Ein Jahr nach Zyklon Idai: Südliches Afrika kämpft weiterhin mit den Folgen / CARE, Oxfam und Save the Children fordern Unterstützung für Anpassung an den Klimawandel
Geschrieben am 11-03-2020 |
Berlin/Bonn (ots) - Knapp ein Jahr nachdem Zyklon Idai im Süden Afrikas für
verheerende Zerstörungen sorgte, sind die Folgen für Menschen in Mosambik,
Simbabwe und Malawi immer noch deutlich zu spüren. Fast 100.000 Menschen leben
bis heute in notdürftigen Unterkünften und sind schutzlos den zunehmend extremen
Wetterereignissen ausgeliefert. Die Hilfsorganisationen CARE, Oxfam und Save the
Children rufen die internationale Gemeinschaft auf, deutlich mehr in den
globalen Klimaschutz zu investieren und die besonders von der Klimakrise
betroffenen Länder besser zu rüsten.
Im Südlichen Afrika haben sich in den vergangenen zwölf Monaten Zyklone,
Überschwemmungen und Dürren gehäuft. 16,7 Millionen Menschen in der Region sind
mit Lebensmittelknappheit konfrontiert, darunter rund zwei Millionen in
Mosambik. CARE, Oxfam und Save the Children bilden in Mosambik das
Cosaca-Konsortium, das in der humanitären Hilfe nach Katastrophen arbeitet.
Marc Nosbach, Länderdirektor von CARE in Mosambik:
"Die Welt wartet darauf, dass die großen Wirtschaftsmächte endlich ihren
gerechten Anteil leisten und die globalen CO2-Emissionen bis 2030 halbieren.
Schon heute leiden bereits Millionen unschuldige Menschen in ärmeren Regionen
unter den Auswirkungen des Klimawandels für den sie nicht verantwortlich sind.
Frauen und Mädchen leiden unter den Folgen besonders."
Rotafina Donco, Länderdirektorin von Oxfam in Mosambik:
"Stürme wie Idai dürften noch zerstörerischer und intensiver werden, wenn die
globalen Temperaturen steigen und die Klimakrise eskaliert. Regierungen und
Hilfsorganisationen vor Ort tun sich schwer, die nötigen Mittel für den
Wiederaufbau bereitzustellen. Wir brauchen Gelder für bessere Frühwarnsysteme,
die Anpassung an den Klimawandel und eine bessere Vorbereitung der lokalen
Nichtregierungsorganisationen. Sie sind in Katastrophen die ersten Helfer vor
Ort, wie wir bei Idai gesehen haben."
Chance Briggs, Länderdirektor von Save the Children in Mosambik:
"Kinder haben am wenigsten zur Klimakrise beigetragen, zahlen aber den höchsten
Preis. Wir fordern mehr Mittel für Programme zur Stärkung der
Widerstandsfähigkeit, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die am meisten
gefährdeten Kinder zu verringern und um sicherzustellen, dass ihr Leben und ihre
Zukunft geschützt werden."
Zyklon Idai war am 14. März 2019 auf Land getroffen und hatte mit 200
Stundenkilometern eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mehr als 700.000
Hektar Ernte wurden zerstört. Nach einer massiven weltweiten Mobilisierung von
Hilfsgeldern gingen weniger als 50% der zugesagten Mittel ein. Den
Hilfsorganisationen fehlt es an ausreichenden Mitteln für dringend notwendige
Projekte zur Stärkung der Resilienz und zur Reduzierung von Risiken durch
Katastrophen.
Auch auf den Alltag wirkt sich Idai bis heute aus. So müssen Mädchen und Frauen
weitere Wege zurücklegen, um Trinkwasser und Feuerholz zu holen. Mädchen
verbringen mehr Zeit mit der Betreuung älterer Familienmitglieder oder ihrer
jüngeren Geschwister, weil ihre Mütter arbeiten müssen. Kinder, die ihr Zuhause
verloren haben, sind einem erhöhten Risiko von Ausbeutung, Schulabbruch und der
Trennung von ihren Familien ausgesetzt.
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Pressestelle - Stefan Brand
Tel.: +49 (228) 97 563 42
Mail: brand@care.de
Oxfam
Pressestelle - Nikolai Link
Tel.: +49 (30) 45 20 69 - 712
Mail: nlink@oxfam.de
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/106106/4543444
OTS: Save the Children Deutschland e.V.
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
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