(Registrieren)

Kölnische Rundschau zu Gewalt gegen Bürgermeister

Geschrieben am 10-03-2020

Köln (ots) - Null Toleranz

Sandro Schmidt

zu Attacken auf Bürgermeister

Die Politik vor Ort, in den Städten und Gemeinden, ist das Kernstück der
Demokratie. Hier betreffen Entscheidungen die  Bürger meist unmittelbar.
Hier können diese engen Kontakt zu ihren Volksvertretern finden, was
andererseits jene eben auch besonders verletzbar macht. Auch wenn es befördert
durch den teils ausgearteten Umgang miteinander in sozialen Netzwerken ein
Phänomen des Zeitgeistes geworden sein mag, Amtspersonen zu bepöbeln, zu
beleidigen oder zu bedrohen, ist dies kein Kavaliersdelikt.  Ein Angriff
auf einen Vertreter unserer demokratischen Institutionen ist ein Angriff auf die
Demokratie als Ganzes. Hier muss gelten: Null Toleranz. Polizei,
Staatsanwaltschaften und Richter sind deshalb gehalten, hart durchzugreifen. Sie
müssen sich bewusst sein, dass sie nicht nur die attackierte Person zu schützen
haben, sondern zugleich unser freiheitliches System. Dass
ein Bürgermeister wie Kerpens Dieter Spürck durch Drohungen derart
eingeschüchtert werden kann, dass er auf eine weitere Kandidatur verzichtet, ist
ein großer Schaden für die Demokratie. Macht dies Schule, werden sich künftig
politisch interessierte Menschen mehr als einmal überlegen, ob sie überhaupt
noch bereit sind, sich in ihrer Freizeit mit großem Arbeitseinsatz  für
das Gemeinwesen zu engagieren. Sich stattdessen in den Biergarten zu setzen und
Freunde zu treffen ist sicher der bequemere Weg. Auch die Bürger müssen
mithelfen. Sie müssen sich öffentlich und sichtbar solidarisieren, wenn ihre
Volksvertreter bedroht werden. Sie dürfen diffamierende Sprüche gegen 
diese nicht  dulden. Täter dürfen nicht das Gefühl bekommen, eine
schweigende Mehrheit toleriere ihre Gewalt - und sei sie auch "nur"
verbal. Wehret den Anfängen gilt in diesem Zusammenhang in besonderem Maße.

Ihre Meinung: dialog@kr-redaktion.de

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Sandro Schmidt
Telefon: 0228-6688-526
print@kr-redaktion.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70111/4543313
OTS: Kölnische Rundschau

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

724441

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung zu EU und Flüchtlingen Halle (ots) - Der türkische Präsident hat das Flüchtlingsabkommen mit der EU gebrochen - und fordert jetzt allen Ernstes, dass die EU auf ihn zugehen muss. Und die EU wird sich wieder auf einen faulen Deal mit Erdogan einlassen müssen. Das heißt konkret: Es wird mehr Geld fließen. Europa hat keine Wahl. Erdogan trägt seine Politik auf dem Rücken unschuldiger Menschen aus. Gibt die EU nicht nach, dann stellt sie sich mit dem Autokraten aus Ankara auf eine Stufe. Das aber darf nicht geschehen. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung zu Corona Halle (ots) - Dem Rest der Welt hätte die Pandemie vielleicht erspart werden können, wenn China nicht im Dezember 2019 so jämmerlich versagt und einen Arzt zum Schweigen gezwungen hätte. China ist nicht gegen den Erreger vorgegangen, sondern gegen jene, die über ihn sprechen wollten. Gegen Corona hilft kein Diktator. Schon im Mittelalter waren es lügende Herrscher, unwissende Untertanen und dumpfe Masseninstinkte, die die Effekte der Pest noch verstärkten. Die Gegenmittel sind: Wahrheit, Aufklärung, Eigenverantwortung - und zwar auf allen mehr...

  • zu Missbrauch/Studie/Erzbistum Köln Köln (ots) - Endlich reinen Tisch machen Raimund Neuß zur verschobenen Missbrauchstudie im Erzbistum Das ist ein bitterer Tag nicht nur für die Opfer von Missbrauch im Raum der katholischen Kirche, sondern auch für alle, die auf die heilsame Wirkung einer gründlichen Aufarbeitung gehofft hatten. Tabulose Aufklärung hatte das Erzbistum Köln zugesagt - und muss die Vorstellung der Ergebnisse jetzt verschieben. Kein anderes deutsches Bistum ist so weit gegangen, wie das Erzbistum Köln gehen will. Das verdient hohen Respekt. Die Ergebnisse mehr...

  • Totalitärer Probst übernimmt Merkels Demokratieverständnis! Stuttgart (ots) - Der religionspolitische Sprecher Daniel Rottmann MdL hat den Propst von St. Peter und Paul Potsdam, Arnd Franke, für sein undemokratisches Wahlverständnis scharf kritisiert. Franke hatte den Berliner Erzbischof Heiner Koch um Auflösung des Pfarrgemeinderats nebst Neuwahl gebeten, weil einer der Gewählten zugleich Schatzmeister der Jungen Alternative (JA) Brandenburg ist. Bistumssprecher Stefan Förner betonte zwar auf Kirche+Leben, dass die Mitgliedschaft in der AfD allein kein Kriterium für den Ausschluss aus Gremien einer mehr...

  • neues deutschland: "Rhetorik der Gesetzlosigkeit" heizt Lage auf Lesbos an Berlin (ots) - Berlin. Die Regionalregierung auf den nördlichen Ägäisinseln Griechenlands heizt die schwierige Situation der Geflüchteten durch eine "Rhetorik der Gesetzlosigkeit" zusätzlich an. Das konstatiert der Friedens- und Konfliktforscher Maik Fielitz im Interview der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochsausgabe). Die auf den Inseln regierende konservative Nea Dimokratia habe Ängste geschürt, wodurch sich die Bürger der Inseln animiert fühlten, "das Recht selbst in die Hand zu nehmen", so der Politikwissenschaftler mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht