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Internationaler Frauentag am 8. März: / Faire Löhne für Textilarbeiterinnen

Geschrieben am 06-03-2020

Osnabrück (ots) - Zum Internationalen Frauentag macht das Kinderhilfswerk terre
des hommes auf die prekäre Situation von Mädchen und Frauen in der
Textilindustrie aufmerksam.

In Branchen, in denen hauptsächlich Frauen beschäftigt sind, werden weltweit
niedrigste Löhne gezahlt. "Arbeiterinnen in der Textilindustrie können häufig
nicht einmal sich selbst ausreichend ernähren, geschweige denn ihre Kinder",
sagte Birte Kötter, Vorstand Kommunikation von terre des hommes. "Hungerlöhne
halten Frauen in Abhängigkeit und führen dazu, dass Kinder mitarbeiten müssen."
So liegt der gesetzliche Mindestlohn in der indischen Textilindustrie bei 94
Euro im Monat, zum Leben brauchen die Familien aber rund 300 Euro, also
mindestens das Dreifache. In nachgelagerten Stufen der Lieferkette, wie etwa in
Baumwollspinnereien in Südindien, werden oft nicht einmal der Mindestlohn
gezahlt und grundlegende soziale Sicherung wie Mutterschutz oder
Krankenversicherung verweigert.

"Mädchen und Frauen in diesen Spinnereien kämpfen für ihre Rechte. Sie werden
ausgebeutet, haben keinen Zugang zu Gewerkschaften oder Beschwerdemechanismen
und werden häufig bedroht und belästigt", so Birte Kötter. Ein
Lieferkettengesetz, wie es zurzeit von terre des hommes und vielen anderen
Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften gefordert wird, würde den oft
sehr jungen Arbeiterinnen helfen, ihre Rechte durchzusetzen und für sich selbst
und ihre Kinder zu sorgen.

Für Rückfragen und Interviews:

Iris Stolz, Tel. 05 41 / 71 01-132,
E-Mail: i.stolz@tdh.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/9646/4539297
OTS: terre des hommes Deutschland e.V.

Original-Content von: terre des hommes Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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