Kommentar / Keine Panik, aber hohe Wachsamkeit = Von Eva Quadbeck
Geschrieben am 28-02-2020 |
Düsseldorf (ots) - Manchmal hilft ein Blick zurück, um das Hier und Jetzt zu
verstehen: In vielem erinnert die Verbreitung des Coronavirus an die
Schweinegrippe vor zehn Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation hatte damals
sogar eine Pandemie ausgerufen. Dass das Virus am Ende harmloser war als die
Erreger einer normalen Wintergrippe, konnte man bei Ausbruch nicht wissen.
Auch beim Coronavirus können die Experten die Gefährlichkeit bislang nicht
gänzlich einschätzen. Die Erfahrungen mit der Schweinegrippe können also kein
Anlass sein, sich bei Corona mit dem Gedanken "halb so wild" entspannt
zurückzulehnen. Die Lehren aus der damaligen Pandemie sollten zugleich
verhindern, dass Panik ausbricht. Nach den bisherigen Erkenntnissen verläuft
eine Corona-Erkrankung in 80 Prozent der Fälle harmlos. Menschen, die den
Erreger in sich tragen, sind ansteckend. Ja! Aber sie dürfen nicht wie
Aussätzige behandelt werden. Die Gesellschaft muss sich schützen und dabei
Augenmaß bewahren.
Politik, Behörden, Kliniken und Ärzte sind in der Verantwortung, die Infizierten
zu versorgen und soweit möglich von den Gesunden zu isolieren. Ohne Mithilfe der
Bevölkerung wird es aber nicht gehen. Jeder Einzelne muss die einfachen
Hygiene-Regeln beachten, im Verdachtsfall erst einmal zu Hause bleiben und
telefonisch einen Test beim Hausarzt vereinbaren. Nur auf diesem Weg wird man
die Verbreitung des Virus eindämmen können.
Wenn der Höhepunkt der Krise überschritten ist, müssen Bund und Länder eine
selbstkritische Bilanz ihres Krisenmanagements ziehen. Solche Fälle müssen
häufiger geprobt werden, es braucht mehr Vorräte an Schutzkleidung, und ein
neues Virus in China muss ernster genommen werden, als dies zu Beginn geschah.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4533856
OTS: Rheinische Post
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
723160
weitere Artikel:
- WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zur Einigung mit der Deutschen Umwelthilfe Bielefeld (ots) - Haben wirklich Fahrverbote für ältere Diesel-Pkw in Paderborn
und Bielefeld gedroht? Die weitgehend auf weniger als 40 Mikrogramm gesunkenen
durchschnittlichen Stickoxid-Messwerte hätten das nicht zugelassen. Trotzdem
haben die juristischen Drohungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gewirkt.
Land, Bezirksregierungen und Städte haben nicht gesagt: Dann klagt doch! Dass
eine schwarz-gelbe Landesregierung ohne Not dazu beiträgt, in rot-grün regierten
Städten höchst umstrittene Verkehrsprojekte gegen das Auto zu legitimieren, mehr...
- Im Syrien-Konflikt ist Erdogan zu Putins Werkzeug geworden / Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - (...) Indem Präsident Putin Assad deckt, verhöhnt er nicht nur
Erdogan, der lange auf eine Allianz mit dem Kreml gehofft hatte. Er benutzt
diesen zugleich als Werkzeug. Putin will die Nato in ihrer Schwäche vorführen
und die EU auf ihre Rolle als Zahlmeister degradieren. Tatsächlich haben beide
Organisationen auf Erdogans Ruf nach Beistand wohl ganz nach Putins Geschmack
reagiert. Markige Worte der Solidarität, aber keine Taten - das spiegelt die
aktuellen Machtverhältnisse ebenso wider wie die fast panische Furcht mehr...
- Ankara erwartet Unterstützung von Deutschland Düsseldorf (ots) - In der Eskalation zwischen der Türkei, Russland und Syrien
hat Ankara auch klare Erwartungen an Berlin geäußert. "Wir erwarten von unserem
Partner und Nato-Verbündeten Deutschland Beistand und Unterstützung", sagte der
türkische Botschafter in Berlin, Ali Kemal Aydin, der Düsseldorfer "Rheinischen
Post" (Samstag). Er wies darauf hin, dass sein Land "der größte humanitäre
Geber der Welt" sei und zwei Drittel aller syrischen Flüchtlinge aufgenommen
habe. "De facto" versorge die Türkei neun Millionen syrische Flüchtlinge mehr...
- Linksparteichef Riexinger fordert Betriebsratspflicht in allen Unternehmen Düsseldorf (ots) - Linksparteichef Bernd Riexinger will mit seiner Partei einen
"sozial-ökologischen Systemwechsel" in Deutschland einleiten und fordert eine
Betriebsrats-Pflicht in allen Unternehmen bis hin zu Start-ups. "Die Linke muss
an einem Gesamtkonzept arbeiten, das konsequenten Klimaschutz, die Sicherung
industrieller Arbeitsplätze und die gerechtere Verteilung allgemeiner Güter wie
Bildung, Erziehung und Gesundheitsversorgung zusammenbringt. Das soll nichts
weniger als ein sozial-ökologischer Systemwechsel werden", sagte Riexinger mehr...
- Riexinger will mit SPD und Grünen über mögliches Bündnis sprechen Düsseldorf (ots) - Linksparteichef Bernd Riexinger will mit den Parteiführungen
von SPD und Grünen Möglichkeiten für ein gemeinsames Regierungsbündnis nach der
nächsten Bundestagswahl ausloten. Mit seiner Co-Chefin Katja Kipping habe er vor
einigen Monaten ein Gespräch mit den Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und
Robert Habeck geführt, Mitte März sei ein Treffen mit den SPD-Chefs Saskia Esken
und Norbert Walter-Borjans geplant - "auch ein Gespräch von uns sechs
Parteivorsitzenden halte ich für sinnvoll. Jüngste Umfragen sehen eine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|