Ein Lob für Berliner Ämter / Kommentar von Jens Anker
Geschrieben am 26-02-2020 |
Berlin (ots) - Wer hätte das gedacht! Entgegen der allgemeinen Meckerei über die
Berliner Verwaltung und den dort wiehernden Amtsschimmel liegt Berlin vorn. Bei
einer Untersuchung des digitalen Angebots der 100 größten Städte für die
gängigsten Dienstleistungen kommt Berlin bundesweit auf Platz eins. 72 von 100
möglichen Punkten reichten aus, um alle anderen Städte von Hamburg bis Zwickau
und von Köln bis Bautzen hinter sich zu lassen.
Dabei steht die Digitalisierung der Verwaltung erst am Anfang.
Behördenstrukturen sind schwer mit den neuen Möglichkeiten der
Online-Kommunikation zu vereinbaren, und die Sicherheitsvorgaben für manche
hoheitliche Aufgabe können schwer allein digital erledigt werden.
Aber immerhin, gute Beispiele gibt es bereits zur Genüge. Wenn sich ein
Anwohnerparkausweis bequem am heimischen PC bestellen lässt, warum geht das
nicht mit anderen Dienstleistungen, wie beispielsweise die Beantragung eines
Wohnberechtigungsscheins? Der digitale Wandel bietet hier viele Möglichkeiten,
die Arbeit in den Verwaltungen zu erleichtern. Je mehr Dienstleistungen online
erledigt werden können, desto mehr Zeit sparen Mitarbeiter ein, sich schwierigen
Fällen oder anderen Dingen zu widmen.
Berlin plant zwar derzeit eine umfangreiche Verwaltungsreform, in der auch
Fragen des Bürgerservice eine Rolle spielen, aber der Fokus liegt leider immer
noch viel zu sehr auf den Abläufen aus Behördensicht. Grundsätzlich sollten alle
Vorgänge aus Sicht der Nutzer und Antragsteller betrachtet werden, denn
Verwaltung ist bekanntlich kein Selbstzweck, sondern Dienst am Bürger.
Es ist also schön, dass Berlin dieses überraschende Lob für seinen Bürgerservice
erhalten hat. Es sollte aber nicht zur Genügsamkeit verleiten, sondern Ansporn
sein, den Spitzenplatz auch künftig zu verteidigen.
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Telefon: 030/887277 - 878
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