Signale / Kommentar von Christian Matz zur Bischofskonferenz
Geschrieben am 05-03-2020 |
Mainz (ots) - Es solle ein Signal an die Betroffenen sein, sagte Georg Bätzing,
neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz, direkt nach seiner Wahl zu den
geplanten Entschädigungen für Missbrauchsopfer. Und es solle eines sein, das
auch in der Kirche und in der Gesellschaft anerkannt werde. Nun, nach den
Beratungen in der Bischofskonferenz, sieht es so aus, als ob mit diesem Signal
in erster Linie die Kirche gut leben kann. Den meisten Opfern wird es nicht
reichen, dass für sie statt der Beträge zwischen 300 000 und 400 000 Euro, die
eine Arbeitsgruppe vorgeschlagen hatte, nur 5000 bis 50 000 Euro rauskommen
sollen. Auch wenn die ursprüngliche Forderung unrealistisch sein mag, weil sie
eine beispiellose Zahlung in Milliardenhöhe bedeutet hätte: Dass die Kirche nun
noch nicht einmal von einer "Entschädigung" sprechen will, wird den Opfern, von
denen viele für ihr privates und berufliches Leben schwer gezeichnet sind,
bitter aufstoßen. Wenn man der Kirche eines zugute halten will, dann dass sich
die Bischöfe jetzt wenigstens auf einheitliche Grundsätze für
Schmerzensgeld-Zahlungen verständigt haben, die ein transparentes Verfahren
erlauben. Das hat aber auch lange genug gedauert. Und man muss Bätzing
Anerkennung zollen, dass er es sehr ernst meint mit der Aufarbeitung des
Missbrauchsskandals und dies auch vorantreibt, auch in seinem Bistum. Als
Vorsitzender kann er für die Bischofskonferenz noch ein Segen sein, weil er
integer, integrierend und glaubwürdig vorangeht. Aber auch er wird es nicht
schaffen, all diejenigen mit der katholischen Kirche zu versöhnen, die schwer
unter ihr gelitten haben und die heute an ihr zu verzweifeln drohen.
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