Deutsche Papierindustrie / Schwaches Jahr 2019 - Sorten entwickeln sich unterschiedlich
Geschrieben am 04-03-2020 |
Bonn (ots) - Das Jahr 2019 ist für die deutsche Papierindustrie unbefriedigend
verlaufen. Die Branche stellte insgesamt rund 22 Mio. Tonnen Papier, Karton und
Pappe her, 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr. "Die Schere zwischen grafischen
und Verpackungspapieren geht dabei immer weiter auseinander", erklärte dazu der
Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Winfried Schaur. Während
Verpackungspapiere und -karton mit einem Plus von 0,7 Prozent noch ein leichtes
Wachstum verzeichnen konnten, fiel die Produktion der grafischen Papiere 2019 um
8,3 Prozent. Verpackungspapiere machen mittlerweile 55 Prozent des
Produktionsvolumens aus, grafische Papiere rund 32 Prozent.
Die Hygienepapiere (-0,6 Prozent) gaben in der Produktion ebenfalls leicht nach.
Auch Technische und Spezialpapiere, die eine Vielzahl von Produkten umfassen,
wiesen ein Minus von 2,8 Prozent auf. Die Anteile der beiden Sortengruppen an
der Produktion liegen bei knapp 7 bzw. 6 Prozent.
Der Umsatz der Branche fiel 2019 um 6,6 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro. Dabei
zeigten sich die grafischen Papiere mit -2,1 Prozent beim Umsatz weniger schwach
als die Verpackungspapiere, die beim Umsatz ein Minus von 10,9 Prozent
verzeichnen mussten. Hier schlug zu Buche, dass die gesunkenen Altpapierpreise
vielfach an die Kunden weitergegeben wurden. Die Zahl der Beschäftigten in der
deutschen Zellstoff- und Papierindustrie war mit -1,7 Prozent auf Grund
einzelner Schließungen nur leicht rückläufig. Sie liegt jetzt bei 39.850.
Mit Sorge beobachtet die Branche die Entwicklung der Energie- und Klimapolitik
auf nationaler und europäischer Ebene. "Die zeitnah umgesetzten
Ausstiegszenarien aus Kernkraft und Kohle dürfen die Versorgungssicherheit der
Industrie nicht gefährden", sagte VDP-Präsident Schaur. Gleichzeitig warnte er
davor, die internationale Wettbewerbsfähigkeit durch einseitige Belastungen zu
gefährden. Ob die in der EU angedachte CO2-Grenzsteuer und der damit verbundene
Wegfall aller bisherigen Ausgleichsmaßnahmen für die energieintensiven
Industrien dieses Problem löse, müsse vor dem Hintergrund der internationalen
Handelskrisen äußerst kritisch hinterfragt werden.
Hinweis an die Redaktionen: Ein Bild von VDP-Präsident Winfried Schaur finden
Sie hier: https://www.vdp-online.de/verband/praesident-und-vizepraesidenten -
weitere Bilder zur Papierindustrie hier:
https://www.vdp-online.de/presse/mediathek/bilder
Pressekontakt:
Gregor Andreas Geiger
Bereichsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Director Press and Public Relations
Verband Deutscher Papierfabriken e. V.
German Pulp and Paper Association
Adenauerallee 55
53113 Bonn
FON +49 (0) 2 28 2 67 05 30
FAX +49 (0) 2 28 2 67 05 50
Mobil +49 (0) 1 72 2 53 45 52
www.vdp-online.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/16061/4537387
OTS: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP)
Original-Content von: Verband Deutscher Papierfabriken (VDP), übermittelt durch news aktuell
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