Kommentar / Geschäftsmodell Klima-Aktivismus = Von Antje Höning
Geschrieben am 10-03-2020 |
Düsseldorf (ots) - Seit der Hambacher Forst gerettet ist, haben Umweltaktivisten
das Symbol ihrer Anti-Kohle-Politik verloren. Zugleich haben sie erreicht, dass
Deutschland in 18 Jahren aus der Kohle-Verstromung aussteigt. Für das Klima ist
das gut, dem Geschäftsmodell Umweltaktivismus ist das hingegen abträglich. Daher
konzentrieren sich "Ende Gelände" und andere Gruppen nun auf das moderne
Kraftwerk in Datteln: Sie besetzen Förderanlagen und kippen dem Betreiber Uniper
Steinkohle vor die Zentrale in Düsseldorf. Lasst gut sein, möchte man den
Aktivisten zurufen. Ihr habt alles erreicht, jetzt legt nicht neue Forderungen
nach. Bei ihren oft illegalen Protesten geht es nur noch darum, eine
Daseinsberechtigung unter Beweis zu stellen. Das aber hilft weder dem Klima noch
dem Industriestandort. Für das Klima ist es besser, wenn Uniper das CO2-arme
Kraftwerk Datteln ans Netz bringt als seine "alten Möhrchen" weiterlaufen zu
lassen. Besser ist das auch für den Steuerzahler: Ein Aus für die
1,5-Milliarden-Euro-Investition hätte sich Uniper teuer bezahlen lassen, alte
Blöcke sind dagegen abgeschrieben. Daher ist es eine gute Nachricht, dass
Datteln 13 Jahre nach Baubeginn endlich ans Netz kann und nun sogar schneller
als zuletzt erwartet.
Auch andere Versorger wie die Steag haben alte Steinkohle-Blöcke abgeschrieben.
Daher ist es unverständlich, dass sie nun plötzlich mehr Entschädigung vom Staat
fordern und sich über eine vermeintliche Benachteiligung gegenüber den
Braunkohle-Betreibern beklagen. Dabei geht es vielfach um Anlagen, die ohnehin
unwirtschaftlich werden und an denen (anders als bei den Braunkohle-Tagebauen)
nicht Tausende Jobs hängen. Warum sollte der Steuerzahler für die Rettung
angeschlagener Versorger zahlen, die die Energiewende verschlafen haben?
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