3,8 Millionen Kinder in Simbabwe wegen Klima- und Wirtschaftskrise von Hunger bedroht
Geschrieben am 26-02-2020 |
Berlin (ots) - Das Zusammenspiel von Klima- und Wirtschaftskrise in Simbabwe hat
immer dramatischere Folgen für die Kinder. Nach einer Untersuchung von Save the
Children sind 3,8 Millionen Mädchen und Jungen in Simbabwe von Hunger bedroht.
Ohne eine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe ist das Leben dieser
Kinder in Gefahr, warnt die Kinderrechtsorganisation.
Erste Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung von Save the Children zur
Situation in Simbabwe zeigen: Viele Kinder bekommen nur eine Mahlzeit am Tag. Um
Trinkwasser zu holen, müssen sie stundenlang laufen, was sie einem erhöhten
Risiko von Gewalt und Missbrauch aussetzt. Kinder werden aus der Schule
genommen, damit sie arbeiten können oder weil sich ihre Eltern das Schulgeld
nicht mehr leisten können. Mädchen werden an wohlhabendere Familien verheiratet.
"Die Menschen in Simbabwe sind schon in den vergangenen Jahren an ihre Grenzen
gestoßen. Jetzt stehen sie am Rande des Zusammenbruchs. Internationale Akteure -
Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Geber - müssen jetzt an einem
Strang ziehen und die Hilfe erhöhen", sagt William Lynch, Länderdirektor von
Save the Children in Simbabwe. "Die Simbabwer haben kaum noch Möglichkeiten,
ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem ist das Gesundheitssystem ins
Wanken geraten. Es gibt einen Anstieg unbegleiteter Geburten und einen Rückgang
von Impfungen."
Mindestens 7,7 Millionen Menschen sind in Simbabwe von Nahrungsmittelknappheit
betroffen, darunter 3,8 Millionen Kinder. Familien ergreifen immer drastischere
Maßnahmen, um zu überleben. Sie reduzieren ihre Mahlzeiten, verkaufen Vieh und
Wertgegenstände oder verlassen ihre Heimat.
Simbabwe steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 2008. Die
Inflationsrate ist laut IWF die höchste der Welt. Geldknappheit,
Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und steigende Kosten für
Grundnahrungsmittel und Dienstleistungen machen die Lage für die Menschen
hoffnungslos. Hinzu kommt die regionale Klimakrise, ausgelöst durch die schwere
Dürre im Jahr 2018. Die sporadischen Regenfälle zwischen November 2019 und
Januar 2020 führten aufgrund des stark ausgetrockneten Bodens vielerorts zu
Überschwemmungen und Bodenerosionen. Die Landwirtschaft ist deswegen stark
eingeschränkt. Viele Bauern haben ihre Ernte verloren.
Save the Children arbeitet seit 1983 in Simbabwe. Die Organisation verstärkt
zurzeit ihre Nothilfe, um den am meisten gefährdeten Kindern zu helfen.
Medizinische Notfallteams von Save the Children untersuchen die Lage vor Ort und
setzen Programme in den Bereichen Gesundheit, Ernährung sowie Zugang zu Wasser
und Sanitäranlagen auf, um das Risiko von Krankheitsausbrüchen zu verringern.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und
Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und
Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte
unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 120 Ländern im Einsatz.
Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen -
seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu
fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit
liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt,
die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und
sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106106/4530804
OTS: Save the Children Deutschland e.V.
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
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