neues deutschland: Kommentar zum Kurssturz durch Covid-19
Geschrieben am 28-02-2020 |
Berlin (ots) - Die Ausbreitung des Virus Covid-19 hat dem US-Aktienmarkt die
schlechteste Woche seit der großen Finanzkrise beschert und den europäischen
Börsen die schlechteste seit der Eurokrise. Abwärts geht es mit den Aktienkursen
nicht wegen der ökonomischen Schäden durch das Virus - die sind noch gar nicht
sicher. Sondern genau wegen dieser Unsicherheit, die italienische Anleihen
ebenfalls nach unten zieht, womit sich die marktwirtschaftliche Logik
durchsetzt, nach der Länder umso höhere Zinsen für ihre Schulden zahlen müssen,
je schlechter es ihnen geht.
Was die Anleger wegen Covid-19 befürchten, sind nicht Armut und leere
Supermarktregale. Sondern die Möglichkeit, dass das Virus den Zweck der globalen
Wirtschaftstätigkeit beschädigt: ihr Wachstum. Derzeit wird gewarnt, Chinas
Wirtschaftsleistung könnte dieses Jahr "nur noch" um 5,6 Prozent steigen und die
globale Produktion "nur noch" um 2,8 Prozent. In der Folge würden die Gewinne
beispielsweise der US-Unternehmen dieses Jahr stagnieren und 2021 bloß um sechs
Prozent zunehmen.
Keine Rolle spielt für die Börsen, dass China durch die Produktionsstopps der
vergangenen zwei Wochen 100 Millionen Tonnen weniger CO2 emittiert hat. Beruhigt
werden sie auch nicht durch delikate Modellrechnungen der
Weltgesundheitsorganisation, nach denen 200.000 Virus-Opfer die globale
Wirtschaftsleistung bloß um 0,2 Prozent drücken würden. Die Börsenkurse fallen
trotzdem. Und so geben die Märkte auf ihre Weise zu Protokoll, dass der in
Aktien, Profiten, Fabriken und Waren vorliegende Reichtum am Ende nicht abhängt
von geschickter Steuerpolitik, niedrigen Zinsen, Hochtechnologie oder
wagemutigen Unternehmern, sondern schlicht davon, dass die Menschen jeden Tag
zur Arbeit gehen.
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neues deutschland
Redaktion
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