf Anfrage

Pressekontakt:

Jenifer Calvi, Pressereferentin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251
Hamburg,
Telefon 040 9707869-14,
j.calvi@dewist.de www.DeutscheWildtierStiftung.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/37587/4530728
OTS: Deutsche Wildtier Stiftung

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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