Einladung: Einweihung des "Mahnmals für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten"/ Freitag, 13. März, 12:30 Uhr, Pariser Platz, Brandenburger Tor
Geschrieben am 10-03-2020 |
Berlin (ots) - Berlin gedenkt der unbekannten Opfer von Bombardierungen
Unter Schirmherrschaft von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller
legen Senator Andreas Geisel, Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von
Handicap International Deutschland, und Nivin Almaksour, eine syrische
Geflüchtete in Berlin, einen Kranz am "Mahnmal für die unbekannten Zivilistinnen
und Zivilisten" nieder. Stellvertretend werden Namen getöteter und verletzter
Zivilistinnen und Zivilisten verlesen, während Bundestagsabgeordnete aller
demokratischen Bundestagsparteien die Porträts von Betroffenen präsentieren.
Datum: Freitag, 13. März
Reden: 12:30 Uhr - Fototermin ca. 12.50 Uhr
Ort: Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor
Veranstalter: Handicap International e.V.
Tagtäglich mehr als 50 zivile Opfer: Das ist die erschreckende Bilanz von
Explosivwaffeneinsätzen in bewohnten Gebieten. Ob in Syrien, in Afghanistan oder
im Jemen - ganze Städte verwandeln sich durch den Einsatz von Explosivwaffen in
Schlachtfelder. Insbesondere ungezielte Angriffe und der Abwurf schwerer Bomben
auf Wohngebiete führen zu zahlreichen Opfern - 90 Prozent von ihnen stammen aus
der Zivilbevölkerung. Die Angriffe töten oder hinterlassen schwere und zu
Behinderung führende Verletzungen sowie starke psychologische Traumata bei den
Betroffenen. Sie führen zur Vertreibung und Verarmung der Bevölkerung, zerstören
Wohnhäuser sowie grundlegende Infrastrukturen wie Krankenhäuser, Schulen,
Stromversorgung, Häfen, Brücken und zerrütten das soziale wie auch
wirtschaftliche Gefüge.
Mahnmal erinnert an Leid der Zivilbevölkerung
Mit dem Aufbau des temporären "Mahnmals für die unbekannten Zivilistinnen und
Zivilisten" am Freitag, 13. März, um 12:30 Uhr auf dem Pariser Platz in Berlin
direkt vor dem Brandenburger Tor, erinnert Handicap International (HI) nicht nur
an die Opfer, sondern fordert wirkungsvolles politisches Handeln. Bei den
Vereinten Nationen in Genf wird derzeit eine politische Erklärung zum Schutz der
Zivilbevölkerung verhandelt. Die Hilfsorganisation HI, die sich in weltweiten
Projekten für betroffene Menschen engagiert, erwartet von den Regierungen
Regelungen, die insbesondere dem Einsatz schwerer Explosivwaffen in bewohnten
Gebieten ein Ende setzen und die Betroffenen unterstützen. Ein ähnliches Mahnmal
wurde bereits in Paris, Wien und Genf errichtet.
Unterstützung durch Bundestagsabgeordnete
Neben dem Mahnmal am Brandenburger Tor werden Vertreter/-innen aller
demokratischen Parteien im Bundestag neben Portraits der Opfer von
Explosivwaffen darauf aufmerksam machen, dass politische Handlungen notwendig
sind, um das Leiden der Zivilbevölkerung durch Explosivwaffen zu beenden.
Rolle der Öffentlichkeit
Wie auch im Jahr 1997 bei der Unterzeichnung des Verbots von Anti-Personen-Minen
und im Jahr 2008 bei der Verabschiedung der Konvention über das Verbot von
Streumunition zählt HI auch 2020 wieder auf bürgerschaftliches Engagement, um
dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten ein Ende zu setzen. Auf
unserer Kampagnenseite können Bürger/-innen ihre Wahlkreisabgeordneten direkt
anschreiben und sie dazu auffordern, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung
einzusetzen.
Wir bitten Vertreter/-innen von Medien, sich im Vorfeld der Aktion bei uns zu
akkreditieren. Gerne organisieren wir Interviews mit unserer Geschäftsführerin
Dr. Inez Kipfer-Didavi, unserer politischen Leiterin Dr. Eva Maria Fischer und
der syrischen Geflüchteten Nivin Almaksour.
Über Handicap International
Handicap International ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation. Sie
unterstützt weltweit Menschen mit Behinderung und andere besonders
schutzbedürftige Menschen, um deren Lebensbedingungen zu verbessern. HI hilft
bei Armut und sozialer Ausgrenzung, bei Konflikten und Katastrophen. Die
Grundpfeiler ihrer Arbeit sind Menschlichkeit und Inklusion. Auf
völkerrechtlicher Ebene kämpft die Organisation gegen die Missachtung der
Menschenrechte, den Gebrauch von Landminen und Streubomben sowie Bombenangriffe
auf die Zivilbevölkerung. Handicap International hat die internationale
Koalition gegen Streubomben CMC mitgegründet, gehört bis heute zu ihren
aktivsten Mitgliedsorganisationen und repräsentiert die Kampagne in Deutschland.
HI ist außerdem eines der sechs Gründungsmitglieder der Internationalen Kampagne
zum Verbot von Landminen (ICBL), die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat.
Handicap International Deutschland ist Mitglied der internationalen Organisation
Humanity & Inclusion (ehem. Handicap International), die die Umsetzung der
Programmarbeit verantwortet.
Unsere hier formulierten Forderungen sind entstanden aus unserem humanitären
Engagement in vom Krieg betroffenen Regionen. Dieses Engagement beruht auf
unseren grundsätzlichen Werten von Menschlichkeit und Inklusion, die auch
besagen, dass alle Menschen gleichwertig sind und die gleichen Rechte haben.
Dies schließt das Recht auf Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben ein sowie
auf Flucht, wenn dieses gefährdet ist. Wir wenden uns mit unseren Forderungen
deshalb nur an Parteien, die diese Werte im Grundsatz teilen.
Pressekontakt:
Bitte wenden Sie sich für mehr Informationen und Wünsche an:
Jonas Ebling, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
089/ 54 76 06 38, j.ebling@hi.org
www.handicap-international.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/16206/4542060
OTS: Handicap International
Original-Content von: Handicap International, übermittelt durch news aktuell
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