Fast 1 Million Menschen in der Idlib-Region auf der Flucht / Mehr als 90 Prozent der Syrien-Hilfe fehlen
Geschrieben am 03-03-2020 |
Bonn (ots) - Im Nordwesten Syriens verschärfen die anhaltenden Kämpfe und der
Winter die Lage der Menschen vor Ort, warnt die UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler
Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Fast eine Million Menschen sind in
der Region Idlib auf der Flucht, doch Hilfskräfte haben nicht immer Zugang zu
den Betroffenen. Die Hilfsmaßnahmen in ganz Syrien sind weiterhin
unterfinanziert: Bislang sind nur neun Prozent der benötigten Gelder
eingetroffen. Mitte März nähert sich der neunte Jahrestag vom Beginn des
Syrienkrieges. Frieden ist weiterhin nicht in Sicht. Viele Flüchtlingsfamilien
leben beispielsweise in notdürftig zusammengebauten Häusern, die wenig Schutz
vor Kälte und Feuchtigkeit bieten. Gleichzeitig spitzt sich in der Folge die
Situation an den griechischen Grenzen weiter zu. Der UNHCR ist in der gesamten
Region vor Ort und koordiniert mit anderen Organisationen humanitäre Hilfe für
die Menschen.
"Bald neun Jahre Krieg und ein Teufelskreis aus Gewalt, Flucht und Vertreibung
raubt den Menschen die Hoffnung. Hinzu kommt der Winter. Es bleibt daher der
Appell, die Menschen in Syrien und den Nachbarländern nicht im Stich zu lassen",
fasst Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe,
zusammen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe wird mit den aktuellen Kampfhandlungen
im Norden voraussichtlich steigen. Auch die Fluchtbewegungen halten an: Die
Türkei beispielsweise beherbergt weiterhin die größte Anzahl von Flüchtlingen
weltweit, mit fast 4,1 Millionen Flüchtlinge, darunter 3,7 Millionen Syrer.
Die Lage in Griechenland ist zudem angespannt. "Die Ungewissheit für die
Menschen, wie und wo es weitergeht, und der Winter zermürben die Menschen, die
oft eine strapaziöse Flucht hinter sich haben. Die Flüchtlinge und die
betroffenen Länder dürfen wir nicht im Stich lassen, es braucht
gesamteuropäische Solidarität und Unterstützung", fordert Ruhenstroth-Bauer
abschließend.
Unterstützungsmöglichkeiten unter: www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/63012/4535932
OTS: UNO-Flüchtlingshilfe e.V.
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
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